Testinstrumente sortiert
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Gülay Karadere (Dipl.-Psych.)
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Nachweise und Beschreibungen weiterer Testverfahren bei PubPsych
DiWi
Test zum Wissen über verschiedene Diversitätsbereiche von (angehenden) Lehrkräften
Kurzabstract
Der Test (DiWi) erfasst das deklarative Faktenwissen über verschiedene Diversitätsbereiche von (angehenden) Lehrkräften. Er liegt in einer Langform (DiWi: 142 Items) und einer Kurzform (DiWi-K: 36 Items) mit den fünf Subskalen Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ESE), Förderschwerpunkt Lernen (LE), Teilleistungsstörungen (TLS), Geschlecht (GES) und kognitive Hochbegabung (HB) vor. Konzeptionell lässt sich das Diversitätswissen im pädagogisch-psychologischen Wissen und somit auch in der professionellen Kompetenz von Lehrkräften verorten (Baumert & Kunter, 2011; Voss et al., 2015). Reliabilität: Die interne Konsistenz nach Cronbach wurde getrennt nach Gesamttest (α ≥ .81) und Subskala (DiWi: α ≥ .84, DiWi-K: α ≥ .38) und nach McDonalds Omega (DiWi: ω ≥ .92, DiWi-K: ω ≥ .80) berechnet. Die Split-Half-Reliabilität lag für beide Versionen bei rtt = .93 und höher. Die Retest-Reliabilität der Kurzversion über einen Zeitraum von drei Monaten lag bei rtt = .55. Validität: Eine Faktoranalyse ergab ein 5-Faktoren-Modell mit dem Generalfaktor „Diversitätswissen“. Es konnte ein erstes nomologisches Netz aus konvergenten Konstrukten rund um das objektiv gemessene Diversitätswissen gezeichnet werden. Darüber hinaus hatten Studierende des Lehramts für sonderpädagogische Förderung ein höheres Wissen als Studierende anderer Fächer und Master-Studierende wussten mehr als Bachelor-Studierende.
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2022). Open Test Archive: DiWi. Test zum Wissen über verschiedene Diversitätsbereiche von (angehenden) Lehrkräften. Verfügbar unter: https://www.testarchiv.eu/de/test/9008312
Zitierung
Steinmayr, R., Heyder, A. & Tometten, L. (2022). DiWi. Test zum Wissen über verschiedene Diversitätsbereiche von (angehenden) Lehrkräften [Verfahrensdokumentation, Testbogen Lang- und Kurzversion, Auswertungssyntax und Datenmaske]. In Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (Hrsg.), Open Test Archive. Trier: ZPID.
https://doi.org/10.23668/psycharchives.5136
Kurzinformationen
Kurzname DiWi
Engl. Name Assessment of Knowledge about Diversity in the Context of an Inclusion-Oriented Teacher Training
Autoren Steinmayr, R., Heyder, A. & Tometten, L.
Erscheinungsjahr im Testarchiv 2022
Copyright/Lizenz Copyright Autorinnen; CC-BY-SA 4.0
Schlagworte Angehende Lehrer, Lehrer, Diversität, Lehrer-Schüler-Interaktion, Lehrermerkmale, Lehrereinstellungen, Beurteilung
Sprachversionen deu
Altersbereich Erwachsene ((angehende) Lehrkräfte, z. B. Lehramtsstudierende, Referendar/-innen und Lehrkräfte verschiedener Schulformen)
Itemzahl 142 Items (Langform); 36 Items (Kurzform)
Subskalen 5 Subskalen: 1 Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, 2 Förderschwerpunkt Lernen, 3 Teilleistungsstörungen, 4 Geschlecht, 5 Kognitive Hochbegabung
Durchführungszeit 25-30 Minuten (Langversion); 5-10 Minuten (Kurzversion)
Auswertungsdauer pro Fall ca. 8 Minuten (Langversion), 2 Minuten (Kurzversion)
Interne Konsistenz: nach Cronbach für Gesamttest α ≥ .81 und Subskala DiWi: α ≥ .84, DiWi-K: α ≥ .38; nach McDonalds Omega für DiWi: ω ≥ .92, DiWi-K: ω ≥ .80. Split-Half-Reliabilität: mind. rtt = .93. Retest-Reliabilität: rtt = .55 (Kurzversion; 3-Monats-Intervall).
Hinweise zur faktoriellen und konvergenten Validität.
Keine. Referenzwerte: Mittelwerte und Standardabweichungen.
Anwendungsbereich Forschung, Lehrerevaluation
Diagnostische Zielsetzung
Der Test (DiWi[-K]) erfasst das deklarative Faktenwissen über verschiedene Diversitätsbereiche von (angehenden) Lehrkräften. Er kann v.a. zu Forschungs- und gruppendiagnostischen Zwecken eingesetzt werden.
Aufbau
Der Test liegt in einer Langform (DiWi: 142 Items) und einer Kurzform (DiWi-K: 36 Items) mit den fünf Subskalen Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ESE: 35/7Items), Förderschwerpunkt Lernen (LE: 28/7 Items), Teilleistungsstörungen (TLS: 27/8 Items), Geschlecht (GES: 26/8 Items) und kognitive Hochbegabung (HB: 26/6 Items) vor.
