Testinstrumente sortiert
Ansprechpartnerin
Gülay Karadere (Dipl.-Psych.)
Zuständigkeit: Open Test Archive
+49 (0)651 201-4934 (Mi-Do vormittags)
guek@leibniz-psychology.org
Nachweise und Beschreibungen weiterer Testverfahren bei PubPsych
PIKE-P
Prozeduraler Informationsrecherchetest für Psychologiestudierende
Kurzabstract
Der PIKE-P misst sowohl prozedurale als auch deklarative Wissensbestände über wissenschaftliche Informationsrecherchen im Fach Psychologie. Er basiert auf dem "Information Problem Solving Modell" von Brand-Gruwel, Wopereis und Vermetten (2005). Als Multiple-Choice-Leistungstest umfasst er 22 Items. Reliabilität: Die Reliabilität der Gesamtskala lag in der Pilotstudie (n = 78) bei Cronbachs Alpha = .75 und in der Validierungsstudie (n = 81) bei Alpha = .72. Validität: Die in der Validierungsstudie gefundenen relativ hohen Korrelationen zwischen dem PIKE-P und den Leistungen in standardisierten Literaturbeschaffungsaufgaben (r = .42; p < .001) sowie standardisierten Rechercheaufgaben (r = .62; p < .001) sind als deutliche Indizien für die Übereinstimmungsvalidität zu werten. Zudem wurde eine mittlere bis hohe Korrelation zwischen dem PIKE-P und einem anderen Informationskompetenztest, der deutschen Version des Information Literacy Test für Psychologen (ILT-P; Leichner, Peter, Mayer & Krampen, 2013; r = .51; p < .001) gefunden.
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2019). Open Test Archive: PIKE-P. Prozeduraler Informationsrecherchetest für Psychologiestudierende. Verfügbar unter: https://www.testarchiv.eu/de/test/9007801
Zitierung
Rosman, T., Mayer, A.-K. & Krampen, G. (2019). PIKE-P. Prozeduraler Informationsrecherchetest für Psychologiestudierende [Verfahrensdokumentation und Fragebogen mit Auswertungshinweisen und SPSS-Auswertungssyntax]. In Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (Hrsg.), Open Test Archive. Trier: ZPID.
http://doi.org/10.23668/psycharchives.4572
Kurzinformationen
Kurzname PIKE-P
Engl. Name Procedural Information-Seeking Knowledge Evaluation - Psychology version
Autoren Rosman, T., Mayer, A.-K., Krampen, G.
Erscheinungsjahr im Testarchiv 2019
Copyright/Lizenz Copyright Autoren; CC BY-SA 4.0
Schlagworte Einstellungen, Studierende, Kognitive Prozesse, Prozedurales Wissen, Deklaratives Wissen, Informationssuche, Informationsbezogene Kenntnisse
Sprachversionen deu
Konstrukt Information Problem Solving Modell (Brand-Gruwel, Wopereis & Vermetten, 2005)
Altersbereich Studierende aller Altersstufen
Itemzahl 22 Items
Subskalen (1) Definieren des Informationsproblems, (2) Selektion von Informationsquellen, (3) Suche nach Informationen in diesen Quellen
Durchführungszeit ca. 25 Min.
Auswertungsdauer Wenige Minuten.
Interne Konsistenz: Cronbachs Alpha = .72-.75.
Befunde zur Übereinstimmungs- und Konstruktvalidität.
Keine; Referenzdaten: Mittelwerte und Standardabweichungen.
Anwendungsbereich Forschung
Diagnostische Zielsetzung
Der Prozeduraler Informationsrecherchetest für Psychologiestudierende, kurz PIKE-P (Rosman, Mayer & Krampen, 2016) misst sowohl prozedurale als auch deklarative Wissensbestände über wissenschaftliche Informationsrecherchen im Fach Psychologie.
Aufbau
Der Fragebogen besteht aus k = 22 Items, die sowohl im Paper-Pencil-Format als auch online eingesetzt werden können. Es handelt sich dabei um einen Multiple-Choice-Leistungstest. Der Testkonstruktion unterliegt eine Unterteilung in drei Subskalen (main skills) und 10 Subkompetenzen (sub skills, siehe unter "Items"), die jedoch nicht getrennt ausgewertet werden. Es werden insgesamt 22 typische Situationen dargestellt, die bei der Suche nach psychologischer Fachliteratur vorkommen können. Für jedes Item werden vier mögliche Herangehensweisen beschrieben, welche sich hinsichtlich ihrer instrumentellen Eignung zum Umgang mit der jeweiligen Situation unterscheiden. Als Antwortformat dient pro genannter Herangehensweise jeweils eine fünfstufige Ratingskala (überhaupt nicht geeignet bis sehr gut geeignet). Ausgewertet wird der PIKE-P mittels einer standardisierten SPSS-Syntax, die auf paarweisen Vergleichen der Ratings der einzelnen Vorgehensweisen basiert (siehe auch Rosman & Birke, 2015; Rosman et al., 2016).
