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Gülay Karadere (Dipl.-Psych.)
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Suchergebnisse für: 'Stress'
Depressions-Angst-Stress-Skalen – deutschsprachige Kurzfassung (DASS)
Nilges, P. & Essau, C. A. (2021)
Die deutschsprachige Kurzfassung der Depressions-Angst-Stress-Skalen (DASS) wird in der Schmerzforschung und -behandlung verwendet und wurde entwickelt, um psychologische Kernaspekte von Depression, Angst und Stress zu erfassen. Sie umfasst drei Skalen mit jeweils sieben Items. Die Erfassung psychischer Belastung hat einen zentralen Stellenwert in der Schmerzforschung und -behandlung. Für Depression als Komorbidität bei Schmerz bestehen dabei besondere methodische und konzeptionelle Schwierigkeiten. Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .91 (Depression), Alpha = .78-.82 (Angst) bzw. Alpha = .81-.89 (Stress). Validität: Konstruktvalidität des DASS wurden mit HADS (Hospital Anxiety and Depression Scale) und ADS (Allgemeine Depressionsskala) verglichen. Spezifität und Sensitivität für Depression wurden anhand eines strukturierten klinischen Interviews für DSM-IV (SKID) ermittelt und ebenfalls mit ADS und HADS verglichen.
Konstrukte/Sachgebiete Depression und Suizidalität
Anzahl Items 21 Items
Sprache der Items Deutsch
Perceived Stress Questionnaire (PSQ)
Fliege, H., Rose, M., Arck, P., Levenstein, S., Klapp, B.F. (2009)
Der PSQ erfasst die aktuelle subjektive Belastung. Er besteht in der Normalversion aus 30 Items (7 Subskalen: Harassment, Overload, Irritability, Lack of Joy, Fatigue, Worries, Tension) und in der Kurzversion aus 20 Items (4 Subskalen: Sorgen, Anspannung, Freude und Anforderungen). Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .80-.86. Bezüglich der Split-half-Reliabilität ergaben sich ähnliche Werte. Validität: Die Faktoren I & II (Sorgen & Anspannung) sowie das gesamte Stresserleben korrelierten besonders hoch negativ und der Faktor III (Freude) hoch positiv mit der psychischen Domäne des WHO-Lebensqualitätsfragebogens. Faktor II (Anspannung) korrelierte hoch negativ mit der körperlichen LQ-Dimension des WHOQOL. Die mit dem Fragebogen zur sozialen Unterstützung erfasste soziale Unterstützung korrelierte negativ mit dem Stresserleben. Die Kriteriumsvalidität wurde bei n = 50 Personen aus der Gruppe der Frauen mit Fehlgeburt ermittelt, welche in solche mit hohem und solche mit niedrigerem Stressscore unterteilt wurden. Hierbei zeigte sich bei der Gruppe mit höherem Stressfaktor eine höhere immunologische Imbalance, gekennzeichnet durch ein signifikant höheres Vorkommen von Tryptase-Plus-Mastzellen (TMC-Plus), CD8-Plus-T-Zellen und Tumornekrosefaktor-Alpha-Zellen. Weiterhin konnten in einem Zeitraum von fünf Wochen Verbesserungen im Belastungserleben bei stationär behandelten psychosomatischen Patienten festgestellt werden. Normen: Die Normierung wurde an N = 650 Personen zwischen 17 und 79 Jahren durchgeführt.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 30 Items (PSQ-30), 20 Items (PSQ-20)
Sprache der Items Deutsch Englisch Spanisch Französisch Italienisch
Stress- und Coping-Inventar (2., überarbeitete und neunormierte Version) (SCI)
Satow, L. (2024)
Die Revision des Stress- und Coping-Inventars (SCI) erfasst mit insgesamt sieben Skalen und insgesamt 45 Items psychische Stressbelastung, Stresssymptome und Stressbewältigungsstrategien. Reliabilität: Die interne Konsistenz liegt zwischen Cronbachs Alpha = .75 und Alpha = .87. Validität: Die faktorielle Validität wurde faktorenanalytisch bestätigt. Die Skaleninterkorrelation wurde untersucht. Ähnliche Skalen weisen hohe Korrelation und unähnliche negative Zusammenhänge (z.B. Stressbelastung/positives Denken: r = -.37). Spezielle Gruppen wie Arbeitssuchende, Alkohol- und Suchtabhängige (z.B. Drogen oder Glückspiel) zeigen höhere Stresswerte. Außerdem zeigten gestresste Studenten häufiger maladaptive Copingstrategien auf.
Konstrukte/Sachgebiete Wohlbefinden und Resilienz, Therapiebezogene Diagnostik
Anzahl Items 45 Items
Sprache der Items Deutsch Englisch Französisch Spanisch Italienisch
Komplizierte Trauer Modul (KTM)
Maercker, A., Langner, R. (2008)
Mit dem KTM soll erkundet werden, wie der Verlust eines Angehörigen sich auf Personen auswirkt. Hierdurch soll auch die "Komplizierte Trauer" mit Intrusionen, Vermeidungen und Fehlanpassungen von anderweitiger Trauer unterschieden werden. Das KTM wurde aus der Manuskriptversion des "Complicated Grief Module" von Horowitz et al. (1992) entwickelt und basiert auf dem "Stress response model". Es existieren die Langversion (Interviewversion) mit 35 Items und die Kurzform mit 27 Items. Reliabilität: Die Korrelationskoeffizienten der einzelnen Symptomkategorien bei der Langversion liegen bei Alpha = .77-.87. Validität: Um die Konstruktvalidität zu messen, wurde bei der Langversion die Effektgröße bestimmt, also inwiefern jedes Item zwischen hoher und niedriger Merkmalsausprägung unterscheiden kann. Drei Items mit einer Effektgröße von unter d = .80 wurden daraufhin ausgeschlossen. Mit Spearman wurde bei der Kurzfassung die Korrelation der Items und der drei Symptomkategorien untereinander gemessen. Die Ergebnisse sprachen dafür, dass die Items sich zwar voneinander unterscheiden, aber mit mehreren Symptomkategorien korrelieren und die Symptomkategorien sich überlappen. Dies deutet darauf hin, dass mit allen drei unterschiedlichen Symptomkategorien trotzdem die gleiche übergeordnete Auffälligkeit gemessen wird.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 27 Items (Fragebogen); 35 Items (Interviewform)
Sprache der Items Deutsch
Everyday Stressors Index - deutsche Fassung (ESI)
Jäkel, J., Leyendecker, B. (2009)
Der aus dem englischsprachigen Everyday Stressors Index (ESI) von Hall (1983) ins Deutsche adaptierte ESI dient der Erfassung von Alltagsproblemen und alltäglichem Stress, v. a. junger Mütter mit niedrigem sozioökonomischem Status. Alltägliche Stressoren gelten als gute Indikatoren für Anpassungsschwierigkeiten und es wird ihnen eine höhere Vorhersage psychologischer Symptome zugeschrieben als belastenden Lebensereignissen. Als Stressoren werden finanzielle und interpersonelle Probleme, Rollenbelastungen, Arbeitsplatzprobleme und elterliche Sorgen (k = 19) abgefragt. Die Erfassung des alltäglichen Stresses der Mütter ist von besonderer Relevanz, da dieser sich auf die Bildungs- und Entwicklungschancen der Kinder auswirken kann. Reliabilität: Die interne Konsistenz des Fragebogens wurde mit Cronbachs Alpha bestimmt und lag bei Alpha = .86. Validität: Es liegen keine Angaben zur Validität des deutschen Verfahrens vor.