Bei den Items handelt es sich um eindeutig richtige oder falsche Aussagen, deren Wahrheitsgehalt mit einem richtig-falsch-weiß nicht-Antwortformat eingeschätzt wird.
Grundlagen und Konstruktion
Konzeptionell lässt sich das Diversitätswissen im pädagogisch-psychologischen Wissen und somit auch in der professionellen Kompetenz von Lehrkräften verorten (Baumert & Kunter, 2011; Voss et al., 2015). Der Test wurde im Rahmen des Projekts DoProfiL an der TU Dortmund entwickelt (für Details der Itementwicklung siehe Heyder et al., 2018).
Empirische Prüfung und Gütekriterien
Reliabilität: Die interne Konsistenz nach Cronbach wurde getrennt nach Gesamttest (α ≥ .81) und Subskala (DiWi: α ≥ .84, DiWi-K: α ≥ .38) berechnet. Als alternatives Maß für die Messgenauigkeit wurde auf Grundlage der standardisierten Faktorladungen des hierarchischen 5-Faktoren-Modells mit Generalfaktor (s. Validität) McDonalds Omega berechnet (DiWi: ω ≥ .92, DiWi-K: ω ≥ .80). Die Split-Half-Reliabilität lag für beide Versionen bei rtt = .93 und höher. Die Retest-Reliabilität der Kurzversion über einen Zeitraum von drei Monaten lag bei rtt = .55.
Validität: Eine Faktoranalyse ergab ein 5-Faktoren-Modell mit dem Generalfaktor „Diversitätswissen“. Es konnte ein erstes nomologisches Netz aus konvergenten Konstrukten rund um das objektiv gemessene Diversitätswissen gezeichnet werden (Abiturnote, Einstellungen zu Inklusion, Selbstwirksamkeitserwartungen in der Gestaltung inklusiven Unterrichts, selbsteingeschätztes Wissen, Vorerfahrungen mit Diversität, behandelte Diversitätsaspekte in bisherigen Lehrveranstaltungen, pädagogisches Unterrichtswissen). Darüber hinaus hatten Studierende des Lehramts für sonderpädagogische Förderung ein höheres Wissen als Studierende anderer Fächer und Master-Studierende wussten mehr als Bachelor-Studierende.
Normen: Als Referenzwerte liegen Mittelwerte und Standardabweichungen vor.
Testkonzept
Theoretischer Hintergrund
Der DiWi(-K) erfasst das deklarative Faktenwissen über verschiedene Diversitätsbereiche (im Folgenden Diversitätswissen genannt) im Kontext schulischer Inklusion von (angehenden) Lehrkräften. Konzeptionell lässt sich das Diversitätswissen im pädagogisch-psychologischen Wissen und somit auch in der professionellen Kompetenz von Lehrkräften verorten (Baumert & Kunter, 2011; Voss, Kunina-Habenicht, Hoehne & Kunter, 2015). Der Test kann in der empirischen Bildungsforschung eingesetzt werden und die Ergebnisse können Impulse für die Gestaltung forschungsbasierter Reformprozesse in einer inklusionsorientierten Lehrkräftebildung liefern. Er wurde im Rahmen des Projekts DoProfiL *1 an der TU Dortmund entwickelt (für Details der Itementwicklung s. Heyder, Vaskova, Hußmann & Steinmayr, 2018) und in drei Lehramtsstudierendenstichproben evaluiert (Tometten, Heyder & Steinmayr, angenommen).
*1 DoProfiL wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensiven Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert (BMBF 01JA1630).
Testaufbau
Der Test liegt in einer Langform und einer Kurzform (DiWi/DiWi-K) vor. Er misst das allgemeine Diversitätswissen in den Gesamttests (142 bzw. 36 Items) und im Einzelnen das Wissen über
- (den) Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ESE: 35/7 Items),
- (den) Förderschwerpunkt Lernen (LE: 28/7 Items),
- Teilleistungsstörungen (TLS: 27/8 Items),
- Geschlecht (GES: 26/8 Items) und
- kognitive Hochbegabung (HB: 26/6 Items).
Bei den Items handelt es sich um eindeutig richtige oder falsche Aussagen, deren Wahrheitsgehalt mit einem „richtig“, „falsch“ oder „weiß nicht“-Antwortformat eingeschätzt wird. Der Test wird in Schriftform durchgeführt. Weitere Erläuterungen zu der einleitenden Instruktion sind nicht erforderlich.