Grundlagen und Konstruktion
Der Begriff Informationskompetenz bezieht sich auf ein breites Spektrum an Fertigkeiten und Wissensbeständen, die dazu dienen, Informationsbedürfnisse zu erkennen und die benötigten Informationen zu lokalisieren, zu bewerten und zu nutzen (American Library Association, 1989). Informationskompetenz wird zumeist operational als Menge zahlreicher, teilweise unabhängiger Subkompetenzen definiert. Beispielsweise hat die American Library Association (1989) fünf Standards und eine Vielzahl an Verhaltensindikatoren eruiert, die informationskompetentes Verhalten im Hochschulkontext beschreiben (z. B. Nutzen des Thesaurus in Fachdatenbanken). Recherchekompetenz, definiert als die Fähigkeit, effektiv und effizient Informationen zu suchen und zu beschaffen, stellt eine zentrale Subfacette von Informationskompetenz dar. Um eine operationale Basis für die Erfassung von Recherchekompetenzen im Hochschulkontext zu schaffen, wurde, basierend auf dem "Information Problem Solving Modell" von Brand-Gruwel, Wopereis und Vermetten (2005), eine Zerlegung des Rechercheprozesses mit Blick auf die benötigten Teilfertigkeiten (skill decomposition) durchgeführt. Die sich ergebende Skill decomposition bezieht sich insbesondere auf die ersten drei Kompetenzbereiche (main skills) von Brand-Gruwel et al. (2005), nämlich (1) das Definieren des Informationsproblems, (2) die Selektion von Informationsquellen sowie (3) die Suche nach Informationen in diesen Quellen. Ausgehend von diesen drei Main Skills wurden 10 untergeordnete Sub Skills identifiziert. Alle im PIKE-P beschriebenen Szenarien beziehen sich auf die genannte Skill Decomposition. Der Test basiert auf der Klassischen Testtheorie und nutzt die Methode der sog. Situational Judgment Tests. Nach der initialen Erstellung von k = 40 Items wurde zur initialen Generierung des Auswertungsschlüssels eine Expertenstudie (n = 14) durchgeführt. Im Anschluss wurde der Test einer studentischen Stichprobe ("Pilotstudie"; n = 78 Psychologiestudierende) vorgelegt. Mithilfe von Trennschärfeanalysen wurde die Itemanzahl auf k = 22 Items reduziert und der Auswertungsschlüssel leicht angepasst. Zudem wurden Reliabilitätsanalysen durchgeführt. Im Anschluss, insbesondere mit dem Ziel der Überprüfung der Validität des Verfahrens, wurden die verbleibenden Items einer weiteren studentischen Stichprobe vorgelegt ("Validierungsstudie"; n = 81 Psychologiestudierende einer anderen Universität).
Empirische Prüfung und Gütekriterien
Reliabilität: Die Reliabilität der Gesamtskala (22 Items) wurde durch Cronbachs Alpha als Maß der internen Konsistenz geschätzt. Dabei ergab sich in der Pilotstudie (n = 78) ein Wert von Alpha = .75 und in der Validierungsstudie ein Wert von Alpha = .72 (n = 81; Rosman et al., 2016). Validität: Die in der Validierungsstudie gefundenen relativ hohen Korrelationen zwischen dem PIKE-P und den Leistungen in standardisierten Literaturbeschaffungsaufgaben (r = .42; p < .001) sowie standardisierten Rechercheaufgaben (r = .62; p < .001) sind als deutliche Indizien für die Übereinstimmungsvalidität zu werten. Zudem wurde eine mittlere bis hohe Korrelation zwischen dem PIKE-P und einem anderen Informationskompetenztest, dem Information Literacy Test für das Fach Psychologie - deutsche Version (ILT-P; Leichner, Peter, Mayer & Krampen, 2013; r = .51; p < .001) gefunden (Rosman et al., 2016). Normen: Zurzeit (Stand: März 2019) liegen keine Normen vor. In Tabelle 1 werden Mittelwerte und Standardabweichungen angegeben.