Konstrukte/Sachgebiete Wohlbefinden und Resilienz, Verhaltensskalen
Anzahl Items 19 Items
Sprache der Items Deutsch
Skala Lehrer-Selbstwirksamkeit (WirkLehr)
Schwarzer, R., Schmitz, G.S. (2002)
Die Skala zur Erfassung der individuellen Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehrern besteht aus 10 Items. Reliabilität: Die innere Konsistenz der Skala lag zu den verschiedenen Messzeitpunkten zwischen Alpha = .76 und Alpha = .82. Das Instrument ist demnach homogen und misst zuverlässig. Die Retestreliabilitäten für den Zeitraum eines Jahres betrugen r12 = .67, r23 = .76 und r34 = .78, für zwei bzw. r13 = .65 und r14 = .61 für drei Jahre. Validität: Die bundesweite Erprobung an Lehrern in 10 Schulen ergab auch Hinweise zur Validität. Selbstwirksame Lehrer waren eher gewohnt, einen Teil ihrer Freizeit für zusätzliches Engagement zu opfern, als die weniger selbstwirksamen Lehrer. Die Entstehung des Ausbrennens im Beruf (Burnout) ließ sich über Jahre hinweg aufgrund von Selbstwirksamkeitserwartungen relativ gut vorhersagen (Korrelationen zwischen Lehrer-Selbstwirksamkeit und drei Burnoutdimensionen zu den Messzeitpunkten 2 bis 4 zwischen r = .41 und r = .79). Außerdem gab es empirische Hinweise auf eine kausale Prädominanz von Selbstwirksamkeitserwartung gegenüber Burnout.
Konstrukte/Sachgebiete Schulbezogene Einstellungen, Sonstige Persönlichkeitstests
Anzahl Items 10 Items
Sprache der Items Deutsch
Burnout-Mobbing-Inventar (BMI)
Satow, L. (2013)
Das BMI erfasst drei typische berufsbezogene Belastungs- und Motivationsprobleme. Neben Burnout, Boreout und Mobbing enthält das BMI zusätzlich zwei Skalen zur Erfassung von allgemeinem Motivationsverlust und psychischen/ physischen Folgesymptomen. Die fünf Skalen umfassen insgesamt 44 Items. Reliabilität: Cronbachs Alpha der Subskalen variiert zwischen .85 und .88. Validität: An der Normierungsstichprobe (N = 5 520) wurde die faktorielle Struktur bestätigt; ferner fanden sich signifikante, erwartungskonforme Korrelationen mit Stresssymptomen und Stressbewältigung. Selbstständige weisen die geringsten Werte für Boreout, Demotivation und Mobbing auf, Angestellte die höchsten Werte für Burnout. Personen mit hohen Werten auf der Burnout-Skala gehen mit Stress deutlich ungünstiger um als Personen mit geringen Werten. Normen: Geschlechtsspezifische Normen liegen für vier Altersgruppen vor.
Konstrukte/Sachgebiete Berufsbezogene Einstellungen, Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 44 Items
Sprache der Items Deutsch
Post-Traumatic Embitterment Disorder Selbstbeurteilungsfragebogen (PTED Skala)
Linden, M., Baumann, K., Lieberei, B., Rotter, M. (2013)
Die PTED Skala als Selbstbeurteilungsbogen beinhaltet 19 Items zur Erfassung der Funktionen von Verbitterungsreaktionen auf negative Lebensereignisse. Der Fragebogen enthält 19 individuelle Aussagen. Reliabilität: Interne Konsistenz (Cronbachs Alpha = .93) und Test-Retestreliabilität (Spearman rho-Korrelation betrug .71 für den Gesamtwert, mit einer Reichweite von .53-.86 für individuelle Items) waren hoch. Validität: Die PTED-Skala unterschied signifikant zwischen Patienten, die laut klinischer Einschätzung unter pathologischer Verbitterung litten. Korrelationen mit verwandten Instrumenten zeigten eine gute konvergente Validität auf. Die Daten der nicht-klinischen Stichprobe zeigten eine Prävalenz von klinisch relevanter Verbitterung in der allgemeinen Population in Höhe von 2.5%. Die PTED-Skala erlaubt eine valide Messung von Verbitterung als eine emotionale Reaktion auf ein negatives Lebensereignis. Außerdem zeigen die Resultate, dass reaktive Verbitterung im Zusammenhang mit einem negativen Lebensereignis ein verbreitetes Phänomen unter klinischen und nicht-klinischen Populationen darstellt.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 19 Items
Sprache der Items Deutsch Kroatisch Koreanisch Türkisch Portugiesisch
Ergonomie und Personaleinsatz (ERGO.PE)
Schubert, A., Rosetti, K., Langhoff, T. (2016)
Das ERGO.PE-Verfahren ist ein prozessorientiertes und praxisnahes Instrument zur Erfassung der Belastungssituation in mittelständischen Unternehmen. Es kann im Einzelsetting durchgeführt werden. Das Verfahren erfasst mit einem Erfassungsbogen die vier Belastungsdimensionen (1) Arbeitszeiten, (2) Umgebungsbedingungen, (3) Muskel/Skelett und (4) Arbeitsorganisation. Mit einem Controlling-Bogen wird eine Bewertung von eingeleiteten ergonomischen Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich bestimmter Kriterien vorgenommen und in einer QualiMatrix werden die Variablen Alter und Kompetenzniveau der Beschäftigten analysiert. Zu Reliabilität und Validität liegen keine empirischen Daten vor.