Auswertungsmodus
Der Test ermöglicht Aussagen über das Wissen, die Fehlannahmen (= Inhalte, die subjektiv für richtig/falsch gehalten werden, obwohl sie falsch/richtig sind) und das mangelnde Wissen (= Wissenslücken, derer sich die Proband/-innen bewusst sind) über Diversität. Zur Bestimmung des Wissens werden alle korrekten Antworten mit 1, alle falschen und weiß-nicht Antworten mit 0 kodiert. Zur Bestimmung der Fehlannahmen werden alle falschen Antworten mit 1, alle korrekten und weiß-nicht Antworten mit 0 kodiert. Zur Bestimmung des mangelnden Wissens werden alle weiß-nicht Antworten mit 1, alle korrekten und falschen Antworten mit 0 kodiert. Für die Skalenwerte und den Gesamtwert werden Mittelwerte aller Items einer Skala bzw. aller Items insgesamt gebildet. Die Verwendung alternativer Antwortformate inklusive einer Einschätzung der Antwortsicherheit (Hasan, Bagayoko & Kelley, 1999) ist darüber hinaus angestrebt, wurde aber bislang noch nicht evaluiert.
Auswertungshilfen
Eine Übersicht über die richtigen und falschen Aussagen des DiWi für die manuelle Auswertung ist in Tabelle 1 dargestellt. Die entsprechenden Items des DiWi-K können der Auswertungssyntax und den Tabellen 3-7 entnommen werden. Für die Auswertung mit dem Statistikprogramm SPSS kann ebenfalls die Syntaxvorlage genutzt werden.
Tabelle 1
Richtige und falsche Aussagen sortiert nach Itemnummer des DiWi und DiWi-K der Diversitätsbereiche
Itemnummer | ||
---|---|---|
Diversitätsbereich | Richtige Aussagen | Falsche Aussagen |
Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung | ESE2-5, ESE7, ESE8, ESE12-14, ESE16, ESE17, ESE19-21, ESE23, ESE25, ESE29, ESE30, ESE32, ESE33 | ESE1, ESE6, ESE9-11, ESE15, ESE18, ESE22, ESE24, ESE26-28, ESE31, ESE34, ESE35 |
Förderschwerpunkt Lernen | LE4-6, LE9-15, LE20-25, LE27, LE28 | LE1-3, LE7, LE8, LE16-19, LE26 |
Teilleistungsstörungen | TLS3, TLS4, TLS6-8, TLS11, TLS14, TLS16-19, TLS21-26 | TLS1, TLS2, TLS5, TLS9, TLS10, TLS12, TLS13, TLS15, TLS20, TLS27 |
Geschlecht | GES2-4, GES6-9, GES11, GES15, GES16, GES18, GES20-22, GES24-26 | GES1, GES5, GES10, GES12-14, GES17, GES19, GES23 |
Kognitive Hochbegabung | HB1, HB3, HB4, HB6, HB8, HB10, HB11, HB14, HB15, HB17, HB18, HB23, HB25 | HB2, HB5, HB7, HB9, HB12, HB13, HB16, HB19-22, HB24, HB26 |
Auswertungszeit
Die beiden Testversionen können mithilfe einer Syntax in SPSS ausgewertet werden. Liegt der Test als Paper-and-Pencil-Version vor, dauert die Eingabe in die Datenmaske pro Fall ca. 8 Minuten bei der Langversion und 2 Minuten bei der Kurzversion. Alternativ zur Nutzung der Syntax kann das Testergebnis auch per Hand errechnet werden (Aufwand ca. 25 Minuten bei der Langversion und 5 Minuten bei der Kurzversion pro Fall).
Itembeispiele
In Tabelle 2 sind Beispielitems abgebildet, die in beiden Testversionen vorkommen und einen repräsentativen Einblick in die Menge aller Items bieten. Für jede Subskala sind jeweils eine richtige und eine falsche Aussage dargestellt.
Tabelle 2
Beispielitems aus den fünf Diversitätsbereichen
Diversitätsbereich | Item (korrekte Antwort) |
---|---|
ESE | Angst ist behandlungsbedürftig, wenn sie die Entwicklung und den Alltag des Kindes oder der/des Jugendlichen beeinträchtigt. (richtig) |
Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich ESE haben mindestens eine diagnostizierte psychische Störung. (falsch) | |
LE | Mit sinkender sozialer Schichtzugehörigkeit steigt die Wahrscheinlichkeit einer Lernbeeinträchtigung. (richtig) |
Eine Lernbehinderung hat man seine ganze Schulzeit lang. (falsch) | |
TLS | Bei der Diagnostik einer Teilleistungsstörung muss ausgeschlossen werden, dass eine unzureichende Beschulung/Förderung stattgefunden hat. (richtig) |
Schriftsprachliche Schwierigkeiten verschwinden in den meisten Fällen im Laufe des Jugendalters von alleine wieder. (falsch) | |
GES | Tests der allgemeinen Intelligenz zeigen keine bedeutenden Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen auf. (richtig) |
Jungen zeigen bessere Leistungen, wenn sie von einem Lehrer unterrichtet werden als von einer Lehrerin. (falsch) | |
HB | Kognitive Hochbegabung im engeren Sinne wird durch eine weit überdurchschnittliche Intelligenz definiert. (richtig) |
Wenn jemand viele Einsen und Zweien bekommt, ist er oder sie in der Regel kognitiv hochbegabt. (falsch) |
Items
Die Items können den beiden Testbögen entnommen werden.