Tabelle 1
Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) aus der Pilotstudie (n = 78) und Validierungsstudie (n = 81) (Rosman, Mayer & Krampen, 2016, S. 225, Tabelle 5)
M | SD | |
Pilotstudie | 53.92 | 10.41 |
Validierungsstudie | 53.06 | 9.82 |
Testkonzept
Items
Anmerkung: Im Folgenden werden die 22 Items des PIKE-P vorgestellt. Zu jedem Item werden vier Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Die Items werden in die 10 Subkompetenzen s1 f1 = Ablauf eines zeitlichen Gesamtplans, s1 f2 = Pearl-Growing-Strategie (= Suche basierend auf einer relevanten Publikation), s1 f3 = Suche nach Schlüsselbegriffen, s1 f4 = Identifizierung weiterer Suchbegriffe, s1 f5 = Auswahl der Publikationstypen, s1 f6 = Auswahl der Recherchetools, s2 f1 = Boolesche Operatoren (AND, OR, NICHT), s2 f2 = Verwendung des Online-Thesaurus, s2 f3 = Verwendung von Sucheinschränkungen und s2 f4 = Volltextsuche unterteilt, die den Kategorien s1 = "Entwicklung der Suchstrategien" und s2 = "Anwendung der Suchstrategien" zugeordnet sind. Sie werden in Klammern angegeben.
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In einem Vertiefungsseminar sollen Sie eine 10-seitige Hausarbeit zum Thema "Die Entwicklung des Selbstwertgefühls im Jugendalter" schreiben. Wie beginnen Sie Ihre Vorbereitung? (s1 f1) A) Ich lese ein Einführungslehrbuch über die Entwicklung im Jugendalter, weil man diese spezifische Fragestellung nur beantworten kann, wenn man genug über die allgemeine Entwicklung weiß. B) Ich kläre zuerst einmal ganz genau, was man unter "Selbstwertgefühl" versteht, und beschaffe mir dazu mehrere einführende Buchkapitel zum Thema. C) Ich überlege, was ich bereits zum Thema weiß und was in anderen Lehrveranstaltungen dazu behandelt wurde. D) Ich schreibe mir auf, welche Synonyme bzw. welche verwandten Begriffe es zu den zentralen Konzepten des Themas gibt (z. B. zu Selbstwertgefühl auch "Selbstwert", "Selbstsicherheit"; zu Jugendalter auch "Adoleszenz") und wie diese im Englischen lauten.
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Die folgenden fünf Punkte beschreiben einzelne Schritte bei der Vorbereitung einer Literatursuche: (s1 f1)
- Ermitteln von (zusätzlichen) Suchbegriffen: Ich ermittle (zusätzliche) Suchbegriffe, welche die Konzepte der Aufgabenstellung angemessen beschreiben. Es können durchaus mehrere Suchbegriffe pro Konzept sein.
- Lesen der Aufgabenstellung: Ich lese die Aufgabenstellung aufmerksam und konzentriert.
- Verknüpfen der Suchbegriffe und Eingabe der Suchphrase in die Suchmaske: Ich verknüpfe die Konzepte/Suchbegriffe entsprechend der in der Aufgabenstellung geforderten logischen Struktur, und suche mit einer Suchmaschine (z. B. einer Fachdatenbank) nach diesen verknüpften Begriffen.
- Kurze, einfache Suchen: Ich führe mit einer Suchmaschine (z. B. einer Fachdatenbank) einfache Suchen mit den einzelnen Konzepten/Suchbegriffen durch.
- Identifikation wichtiger Konzepte: Ich identifiziere die wichtigen Konzepte in der Aufgabenstellung und schreibe diese auf. Bitte geben Sie für jede der folgenden vier Abfolgen der fünf Schritte an, für wie geeignet Sie sie halten. A) 2 - 5 - 4 - 1 - 3: Lesen der Aufgabenstellung - Identifikation wichtiger Konzepte - Kurze, einfache Suchen - Ermitteln von (zusätzlichen) Suchbegriffen - Verknüpfen der Suchbegriffe und Eingabe der Suchphrase in die Suchmaske B) 2 - 5 - 1 - 4 - 3: Lesen der Aufgabenstellung - Identifikation wichtiger Konzepte - Ermitteln von (zusätzlichen) Suchbegriffen - Kurze, einfache Suchen - Verknüpfen der Suchbegriffe und Eingabe der Suchphrase in die Suchmaske C) 2 - 1 - 4 - 5 - 3: Lesen der Aufgabenstellung - Ermitteln von (zusätzlichen) Suchbegriffen - Kurze, einfache Suchen - Identifikation wichtiger Konzepte - Verknüpfen der Suchbegriffe und Eingabe der Suchphrase in die Suchmaske D) 2 - 1 - 5 - 4 - 3: Lesen der Aufgabenstellung - Ermitteln von (zusätzlichen) Suchbegriffen - Identifikation wichtiger Konzepte - Kurze, einfache Suchen - Verknüpfen der Suchbegriffe und Eingabe der Suchphrase in die Suchmaske
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Sie möchten ein Referat über die Intelligenzmessung bei schizophrenen Patienten vorbereiten. Der folgende, ältere Artikel liegt Ihnen vor: Lidz, T., Gay, J. R., & Tietze, C. (1942). Intelligence in cerebral deficit states and schizophrenia measured by Kohs Block Test. Archives of Neurology and Psychiatry, 48 (4), 568-582. (s1 f2) Wie gehen Sie vor, um weitere Artikel zu finden? A) Ich extrahiere die Schlagwörter des Artikels und nutze diese als Ausgangspunkt für weitere Suchen (z. B. in einer Fachdatenbank). B) Ich suche nach weiteren Artikeln von diesen Autoren, da viele Autoren oft mehrere Artikel zum gleichen Thema publizieren. C) Ich suche in einer Fachdatenbank oder bei Google Scholar nach Artikeln, welche den Artikel zitiert haben. D) Ich suche im Literaturverzeichnis des Artikels.