Konstrukte/Sachgebiete Berufsbezogene Einstellungen
Anzahl Items 33 Items
Sprache der Items Deutsch
Job-Angst-Skala (JAS)
Linden, M., Muschalla, B., Olbrich, D. (2012)
Die JAS zielt auf eine Differenzierung unterschiedlicher Qualitäten arbeitsplatzbezogener Ängste ab. Sie umfasst 70 Items, die zu 14 Subskalen aggregiert, die wiederum zu fünf übergeordneten Dimensionen und über alle Dimensionen hinweg zu einem Gesamtwert zusammengefasst werden können: (1) Stimulusbezogene Ängste und Vermeidungsverhalten (k = 17), (2) Soziale Ängste und Beeinträchtigungskognitionen (k = 19), (3) Gesundheits- und körperbezogene Ängste (k = 10), (4) Insuffizienzerleben (k = 14) und (5) Arbeitsplatzbezogene generalisierte Sorgen (k = 10). Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .98 (Gesamtskala), Alpha = .87-.95 (übergeordnete Skala). Vergleichbar hohe Werte fanden sich in den beiden Teilstichproben der Orthopädie- und Psychosomatikpatienten. Die Retestreliabilität betrug nach einer Woche rtt =.58-.93. Validität: Es wurden mehreren Faktorenanalysen berechnet, um die gewünschte Skalenstruktur nachweisen zu können. JAS-Mittelwert und STAI-Trait-Skala korrelierten zwischen r = .59-.69. Zur kriterienbezogenen Validität ergaben sich signifikante Korrelationen der JAS mit der bisherigen Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Orthopädische Patienten wiesen zudem niedrigere Werte auf nahezu allen Subskalen auf als psychosomatische Patienten. Patienten, bei denen auf Grundlage eines klinischen Interviews eine Arbeitsplatzphobie diagnostiziert worden war, wiesen höhere JAS-Werte auf als Patienten mit arbeitsbezogenen Ängsten, aber ohne Diagnose einer Arbeitsplatzphobie.
Konstrukte/Sachgebiete Angst und Angststörungen
Anzahl Items 70 Items
Sprache der Items Deutsch
Instrument zur stressbezogenen Arbeitsanalyse für Klinikärztinnen und -ärzte (ISAK)
Keller, M., Bamberg, E., Kersten, M., Nienhaus, A. (2016)
Das ISAK dient der Identifikation von Problembereichen in den ärztlichen Arbeitsbedingungen. Eingesetzt wird es in Kliniken und Krankenhäusern sowie für Forschungszwecke. Die Langversion des ISAK besteht aus 23 Skalen und 84 Items, die Kurzversion (ISAK-K) aus 14 Skalen und 30 Items, die Stressoren und Ressourcen von Klinikärzten erfassen. Das ISAK basiert auf der arbeitspsychologischen Erweiterung des Transaktionalen Stressmodells sowie der Handlungsregulationstheorie. Reliabilität: Die internen Konsistenzen der Skalen liegen zwischen Cronbachs Alpha = .70 und Alpha = .95. Validität: Die ISAK-Skalen korrelieren mit Befindlichkeitsvariablen signifikant bis hochsignifikant. Mittels einer konfirmatorischen Faktorenanalyse konnte die Skalenstruktur des ISAK bestätigt werden. Für die Konstruktvalidität sprechen die Skaleninterkorrelationen. Positive Korrelationen liegen für die Skalengruppe Stressoren bzw. Ressourcen vor. Stressoren-Skalen und Ressourcen-Skalen korrelieren erwartungsgemäß negativ miteinander, was ein Beleg für die konvergente und diskriminante Validität der Skalen ist.
Konstrukte/Sachgebiete Berufsbezogene Einstellungen
Anzahl Items 84 Items (Langversion), 30 Items (Kurzversion: ISAK-K)
Sprache der Items Deutsch
Differentieller Lebensbelastungsfragebogen (DLB)
Linden, M., Ritter, K. (2018)
Die DLB-Skala erlaubt sowohl die Erfassung negativer als auch positiver Emotionen. Neben der Belastung wird damit ein wichtiger Aspekt der psychischen Resilienz im Sinne von Schutzfaktoren und Widerstandsfähigkeit erfasst. Als Konstruktionsgrundlage wurden 17 als wichtig erachtete Lebensbereiche herangezogen und zu jedem Lebensbereich wurde ein Item gebildet. Diese sind 1 Partnerschaft/Ehe, 2 Sexualität, 3 Kinder, 4 Eltern, 5 Freunde, 6 Nachbarn/Mitmenschen, 7 Kollegen, 8 Arbeit, 9 Freizeit, 10 Gesundheit, 11 Finanzen, 12 Wohnung, 13 Umwelt, 14 Heimat, 15 Politik, 16 Zukunft, 17 Lebensbilanz. Mit Ausnahme des Items "Wohnung" wurde der Fragebogen an N = 158 nicht-klinischen Probanden psychometrisch überprüft. Die Trennschärfe liegt zwischen rit = .19-.57. Reliabilität: Der Selbstbeurteilungsbogen verfügt über eine gute interne Konsistenz (Cronbachs Alpha = .74-.77). Validität: Eine Berechnung der Iteminterkorrelationen zeigt geringe bis mittelhohe Zusammenhänge zwischen den Items auf. Die Faktorenanalyse legt eine Fünffaktorenlösung nahe.