In den folgenden Tabellen sind die Itemkennwerte für das Wissen in den fünf Subskalen Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ESE; Tabelle 3), Förderschwerpunkt Lernen (LE; Tabelle 4), Teilleistungsstörungen (TLS; Tabelle 5), Geschlecht (GES; Tabelle 6) und kognitive Hochbegabung (HB; Tabelle 7) dargestellt. Diese Werte entstammen den in Tometten et al. (angenommen) beschriebenen Erhebung und dienen als Ergänzung zu den veröffentlichten Skalenkennwerten. In Studie 1 (N1 = 395) wurden beide Testversionen untersucht. In Studie 2 (N2 = 462) und 3 (N3 = 113) wurde ausschließlich die Kurzversion genutzt.
Tabelle 3
Itemkennwerte (Mittelwert [M], Standardabweichung [SD], Itemtrennschärfe [rIT]) der Subskala Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung des DiWi und DiWi-K
DiWi | DiWi-K | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Studie 1 | Studie 1 | Studie 2 | Studie 3 | ||||||||||||
T1 | T2 | ||||||||||||||
M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | |
Item | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit |
1 | .13 | .34 | .22 | .14 | .35 | .13 | .26 | .44 | .44 | .19 | .39 | .25 | .16 | .37 | .17 |
2 | .11 | .31 | .33 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
3 | .47 | .50 | .59 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
4 | .44 | .50 | .49 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
5 | .60 | .49 | .53 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
6 | .20 | .40 | .37 | .19 | .40 | .30 | .23 | .42 | .36 | .21 | .41 | .37 | .18 | .38 | .04 |
7 | .36 | .48 | .62 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
8 | .38 | .49 | .59 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
9 | .27 | .45 | .56 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
10 | .28 | .45 | .49 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
11 | .62 | .49 | .59 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
12 | .63 | .48 | .65 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
13 | .47 | .50 | .58 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
14 | .46 | .50 | .65 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
15 | .26 | .44 | .53 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
16 | .29 | .46 | .42 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
17 | .43 | .50 | .65 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
18 | .22 | .41 | .57 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
19 | .70 | .46 | .63 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
20 | .66 | .47 | .60 | .67 | .47 | .46 | .67 | .47 | .51 | .83 | .38 | .38 | .84 | .37 | .36 |
21 | .64 | .48 | .61 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
22 | .17 | .38 | .38 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
23 | .68 | .47 | .48 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
24 | .29 | .45 | .43 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
25 | .37 | .48 | .53 | .39 | .49 | .48 | .41 | .49 | .45 | .49 | .50 | .41 | .42 | .50 | .45 |
26 | .19 | .40 | .42 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
27 | .40 | .49 | .45 | .44 | .50 | .40 | .62 | .49 | .48 | .67 | .47 | .37 | .73 | .45 | .41 |
28 | .26 | .44 | .55 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
29 | .03 | .17 | .15 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
30 | .24 | .43 | .48 | .25 | .43 | .36 | .34 | .47 | .39 | .33 | .47 | .41 | .45 | .50 | .23 |
31 | .20 | .40 | .31 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
32 | .18 | .38 | .29 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
33 | .24 | .43 | .47 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
34 | .17 | .38 | .43 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | ||
35 | .11 | .32 | .24 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
Tabelle 4
Itemkennwerte (Mittelwert [M], Standardabweichung [SD], Itemtrennschärfe [rIT]) der Subskala Förderschwerpunkt Lernen des DiWi und DiWi-K
DiWi | DiWi-K | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Studie 1 | Studie 1 | Studie 2 | Studie 3 | ||||||||||||
T1 | T2 | ||||||||||||||
Item | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit |
1 | .16 | .36 | .48 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
2 | .01 | .12 | .03 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
3 | .34 | .47 | .57 | .33 | .47 | .43 | .41 | .49 | .27 | .42 | .50 | .35 | .38 | .49 | .29 |
4 | .14 | .35 | .44 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
5 | .25 | .44 | .51 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
6 | .33 | .47 | .51 | .33 | .47 | .37 | .33 | .47 | .43 | .42 | .50 | .42 | .46 | .50 | .36 |
7 | .31 | .46 | .46 | .31 | .46 | .37 | .37 | .48 | .43 | .42 | .50 | .29 | .46 | .50 | .39 |
8 | .38 | .49 | .61 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
9 | .10 | .30 | .42 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
10 | .23 | .42 | .32 | .26 | .44 | .27 | .22 | .41 | .31 | .33 | .47 | .37 | .27 | .44 | .24 |
11 | .38 | .49 | .60 | .39 | .49 | .48 | .40 | .49 | .46 | .49 | .50 | .54 | .50 | .50 | .35 |
12 | .27 | .44 | .52 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
13 | .19 | .40 | .42 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
14 | .25 | .44 | .49 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
15 | .15 | .36 | .37 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