Konstrukte/Sachgebiete Mehrdimensionale klinische Persönlichkeitstests, Mehrdimensionale Persönlichkeit (Big Five-Modell)
Anzahl Items 17 Items
Sprache der Items Deutsch
Kurzfragebogen für suchtbelastete Familienmitglieder (Version Glücksspiel) (SQFM-AA)
Buchner, U. G., Koytek, A., Wodarz, N., Wolstein, J. (2016)
Der für den deutschen Sprachgebrauch adaptierte Kurzfragebogen für suchtbelastete Familienmitglieder SQFM-AA (Version Glücksspiel) dient zur Erfassung der Erfahrungen mitbetroffener Angehöriger. Dabei werden der Einfluss der Problematik, verschiedene Bewältigungsstile, psychische und physische Symptome sowie soziale Unterstützung erfasst. Der Fragebogen setzt sich aus insgesamt 33 Items in 11 Unterskalen mit jeweils drei Fragen zusammen. Die Skala Familienbelastung Gesamt besteht aus den sechs Unterskalen "Einfluss - besorgniserregendes Verhalten", "Einfluss - aktive Störungen", "Coping - involviert-emotional", "Coping - tolerant-akzeptierend", "Symptome - psychisch" und "Symptome - physisch", die anderen Skalen (Coping - involviert-bestimmt, Coping- zurückziehend-eigenverantwortlich, Soziale Unterstützung - hilfreich informell, Soziale Unterstützung - nicht hilfreich informell und Soziale Unterstützung - hilfreich formell) werden einzeln ausgewertet. Reliabilität: Cronbachs Alpha liegt zwischen Alpha = .61 und Alpha = .95. Validität: In einer Faktorenanalyse ließen sich durch eine Neunfaktorenlösung 69% der Varianz aufklären.
Konstrukte/Sachgebiete Essstörung und Sucht, Wohlbefinden und Resilienz
Anzahl Items 33 Items
Sprache der Items Deutsch
Fragebogen zu Teamwork und Patientensicherheit (FTPS)
Salem, I., Renner, W., Schwarz, N. (2012)
Der FTPS ist die deutsche Übertragung des englischsprachigen Safety Attitudes Questionnaire (SAQ; Sexton et al., 2006), der seinerseits über mehrere Zwischenschritte aus einem korrespondierenden Instrument für Beschäftigte in der Luftfahrt abgeleitet wurde (Flight Management Attitudes Questionnaire). Mit dem FTPS werden Einstellungen von Krankenhausmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zu Aspekten der Arbeitssituation untersucht, welche für die Patientensicherheit relevant sind. Er umfasst 27 Aussagen auf vier Subskalen: (1) Umgang mit Fehlern (k = 10), (2) Leitung (k = 5), (3) Kooperation (k = 6) und (4) Kommunikation (k = 6). Reliabilität: Als interne Konsistenzen (Cronbachs Alpha) ergaben sich Alpha-Werte von Alpha = .63-.83 für die Skalen. Validität: Um erste Validitätshinweise zu gewinnen, wurden für alle Befragten die Faktorwerte auf die vier Faktoren der Hauptkomponentenanalyse berechnet und die Werte wurden für jede der befragten Berufsgruppen gemittelt. Varianzanalytische Vergleiche ergaben auf drei der vier Faktoren (ausgenommen "Leitung") bedeutsame Gruppenunterschiede. Diese ließen sich in einer Nachbesprechung plausibel durch Gegebenheiten im Arbeitsalltag der einzelnen Berufsgruppen erklären, z. B. durch ein besonders gutes Arbeitsklima innerhalb einer Gruppe bzw. die unterschiedliche wahrgenommene Wertschätzung durch andere Berufsgruppen.
Konstrukte/Sachgebiete Berufsbezogene Einstellungen
Anzahl Items 27 Items
Sprache der Items Deutsch
Ungewissheitstoleranzskala (UGTS)
Dalbert, C. (2002)
Die UGTS mit acht Items zur Erfassung der Bewertung ungewisser Situationen erlaubt die bereichsübergreifende Differenzierung von Personen anhand ihrer Ungewissheitstoleranz. Die Forschung zur Ambiguitäts- oder Ungewissheitstoleranz geht auf Frenkel-Brunswik (1949) zurück. Reliabilität: Cronbachs Alpha betrug Alpha = .66-.72. Stabilitätskoeffizienten liegen bei rtt = .72 (6-Monatsintervall), rtt = .75 (3-Wochenintervall) und rtt = .71 (6-8-Monatsintervall). Validität: Das Einfaktormodell konnte faktorenanalytisch bestätigt werden. Mehrere Studien belegen, dass die UGTS bei verschiedenen Vorhersagen nicht durch eine Autoritarismusskala ersetzt werden konnte. Unter Belastung wiesen ungewissheitstolerante Personen ein besseres aktuelles Wohlbefinden auf als ungewissheitsintolerante Personen. Über Situationen aggregiert korrelierte die UGTS positiv mit dem habituellen Wohlbefinden. Hohe Werte auf der UGTS gingen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit positiver Umdeutungen und einer geringe Wahrscheinlichkeit vermeidender Bewältigungsreaktionen einher. Ungewissheitsintolerante Personen wiesen in ihren Problemeinschätzungen eine höhere Übereinstimmung mit den behandelnden Therapeuten auf als ungewissheitstolerante Personen. Hohe Werte auf der UGTS gingen eher mit dem Aufsuchen von neuen Informationen einher.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Persönlichkeitstests
Anzahl Items 8 Items
Sprache der Items Deutsch Englisch
Instrument zur stressbezogenen Tätigkeitsanalyse bei Freelancern (ISTA-F)
Clasen, J. (2019)
Das ISTA-F erfasst die stressbezogenen Arbeitsbedingungen von Freelancern und findet Einsatz im Bereich der ABO-Psychologie. Grundlage für die Testkonstruktion war das ISTA von Semmer, Zapf und Dunckel (1999) sowie das handlungstheoretische Anforderungs-, Belastungs- und Ressourcen-Modell von Greif (1991). Das ISTA-F umfasst drei Hauptskalen (Stressoren, Ressourcen & Anforderungen) mit unterschiedlich vielen Subskalen und insgesamt 87 Items. Reliabilität: Die interne Konsistenz nach Cronbach lag zwischen Alpha = .62 und Alpha = .95 und die Retestreliabilität zwischen rtt = .54 und rtt = .82 (Intervall: 1-3 Monate). Validität: Das Verfahren ist inhaltsvalide. Die faktorielle Validität wurde anhand konfirmatorischer Faktorenanalyse bestätigt. Als Nachweis der Konstruktvalidität können die signifikanten Interkorrelationen der Subskalen sowie Zusammenhänge mit drei Befindlichkeitsskalen (Irritation, psychosomatische Beschwerden, Arbeitsfreude/Stolz) herangezogen werden. Zur Überprüfung der Kriteriumsvalidität wurden Regressionsanalysen berechnet mit dem Ergebnis, dass sich die ISTA-Skalen als Prädiktoren für Befindlichkeitsindikatoren erweisen.
Konstrukte/Sachgebiete Berufsbezogene Einstellungen
Anzahl Items 87 Items
Sprache der Items Deutsch
Shutdown-Dissoziationsskala (Shut-D)
Schalinski, I., Schauer, M., Elbert, T. (2016)
Die Shutdown-Dissoziationsskala wurde als strukturiertes Interview zur Diagnose einer etwaigen Dissoziationsneigung entwickelt. Die Itemgenerierung (15 Items) basiert auf den evolutionsbiologischen Grundlagen des Abwehrkaskadenmodells nach Schauer und Elbert (2010). Reliabilität: Die Skala zeigt eine hohe interne Konsistenz mit Cronbachs Alpha = .89. Der Retest-Reliabilitätsindex ist ebenfalls hoch (rtt = .93). Validität: Eine Faktorenanalyse ergab Hinweise auf eine eindimensionale Faktorstruktur. Die konvergente Validität wurde mit dem DES (Bernstein & Putnam, 1986) nachgewiesen (r = .86). Die Shutdown-Dissoziationsskala trennt Patienten mit unterschiedlicher Anzahl traumatischer Erlebnistypen und Psychopathologie von gesunden Probanden. Weiterhin differenziert die Skala Diagnosegruppen, die mit unterschiedlichem Traumabelastungsausmaß assoziiert sind. Die Konfrontation mit traumatischen Ereignistypen mit großer Nähe zum Angreifer verstärken das Auftreten und die Vielfalt von Dissoziationen (prädiktive Validität). Weiter zeigt sich ein höheres Ausmaß der Shutdown-Dissoziationen bei Patienten mit größeren Symptombelastungen (PTSB und Depression). Normen: Es liegen Cut-off-Werte vor. So kann der dissoziative Subtyp nach DSM-5 bei einer PTBS und einem Summenwert auf der Shutdown-Dissoziationsskala > = 16 diagnostiziert werden.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren, Angst und Angststörungen
Anzahl Items 13 Items
Sprache der Items Deutsch Englisch
Resistenzorientierung-Regenerationsorientierungs-Skala (ReRe-Skala)
Otto, J., Linden, M. (2018)
Die ReRe-Skala dient der Erfassung von Strategien im Umgang mit Belastungen. Der Fragebogen besteht aus 20 Items in den zwei Subskalen (1) Resistenzorientierung und (2) Regenerationsorientierung. Als theoretische Rahmenkonzepte dienen das transaktionale Stressmodell (Lazarus & Folkman, 1984), Salutogenese und Salutotherapie (Linden & Weig, 2009), euthyme Therapie nach Lutz (2011) sowie das Konzept von "Hardiness" (Kobasa, 1979). Reliabilität: Die mittels Cronbachs Alpha berechnete Reliabilität der aus jeweils 10 Items bestehenden Skalen beträgt für Selbstpflege Alpha = .92 und für Verausgabungsbereitschaft Alpha = .93. Validität: Als Nachweis der Konstruktvalidität sprechen signifikante Korrelationskoeffizienten mit dem SCl-90, die faktorenanalytisch nachgewiesene Zweifaktorenstruktur sowie die erwartungsgemäß hohen Skaleninterkorrelationen. Die Resultate für Regenerationsorientierung gehen in die erwartete Richtung, bei Resistenzorientierung sind diese Ergebnisse nicht eindeutig.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren, Wohlbefinden und Resilienz
Anzahl Items 20 Items
Sprache der Items Deutsch
Affekt-Regulation und Affekt-Wahrnehmung Q-Sort Test (AREQ)
Westen, D., Shedler, J., Löffler-Stastka, H. (2009)
Ziel des Verfahrens ist eine Diagnostik des vorherrschenden Affekterlebens und der bevorzugten Affektregulationsmechanismen des Patienten. 1994 entwickelte Westen sein "Modell der Affektregulation", wonach Affekte eine zentrale Stellung in der Persönlichkeit einnehmen. Maximal 24 Stunden vor dem Rating wird ein etwa 60-80-minütiges narratives klinisches Interview geführt. Die grundsätzlichen Fragen sind vorgegeben, können jedoch vom Interviewer für die individuelle Person und Situation angepasst, gekürzt oder erweitert werden. Das Interview ist in 12 Themengebiete mit je einer Hauptfrage und einer unterschiedlichen Anzahl ergänzender Fragen aufgeteilt. Bei den 12 Themengebieten handelt es sich z. B. um Informationen zu: (1) sich selbst als Mensch, (2) Beschwerden und psychiatrische Krankengeschichte, (3) Kindheit, oder (4) Beziehung zur Mutter mit einem Ereignis. Reliabilität: Keine Angaben. Validität: Hohe Korrelationen werden berichtet von den Skalen "Realitätsfokussierte Antworten" und "Sozialisiert negativer Affekt" mit Außenkriterien wie der Anzahl der Aufnahmen in psychiatrischen Kliniken und Suizidversuchen, dem GAF-Score sowie dem Funktionsniveau der Persönlichkeitsorganisation nach Kernberg.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 98 Items
Sprache der Items Deutsch
Children of Alcoholics Screening Test - deutsche Version (CAST)
Baltruschat, N., Geissner, E. & Klein, M. (2022)
Der aus dem Englischen adaptierte CAST kann zur Beurteilung der elterlichen Alkoholbelastung bei Kindern verwendet werden. Er besteht aus 29 Items, die eine einfaktorielle Struktur aufweisen. Die psychometrische Güte wurde an einer Stichprobe mit weiblichen Probandinnen untersucht, die an einer Essstörung leiden. Reliabilität: Für den Gesamtwert berichten Baltruschat et al. (2005) einen Cronbachs Alpha von .95. Validität: Die zwei Skalen der verkürzten Version des CAST wurden mit dem SCL-90-R und dem FPI-R korreliert. Zwischen den CAST-Skalen 1 und 2 und der SCL-90-R bestehen niedrige Korrelationen. Sie liegen für Skala 1 im Mittel um r = .14 und für Skala 2 im Mittel um r = .17. Hinsichtlich des FPI bestehen ebenfalls niedrige Korrelationen. Für CAST-Skala 1 liegen sie im Mittel um r = .09 und für CAST Skala 2 um r = .11.