16 | .27 | .44 | .45 | .26 | .44 | .42 | .24 | .43 | .30 | .34 | .48 | .37 | .41 | .49 | .27 |
17 | .36 | .48 | .60 | .37 | .48 | .55 | .36 | .48 | .45 | .59 | .49 | .36 | .49 | .50 | .28 |
18 | .20 | .40 | .53 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
19 | .65 | .48 | .61 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
20 | .26 | .44 | .30 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
21 | .48 | .50 | .58 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
22 | .49 | .50 | .68 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
23 | .41 | .49 | .55 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
24 | .66 | .47 | .66 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
25 | .29 | .45 | .56 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
26 | .30 | .46 | .46 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
27 | .07 | .25 | .27 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
28 | .32 | .47 | .60 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
Tabelle 5
Itemkennwerte (Mittelwert [M], Standardabweichung [SD], Itemtrennschärfe [rIT]) der Subskala Teilleistungsstörungen des DiWi und DiWi-K
DiWi | DiWi-K | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Studie 1 | Studie 1 | Studie 2 | Studie 3 | ||||||||||||
T1 | T2 | ||||||||||||||
Item | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit |
1 | .27 | .44 | .43 | .27 | .45 | .39 | .46 | .50 | .33 | .51 | .50 | .20 | .32 | .47 | .12 |
2 | .18 | .39 | .40 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
3 | .28 | .45 | .50 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
4 | .25 | .43 | .53 | .24 | .43 | .50 | .38 | .49 | .53 | .43 | .50 | .38 | .54 | .50 | .41 |
5 | .16 | .37 | .38 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
6 | .33 | .47 | .58 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
7 | .30 | .46 | .58 | .33 | .47 | .47 | .44 | .50 | .57 | .50 | .50 | .42 | .57 | .50 | .44 |
8 | .05 | .22 | .28 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
9 | .18 | .38 | .36 | .18 | .39 | .37 | .40 | .49 | .47 | .40 | .49 | .29 | .34 | .48 | .34 |
10 | .17 | .38 | .51 | .18 | .39 | .42 | .38 | .49 | .50 | .58 | .50 | .24 | .55 | .50 | .50 |
11 | .59 | .49 | .52 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
12 | .15 | .36 | .32 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
13 | .17 | .38 | .28 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
14 | .16 | .37 | .44 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
15 | .24 | .43 | .45 | .25 | .43 | .36 | .31 | .46 | .45 | .41 | .49 | .16 | .45 | .50 | .21 |
16 | .15 | .36 | .36 | .17 | .37 | .34 | .26 | .44 | .31 | .19 | .39 | .09 | .30 | .46 | .13 |
17 | .29 | .46 | .67 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
18 | .37 | .48 | .66 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
19 | .27 | .45 | .68 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
20 | .22 | .42 | .56 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
21 | .30 | .46 | .63 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
22 | .25 | .43 | .53 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
23 | .25 | .43 | .53 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
24 | .22 | .42 | .49 | .22 | .42 | .36 | .31 | .46 | .38 | .43 | .50 | .32 | .49 | .50 | .24 |
25 | .23 | .42 | .59 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
26 | .12 | .32 | .34 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
27 | .14 | .34 | .38 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
Tabelle 6
Itemkennwerte (Mittelwert [M], Standardabweichung [SD], Itemtrennschärfe [rIT]) der Subskala Geschlecht des DiWi und DiWi-K
DiWi | DiWi-K | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Studie 1 | Studie 1 | Studie 2 | Studie 3 | ||||||||||||
T1 | T2 | ||||||||||||||
Item | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit |
1 | .65 | .48 | .47 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
2 | .53 | .50 | .48 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
3 | .22 | .41 | .21 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
4 | .54 | .50 | .44 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
5 | .28 | .45 | .31 | .28 | .45 | .21 | .40 | .49 | .26 | .29 | .46 | -.08 | .27 | .45 | .01 |
6 | .03 | .16 | .16 | .02 | .14 | .15 | .02 | .14 | .02 | .36 | .48 | .28 | .55 | .50 | .49 |
7 | .41 | .49 | .43 | .42 | .49 | .30 | .42 | .49 | .36 | .30 | .46 | .35 | .50 | .50 | .43 |
8 | .24 | .42 | .34 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
9 | .10 | .30 | .22 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
10 | .40 | .49 | .49 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
11 | .19 | .39 | .35 | .21 | .41 | .25 | .37 | .48 | .33 | .35 | .48 | .27 | .43 | .50 | .35 |
12 | .06 | .24 | .21 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
13 | .32 | .47 | .36 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
14 | .05 | .21 | .22 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
15 | .29 | .45 | .46 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
16 | .39 | .49 | .46 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
17 | .09 | .28 | .24 | .10 | .29 | .17 | .14 | .35 | .21 | .19 | .40 | .18 | .19 | .40 | .21 |
18 | .44 | .50 | .45 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
19 | .24 | .43 | .39 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