Konstrukte/Sachgebiete Wohlbefinden und Resilienz, Essstörung und Sucht
Anzahl Items 29 Items
Sprache der Items Deutsch
Fragebogen zu Ursachenannahmen bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (URS-CED)
Drandarevski, A., Fliege, H., Rose, M., Klapp, B.F. (2009)
Der URS-CED dient der Erfassung der Annahmen für Krankheitsgründe bei Erwachsenen, die unter Morbus Crohn oder an Colitis ulcerosa leiden. Er besteht aus 16 Items, die auf den Ursachenskalen (1) Dysfunktionale Stressregulation, (2) Interaktionalität, (3) Lebensstil, (4) Physiologie und (5) Fatalismus verteilt sind. Reliabilität: Die internen Konsistenzen liegen bei Cronbachs Alpha = .54-.82. Die <span lang="en">Split-half</span>-Reliabilität (Spearman-Brown) lag bei rtt = .64-.84 (ohne Wert für Fatalismus). Die Retestreliabilität nach 33 Monaten lag bei rtt = .21-.55. Validität: Die Inhaltsvalidität kann als gegeben angesehen werden. Bezüglich der Konstruktvalidität wurden Vergleiche mit konvergenten Validierungsmaßen (Subjektiven Krankheitstheorien, Kontrollüberzeugungen zu Gesundheit und Krankheit) unternommen. Es ergab sich eine mittlere Korrelation von r = .39. Zusätzlich wurden als divergente Maße Verfahren zur Krankheitsverarbeitung (FKV) und der SIBDQ-Gesamtscore zur Lebensqualität bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen genutzt. Hierbei zeigte sich eine mittlere Korrelation von r = .20. Die Erfassung des Binnenkonstrukts kann somit als gegeben angesehen werden, während die des Gesamtkonstrukts unsicher ist. Bzgl. der Erkrankungsdauer zeigten sich signifikante Unterschiede in der Fatalismus-Skala (6 vs. 15 Erkrankungsjahre).
Konstrukte/Sachgebiete Therapiebezogene Diagnostik, Wohlbefinden und Resilienz
Anzahl Items 16 Items
Sprache der Items Deutsch
Satow® Depression Scale (SDS)
Satow, L. (2024)
Die SDS dient der Erfassung des Schweregrades einer depressiven Stimmung anhand von vier Subskalen (motivationale, emotionale, kognitive und somatische Anteile einer depressiven Symptomatik). Die Langfassung besteht aus 16 Items, die Kurzfassung aus 6 Items (ohne Subskalen). Reliabilität: Die interne Konsistenz nach Cronbach betrug für den Gesamtwert Alpha = .94 (Langfassung) und Alpha = .92 (Kurzfassung). Für die Subskalen bewegten sich die Werte zwischen Alpha = .71-.89. Validität: Die Konstruktvalidität wurde überprüft. Weitere Untersuchungen wurden anhand weiterer Kriterien (u.a. Gewicht, Sexualtrieb, Berufstätigkeit) berechnet.
Konstrukte/Sachgebiete Depression und Suizidalität
Anzahl Items 16 Items (Langfassung); 6 Items (Kurzfassung; SDS-SF)
Sprache der Items Deutsch Englisch Französisch Spanisch Italienisch
Fragebogen zur emotionsspezifischen Selbsteinschätzung emotionaler Kompetenzen (SEK-ES)
Ebert, D.D., Christ, O., Berking, M. (2014)
Im Unterschied zu bislang verfügbaren Verfahren zur Messung der Emotionsregulation, erfasst der SEK-ES Emotionsregulationskompetenzen emotionsspezifisch und nicht -übergreifend. Als theoretische und konzeptuelle Grundlage des Verfahrens wurden das kompetenzorientierte Modell adaptiver Emotionsregulation von Berking (2010) sowie der zur Messung der darin enthaltenen Komponenten entwickelte SEK-27 genutzt. Dementsprechend stellt der SEK-ES eine emotionsspezifische Modifikation des SEK-27 dar. Das Verfahren setzt sich aus einem Teil A) Gefühle und Stimmungen (50 Items) und einem Teil B) Umgang mit Gefühlen und Stimmungen (jeweils 12 Items pro affektiver Reaktion) zusammen. Reliabilität: Die interne Konsistenzen liegen zwischen Cronbachs Alpha = .67 und .97. Für die Retestreliabilitäten (4-Wochen-Intervall) errechneten sich Werte zwischen rtt = .41 und rtt = .70. Validität: Für die Konstruktvalidität des Verfahrens sprechen u .a. erwartungsgemäße Faktorenladungen, hypothesenkonforme Unterschiede zwischen Kontroll- und klinischer Stichprobe sowie erwartungskonforme Korrelationen zu verwandten Konstrukten.