20 | .21 | .41 | .41 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
21 | .19 | .39 | .25 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
22 | .31 | .46 | .49 | .29 | .46 | .49 | .47 | .50 | .46 | .65 | .48 | .39 | .75 | .43 | .43 |
23 | .17 | .38 | .38 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
24 | .06 | .24 | .26 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
25 | .38 | .49 | .51 | .37 | .48 | .51 | .54 | .50 | .48 | .63 | .49 | .24 | .71 | .46 | .32 |
26 | .27 | .44 | .40 | .25 | .43 | .35 | .35 | .48 | .36 | .29 | .46 | .05 | .38 | .45 | .24 |
Tabelle 7
Itemkennwerte (Mittelwert [M], Standardabweichung [SD], Itemtrennschärfe [rIT]) der Subskala kognitive Hochbegabung des DiWi und DiWi-K
DiWi | DiWi-K | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Studie 1 | Studie 1 | Studie 2 | Studie 3 | ||||||||||||
T1 | T2 | ||||||||||||||
Item | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit | M | SD | rit |
1 | .60 | .49 | .38 | .62 | .49 | .40 | .54 | .50 | .46 | .77 | .42 | .33 | .76 | .43 | .31 |
2 | .25 | .43 | .40 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
3 | .45 | .50 | .43 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
4 | .12 | .32 | .29 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
5 | .64 | .48 | .52 | .65 | .48 | .46 | .69 | .46 | .57 | .86 | .35 | .19 | .88 | .33 | .31 |
6 | .11 | .32 | .35 | .12 | .33 | .22 | .13 | .34 | .24 | .18 | .38 | -.08 | .19 | .39 | .20 |
7 | .20 | .40 | .38 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
8 | .12 | .32 | .29 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
9 | .42 | .50 | .58 | .45 | .50 | .46 | .55 | .50 | .57 | .58 | .50 | .26 | .83 | .38 | .49 |
10 | .35 | .48 | .48 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
11 | .25 | .43 | .41 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
12 | .15 | .35 | .50 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
13 | .13 | .34 | .53 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
14 | .10 | .30 | .46 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
15 | .07 | .25 | .46 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
16 | .36 | .48 | .54 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
17 | .17 | .38 | .40 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
18 | .37 | .48 | .66 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
19 | .10 | .30 | .45 | .12 | .32 | .28 | .10 | .30 | .23 | .05 | .23 | .21 | .41 | .49 | .41 |
20 | .18 | .39 | .46 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
21 | .12 | .32 | .37 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
22 | .18 | .39 | .46 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
23 | .12 | .33 | .35 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
24 | .06 | .24 | .32 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
25 | .09 | .29 | .30 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
26 | .18 | .39 | .41 | .18 | .39 | .33 | .33 | .47 | .37 | .42 | .50 | .21 | .48 | .50 | .30 |
Durchführung
Testformen
Der schriftliche Test liegt in einer Langform (DiWi) mit 142 Items und einer Kurzform (DiWi-K) mit 36 Items vor.
Altersbereiche
Zielgruppe sind (angehende) Lehrkräfte, z. B. Lehramtsstudierende, Referendar/-innen und Lehrkräfte verschiedener Schulformen.
Durchführungszeit
Es wird auf Zeitvorgaben verzichtet. Die ungefähre Bearbeitungsdauer liegt bei der Langversion bei 25-30 Minuten und bei der Kurzversion bei 5-10 Minuten.
Material
Zum Material gehören die Testbögen der beiden Testversionen und diese Verfahrensdokumentation inklusive SPSS-Datenmaske und -Auswertungssyntax.
Instruktion
Der Test wird schriftlich (bei Bedarf auch mündlich) durchgeführt und mit der folgenden Anweisung eingeleitet:
„Im Folgenden geht es um Ihr Wissen zu verschiedenen Diversitätsaspekten im Kontext schulischer Inklusion. Bitte kreuzen Sie für jede Aussage an, ob sie Ihrer Meinung nach richtig oder falsch ist. Wenn Sie die Antwort nicht wissen, antworten Sie bitte mit ‚weiß nicht‘. Bitte raten Sie nicht und lassen Sie keine Aussage aus. Bitte kreuzen Sie in jeder Zeile nur ein Kästchen an.“
Durchführungsvoraussetzungen
Für eine standardisierte Durchführung und Auswertung sind Grundkenntnisse in Diagnostik, Testtheorie und Statistik hilfreich.
Testkonstruktion
Die Items der ersten Version wurden von Wissenschaftler/-innen aus der pädagogischen Psychologie und Sonderpädagogik, die in der Lehramtsausbildung tätig sind, entwickelt (für Details der Itementwicklung siehe Heyder et al., 2018). Die anschließende Itemselektion erfolgte auf Grundlage inhaltlicher Überlegungen und der Höhe der Trennschärfen und Itemschwierigkeiten.
Der Test basiert auf der Klassischen Testtheorie. Es liegt eine Überprüfung der Faktorstruktur mittels CFA vor (Tometten et al., angenommen). Eine Überprüfung der Testeigenschaften mittels IRT steht noch aus.
Gütekriterien
Objektivität
Der Test liegt in einer schriftlichen Form mit einer Anweisung vor, die keiner weiteren Erklärung bedarf. Er kann dementsprechend auch ohne eine/n Versuchsleiter/-in durchgeführt werden. Für die Auswertung liegen Syntax-Vorlagen und eindeutige Angaben zur Korrektheit der Items vor. Das Testmaterial und die Syntaxvorlagen ermöglichen somit eine objektive Durchführung, Auswertung und Interpretation. Werte der Beurteilerübereinstimmung liegen bislang nicht vor.
Reliabilität
Bislang liegen Reliabilitätsschätzungen aus drei unabhängigen Studierendenstichproben vor (Tometten et al., angenommen). Die internen Konsistenzen des Gesamttests waren ausnahmslos gut (α ≥ .81). Dies galt ebenfalls für die Subskalen des DiWi (α ≥ .84), nicht aber die des DiWi-K (α ≥ .38). Als alternatives Maß für die Messgenauigkeit wurde auf Grundlage der standardisierten Faktorladungen des hierarchischen 5-Faktoren-Modells mit Generalfaktor (s. Validität) McDonalds Omega berechnet. Die Werte lagen für beide Versionen in einem guten bis sehr guten Bereich (DiWi: ω ≥ .92, DiWi-K: ω ≥ .80). Die Split-Half-Reliabilität lag für beide Versionen bei rtt = .93 und höher. Die Retest-Reliabilität der Kurzversion über einen Zeitraum von drei Monaten lag bei rtt = .55 (für weitere Details siehe Tometten et al., angenommen).
Validität
In Bezug auf die faktorielle Validität konnte ein 5-Faktoren-Modell mit Generalfaktor bestehend aus den Faktoren der Subskalen und einem übergeordneten Faktor „Diversitätswissen“ die Faktorstruktur mit einem guten Modellfit abbilden. Sowohl der Gesamtwert als auch die Werte der Subskalen sind dementsprechend interpretierbar.
Es konnte ein erstes nomologisches Netz aus konvergenten Konstrukten rund um das objektiv gemessene Diversitätswissen gezeichnet werden (für Details siehe Tometten et al., angenommen). Dieses liegt bislang für den Gesamtwert, noch nicht aber für die einzelnen Subskalen vor. Die Konstrukte sind: Abiturnote, Einstellungen zu Inklusion, Selbstwirksamkeitserwartungen in der Gestaltung inklusiven Unterrichts, selbsteingeschätztes Wissen, Vorerfahrungen mit Diversität, behandelte Diversitätsaspekte in bisherigen Lehrveranstaltungen und pädagogisches Unterrichtswissen. Darüber hinaus hatten Studierende des Lehramts für sonderpädagogische Förderung ein höheres Wissen als Studierende anderer Fächer und Master-Studierende wussten mehr als Bachelor-Studierende.
Normierung
Als Referenzwerte liegen Mittelwerte und Standardabweichungen vor (siehe Tabelle 8).
Tabelle 8
Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) des Wissens, der Fehlannahmen und des Nicht-Wissens in Studie 1, 2 und 3
Langversion (DiWi) | Kurzversion (DiWi-K) | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Studie 1 (N = 394-395) |
Studie 1 (N = 394-395) |
Studie 2 (N = 461-462) |
Studie 3 (N = 113) |
||||||||||||
T1 | T2 | ||||||||||||||
M (SD) | M (SD) | M (SD) | M (SD) | M (SD) | |||||||||||
1 | 2 | 3 | 1 | 2 | 3 | 1 | 2 | 3 | 1 | 2 | 3 | 1 | 2 | 3 | |
ESE |
.36 (.23) |
.07 (.08) |
.57 (.28) |
.34 (.25) |
.08 (.12) |
.58 (.30) |
.42 (.29) |
.08 (.12) |
.50 (.33) |
.45 (.26) |
.10 (.12) |
.45 (.30) |
.46 (.24) |
.12 (.13) |
.41 (.28) |
LE |
.31 (.23) |
.07 (.09) |
.62 (.28) |
.33 (.28) |
.09 (.13) |
.58 (.34) |
.34 (.27) |
.11 (.14) |
.55 (.34) |
.43 (.29) |
.15 (.14) |
.42 (.32) |
.42 (.26) |
.16 (.15) |
.41 (.30) |
TLS |
.24 (.22) |
.08 (.11) |
.68 (.29) |
.23 (.24) |
.09 (.14) |
.68 (.31) |
.38 (.28) |
.09 (.12) |
.53 (.33) |
.43 (.24) |
.13 (.13) |
.44 (.27) |
.44 (.25) |
.14 (.13) |
.41 (.28) |
GES |
.28 (.18) |
.09 (.19) |
.62 (.25) |
.24 (.21) |
.09 (.13) |
.62 (.29) |
.33 (.23) |
.09 (.14) |
.53 (.31) |
.38 (.21) |
.12 (.14) |
.50 (.26) |
.47 (.24) |
.10 (.11) |
.43 (.27) |
HB |
.25 (.19) |
.10 (.11) |
.65 (.26) |
.36 (.25) |
.12 (.15) |
.51 (.32) |
.40 (.27) |
.14 (.16) |
.46 (.35) |
.48 (.20) |
.19 (.18) |
.34 (.27) |
.59 (.24) |
.17 (.14) |
.23 (.27) |
Gesamt |
.29 (.17) |
.08 (.08) |
.62 (.22) |
.30 (.18) |
.09 (.09) |
.60 (.24) |
.37 (.21) |
.10 (.08) |
.52 (.27) |
.43 (.17) |
.13 (.09) |
.43 (.21) |
.47 (.18) |
.14 (.07) |
.38 (.22) |
Anmerkung. 1 = Wissen, 2 = Fehlannahmen, 3 = Nicht-Wissen. Die Mittelwerte geben den prozentualen Anteil der korrekten/inkorrekten/weiß-nicht Antworten pro Skala an.