Konstrukte/Sachgebiete Selbstkonzept, Psychosomatische Beschwerden
Anzahl Items 146 Items
Sprache der Items Deutsch
Skala "Sportbezogene situative Barrieren" (SBB)
Krämer, L., Fuchs, R. (2012)
Die Skala SBB bildet das Ausmaß ab, in dem sich eine Person durch zeitlich variable situative Bedingungen ("Barrieren") von ihrer Verhaltensabsicht abbringen lässt, Sport zu treiben. Krämer und Fuchs (2010) unterscheiden zwei Typen von Barrieren gegen das Sporttreiben: negative Konsequenzerwartungen und situative Barrieren. Mit 13 Items werden innere Zustände und umweltseitige Gegebenheiten, die eine Person vom Sporttreiben abhalten können, auf den Skalen (1) Psychosoziale Barrieren, (2) Körperliche Barrieren und (3) Gesamtskala "Sportbezogene situative Barrieren" beschrieben. Reliabilität: Die interne Konsistenz lag bei Cronbachs Alpha = .81 (Gesamtskala) bzw. Alpha = .74 bis Alpha = .82 (Subskalen). Validität: Es wurden hypothesenkonform moderate bzw. geringe Zusammenhänge der Subskalen mit einem Maß für negative Konsequenzerwartungen des Sporttreibens nachgewiesen. "Psychosoziale Barrieren" war zudem in mittlerer Höhe mit sportbezogenen Selbstwirksamkeitserwartungen (r = -.34), der Stärke der Intention, Sport zu treiben (r = -.30) sowie dem Umfang sportlicher Aktivitäten in den letzten vier Wochen (r = -.27) korreliert. Situative Barrieren eignen sich zur Vorhersage des wöchentlichen Sportpensums (prädiktiven Validität), wenn zuvor die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen kontrolliert wurden. Negative Konsequenzerwartungen und die Höhe der Selbstwirksamkeit zeigen einen prädiktiven Vorhersagewert auf.
Konstrukte/Sachgebiete Therapiebezogene Diagnostik
Anzahl Items 13 Items
Sprache der Items Deutsch
Skala "Sportbezogenes Barrierenmanagement" (SBBM)
Krämer, L., Fuchs, R. (2012)
Die Skala SBBM erfasst konkrete Strategien, die Individuen einsetzen können, um die einmal gefasste Verhaltensabsicht, Sport zu treiben, gegenüber auftretenden Barrieren abzuschirmen und in Verhalten umzusetzen. Sie stützt sich auf die Handlungskontrolltheorie von Kuhl (1996) und das Modell zur Rückfallprävention von Marlatt und Gordon (1985). Die drei Skalen (1) Präventives Barrierenmanagement, (2) Akutes Barrierenmanagement und (3) Gesamtskala "Sportbezogenes Barrierenmanagement" bilden 15 Items zu Kognitionen und Verhaltensweisen ab, mit denen eine Person versuchen kann, Hindernisse zu überwinden, die sie vom Sporttreiben abhalten. Reliabilität: Die interne Konsistenz lag bei Cronbachs Alpha = .78 (Gesamtskala) bzw. bei Alpha = .68-.71 (Teilskalen). Validität: Erwartungsgemäß ging in der Konstruktionsstichprobe ein breiteres Repertoire an Gegenstrategien mit höheren sportbezogenen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen einher (Gesamtskala: r = .35, Präventives Barrierenmanagement: r = .36, Akutes Barrierenmanagement: r = .22). Je mehr präventives Barrierenmanagement die Probanden betrieben, desto weniger wurden sie nach eigener Einschätzung durch psychosoziale Barrieren (z. B. Müdigkeit, Stress) vom Sporttreiben abgehalten. Demgegenüber korrelierte eine stärkere Beeinträchtigung des Sporttreibens durch psychosoziale Barrieren positiv mit dem Einsatz akuter Gegenstrategien
Konstrukte/Sachgebiete Therapiebezogene Diagnostik
Anzahl Items 15 Items
Sprache der Items Deutsch
Skalen der Einstellungsstruktur ehrenamtlicher Helfer (SEEH)
Bierhoff, H.-W., Schülken, T., Hoof, M. (2012)
Die SEEH dienen der Messung der Bereitschaft, freiwillige Beiträge in <span lang="en">Nonprofit-</span>Organisationen zu leisten. Dem Verfahren liegt die Empathie-Altruismus-Hypothese (Batson, 1991) zugrunde. Es besteht aus 23 Items und acht Skalen, die sich den beiden übergeordneten Dimensionen "Selbstdienliche Orientierung" (6 Subskalen je 3 Items, Ausnahme: Soziale Beeinflussung mit 2 Items) und "Altruistische Orientierung" (2 Subskalen je 3 Items) zuordnen lassen. Reliabilität: Für die einzelnen Skalen konnten in drei Studien interne Konsistenzen im Bereich von Alpha = .71-.85 nachgewiesen werden (Ausnahme Skala Berufsausgleich: Alpha = .52-.60). Validität: Die faktorielle Validität des Fragebogens konnte in drei Studien übereinstimmend belegt werden. Es bestätigten sich sowohl die acht Skalen als auch ihre Ladungen auf den beiden übergeordneten Dimensionen. Hierdurch konnte auch die Konstruktvalidität der Skalen bestätigt werden. Zwischen SEEH und sozialer Erwünschtheit ergaben sich Nullkorrelationen. Für die Konstruktvalidität sprechen ferner erwartete und gefundene systematische Zusammenhänge mit dem Alter der Befragten sowie mit der Art der Organisation, für die die ehrenamtliche Arbeit geleistet wird. Die inhaltlichen Überschneidungen mit anderen Fragebögen zur Erfassung von Einstellungen zur ehrenamtlichen Hilfe sprechen zudem für die Plausibilität des Verfahrens. Mit einer Vorversion der SEEH-Skalen Soziale Verantwortung, Karriere und Politische Verantwortung wurden weitere Ergebnisse gefunden, die die kriteriumsbezogene Validität der Skalen bestätigen.
Konstrukte/Sachgebiete Soziale Einstellungen, Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten
Anzahl Items 23 bzw. 26 Items
Sprache der Items Deutsch
Index zur Messung von Einschränkungen der Teilhabe (IMET)
Deck, R., Mittag, O., Hüppe, A., Muche-Borowski, C., Raspe, H. (2011)
Der IMET kann bei Patienten mit unterschiedlichen chronischen Erkrankungen eingesetzt werden, um deren Partizipation und Teilhabe (im Sinne der ICF) zu beurteilen. Er basiert auf einem ganzheitlichen Denkmodell, das auch der ICF zugrunde liegt. Es werden neun Lebensbereiche aufgeführt und jeweils durch kurze Erläuterungen präzisiert. Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .90-.91. Validität: Exploratorische Faktorenanalysen ergeben ein- und zweifaktorielle Lösungen. Für die konvergente Validität sprechen moderate bis hohe Korrelationen des IMET-Gesamtwerts mit mehreren Instrumenten zu schmerzbezogenen Aspekten, zur Erwerbsfähigkeit und zur Leistungsfähigkeit. In den fünf betrachteten Indikationsgruppen (Orthopädie-Anschlussrehabilitation, Orthopädie-Heilverfahren, Psychosomatik, Onkologie, Pneumologie) zeigten sich vergleichbar hohe Korrelationen wie in der Gesamtstichprobe. Der IMET besaß ferner in einer logistischen Regressionsanalyse, in der neben dem IMET auch Alter und Geschlecht sowie körperliche und psychische Outcome-Maße als Prädiktoren verwendet wurden, neben dem Alter den höchsten Vorhersagewert für das Risiko von Reha-Patienten, aus dem Beruf auszuscheiden. Zur Änderungssensitivität des IMET werden die standardisierten Prä-Post-Differenzen bei Reha-Patienten berichtet, die den Index vor und vier Monate nach der Rehabilitation bearbeiteten. Es fanden sich lediglich geringe bis mittlere Effekte. Orthopädische Patienten berichteten eine vergleichsweise deutliche Verringerung der Einschränkungen, bei pneumologischen Patienten zeigten sich hingegen nur minimale Veränderungen.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 9 Items
Sprache der Items Deutsch
Fragebogen für Empowerment und Resilienz (STARC-5)
Himmer-Gurdan, S. B. (2024)
STARC-5 eignet sich mit 5 analytisch entwickelten Dimensionen (<span lang="en">Self-esteem</span>/ Selbstvertrauen, <span lang="en">Trust</span>/Optimismus, <span lang="en">Affective resilience</span>/Affektive Resilienz, <span lang="en">Reliable problem solving</span>/Problemlösekompetenz, <span lang="en">Cognitive strength</span>/Kognitive Stärke) und insgesamt 39 Items, <span lang="en">Empowerment</span> abzubilden und konkrete therapeutische Ableitungen zu treffen. Die Test- und Itemkonstruktion erfolgte theoriegeleitet und faktorenanalytisch. Reliabilität: Die Reliabilität (Cronbachs Alpha) der einzelnen Skalen lagen zwischen .84 und .86. Validität: Der STARC-5 wurde seit Jahren an vielen unterschiedlichen Konstrukten und in heterogene Studien mit diversen Zielgruppen validiert. Normen: Eine Normierung fand 2017/2018 an N = 348 Personen statt.
Konstrukte/Sachgebiete Wohlbefinden und Resilienz
Anzahl Items 39 Items
Sprache der Items Deutsch
Interview-Leitfaden zur Exploration der Arbeitsplatzgesundheit (LExAG)
Knispel, J., Slavchova, V., Flottmann, M. & Arling, V. (2022)
Der LExAG ist ein teilstandardisierter Interview-Leitfaden und dient der Exploration der Arbeitsplatzgesundheit im Kontext der Evaluation des Arbeitsumfeldes. Erfasst werden 13 Abschnitte, die auf Grundlage eines Literaturreviews und basierend auf dem Reha-EBL (Knispel, 2019) sowie mithilfe von einschlägiger psychologischer Literatur und inhaltlichen Überlegungen entwickelt wurden. Reliabilität: Entfällt auf Grund des Formats. Validität: Der LExAG wurde in 21 Einzelinterviews empirisch überprüft und durch die beschriebenen Instrumente evaluiert. Die inhaltliche Validität ist durch die Konstruktionsweise abgesichert. Auf Basis von Zusammenhängen zwischen den Globaleinschätzungen des LExAG und validierten psychologischen Skalen zeigen sich Hinweise auf eine externe Validität (Konstruktvalidität).
Konstrukte/Sachgebiete Berufsbezogene Einstellungen
Anzahl Items 47 Items
Sprache der Items Deutsch
Das FDZ Bildung am DIPF stellt Erhebungs-, Mess- und Analyseinstrumente der Bildungsforschung für eine kostenfreie, nicht kommerzielle Nachnutzung bereit.
Das GESIS-Angebot ZIS – Open Access Respositorium sozial- und verhaltenswissenschaftliche Messinstrumente stellt Items, Skalen und Tests kostenfrei für nicht kommerzielle Zwecke bereit.
Die Instrumentendatenbank des FDZ Bildung ist ein Service für die quantitative empirische Bildungsforschung, der am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation entwickelt wurde. Im Rahmen dieses Services werden auf der Basis von Fragebogen und dazugehörigen Skalenhandbüchern sowie Dokumentationen von Testinstrumenten einschlägiger Studien Erhebungsinstrumente der Bildungsforschung - insbesondere zur Erfassung von Schul- und Unterrichtsqualität - dokumentiert und aufbereitet. Dies ermöglicht differenzierte Einsichten in die Anlage der dokumentierten Studien sowie Vergleiche der eingesetzten Instrumente anhand gängiger Kennwerte (wie Mittelwert, Standard Abweichung und Cronbachs Alpha). Das Angebot ist frei zugänglich und die dort dokumentierten Erhebungsinstrumente kostenfrei für nicht kommerzielle Zwecke nachnutzbar.
ZIS ist ein Open Access Repositorium für ein- und mehrsprachige sozial- und verhaltenswissenschaftliche Messinstrumente (Fragebogen, Tests, Items, Skala, Index) von GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Dokumentiert sind Instrumente zu verschiedenen Themen in den Sozialwissenschaften wie Arbeit und Beruf, Bildung, Gesundheit oder Politik. Beispielsweise sind Kurzskalen zur Erfassung psychologischer Merkmale (Persönlichkeit) und Instrumente zur Erfassung von politischen oder umweltbezogenen Einstellungen verfügbar. Die Instrumente sind nach einheitlichen wissenschaftlichen Qualitätsstandards begutachtet, dokumentiert und bewertet. Alle dokumentierten Instrumente sind kostenfrei für nicht kommerzielle Forschungszwecke einsetzbar.
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