Anwendungsmöglichkeiten
Der Test kann in Lehrevaluationen und empirischen Studien eingesetzt werden und die Ergebnisse können Impulse für die Gestaltung forschungsbasierter Reformprozesse in einer inklusionsorientierten Lehrkräftebildung liefern.
Bewertung
Der Test ist ökonomisch in Anwendung und Auswertung und eröffnet die Möglichkeit, neben dem in der ersten Evaluationsstudie von Tometten et al. (angenommen) bereits ausgewerteten Wissen, auch Fehlannahmen und mangelndes Wissen zu untersuchen. Studien dazu stehen bislang noch aus.
Die internen Konsistenzen (α) des Gesamttestwerts sprechen dafür, dass beide Versionen für die Operationalisierung des Wissens über Diversität genutzt werden können. Die Subskalen der Kurzversion wiesen zum Teil nicht zufriedenstellende interne Konsistenzen auf, weshalb die Langversion bei Interesse an den Subskalen der Kurzversion vorzuziehen ist. McDonalds Omega (ω) als Maß für die Messgenauigkeit, mit der ein Gesamt- bzw. Skalenwert die Mischung aus dem übergeordneten Konstrukt (= Generalfaktor) und den spezifischen Konstrukten (= Faktoren erster Ordnung), nicht aber ausschließlich das spezifische Konstrukt, abbilden kann (Brunner, Nagy & Wilhelm, 2012), wies demgegenüber auch für die Subskalen gute Werte auf.
Weitere Studien mit Stichproben aus Studierenden verschiedener Universitäten und Lehrkräften sowie Längsschnittdaten stehen noch aus. Dies gilt ebenfalls für die Einschätzung der Relevanz der einzelnen Wissensinhalte für die Praxis und die Erhebung von weiteren Erfolgsindikatoren wie dem Wohlbefinden und den Leistungen der Schüler/-innen.
Erstmals publiziert in:
Heyder, A., Vaskova, A., Hußmann, A. & Steinmayr, R. (2018). Wissen von angehenden Lehrkräften zu Diversität im Kontext schulischer Inklusion: Die Entwicklung eines Wissenstests und erste Ergebnisse. In S. Hußmann & B. Welzel (Hrsg.), DoProfiL - Das Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrerinnen- und Lehrerbildung (S. 267-278). Münster: Waxmann.
Literatur
Baumert, J. & Kunter, M. (2011). Das Kompetenzmodell von COACTIV. In M. Kunter, J. Baumert, W. Blum, U. Klusmann, S. Krauss & M. Neubrand (Hrsg.), Professionelle Kompetenz von Lehrkräften: Ergebnisse des Forschungsprogramms COACTIV (S. 29-53). Münster: Waxmann. https://doi.org/10.1007/s35834-011-0017-x
Brunner, M., Nagy, G. & Wilhelm, O. (2012). A tutorial on hierarchically structured constructs. Journal of Personality, 80(4), 796-846. https://doi.org/10.1111/j.1467-6494.2011.00749.x
Hasan, S., Bagayoko, D. & Kelley, E. L. (1999). Misconceptions and the certainty of response index (CRI). Physics Education, 34(5), 294-299. http://doi.org/10.1088/0031.9120/34/5/304
Heyder, A., Vaskova, A., Hußmann, A. & Steinmayr, R. (2018). Wissen von angehenden Lehrkräften zu Diversität im Kontext schulischer Inklusion: Die Entwicklung eines Wissenstests und erste Ergebnisse. In S. Hußmann & B. Welzel (Hrsg.), Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrerinnen- und Lehrerbildung (S. 267-278). Münster: Waxmann.
Tometten, L., Heyder, A. & Steinmayr, R. (angenommen). Die Erfassung von Wissen zu Diversität im Kontext einer inklusionsorientierten Lehrkräftebildung. Psychologie in Erziehung und Unterricht.
Voss, T., Kunina-Habenicht, O., Hoehne, V. & Kunter, M. (2015). Stichwort Pädagogisches Wissen von Lehrkräften: Empirische Zugänge und Befunde. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 18(2), 187-223. https://doi.org/10.1007/s11618-015-0626-6 PSYNDEX Dok.-Nr. 0319246
Rückmeldeformular
Rückmeldung über die Anwendung eines Verfahrens aus dem Testarchiv des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) an die Testautoren/-innen
Kontaktdaten
Dr. Anke Heyder, Technische Universität Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung, Emil-Figge-Straße 50, D-44227 Dortmund
Lisa Tometten, M.Sc.Technische Universität Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung, Emil-Figge-Straße 50, D-44227 Dortmund
Prof. Dr. Ricarda Steinmayr, Technische Universität Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie, Emil-Figge-Straße 50, D-44227 Dortmund