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Sie möchten eine Hausarbeit über den Erwerb von Ängsten schreiben. Der folgende, soeben erschienene Artikel liegt ihnen vor: (s1 f2) Wegerer, M., Blechert, J., & Wilhelm, F. H. (2013). Emotionales Lernen: Ein naturalistisches experimentelles Paradigma zur Untersuchung von Angsterwerb und Extinktion mittels aversiver Filme. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 61 (2), 93-103. Wie gehen Sie vor, um nach weiterer Literatur zu suchen? A) Ich extrahiere die Schlagwörter des Artikels und nutze diese als Ausgangspunkt für weitere Suchen (z. B. in einer Fachdatenbank). B) Ich suche nach weiteren Artikeln von diesen Autoren, da viele Autoren oft mehrere Artikel zum gleichen Thema publizieren. C) Ich suche in einer Fachdatenbank oder bei Google Scholar nach Artikeln, welche den Artikel zitiert haben. D) Ich suche im Literaturverzeichnis des Artikels.
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Sie bereiten eine Hausarbeit vor. Der Arbeitstitel lautet: (s1 f3) "Der Einfluss von Lebenszufriedenheit und Selbstwirksamkeitserwartungen auf psychosomatische Beschwerden" Wie geeignet sind folgende Suchanfragen, um nach relevanter Fachliteratur zu suchen? A) Einfluss Lebenszufriedenheit Selbstwirksamkeitserwartungen "psychosomatische Beschwerden" B) Lebenszufriedenheit Selbstwirksamkeitserwartungen "psychosomatische Beschwerden" C) Einfluss Lebenszufriedenheit Selbstwirksamkeitserwartungen auf psychosomatische Beschwerden D) Der Einfluss von Lebenszufriedenheit und Selbstwirksamkeitserwartungen auf psychosomatische Beschwerden
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Sie bereiten ein Kurzreferat für ein Seminar vor. Der Arbeitstitel lautet: (s1 f3) "Wirksamkeit der Therapietechnik 'Flooding' bei Spinnenphobie" Wie gut eignen sich folgende Suchbegriffe für die notwendige Literaturrecherche? A) Wirksamkeit B) Spinnenphobie C) Therapietechnik D) Flooding
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Im Rahmen eines Seminars zur Motivationspsychologie bereiten Sie eine Hausarbeit vor. Der Arbeitstitel lautet: (s1 f4) "Willenstendenzen im Rubikonmodell der Handlungsphasen" Eine Suche mit den Suchbegriffen "Willenstendenzen" und "Rubikonmodell der Handlungsphasen" hat bei Google Scholar lediglich einen Treffer erbracht. Wie beurteilen Sie die folgenden Änderungen der Suchanfrage? (Anm.: Die Suchbegriffe werden mit UND verknüpft.) A) "Motivation" "Wunsch" "Volition" "Wille" "Rubikonmodell" B) "Rubikonmodell" "Volition" C) "Rubikonmodell" "Wille" D) "Handlungsphasen" "Modell" "Wille"
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Im Rahmen eines Seminars zur Lernpsychologie bereiten Sie ein Referat vor. Der Arbeitstitel lautet: (s1 f4) "Befunde zur Wirksamkeit von Belohnung und Bestrafung bei Kleinkindern" Eine Suche mit den Suchbegriffen "Wirksamkeit", "Belohnung", "Bestrafung" und "Kleinkinder" ergab viele irrelevante Ergebnisse. Wie beurteilen Sie die folgenden Möglichkeiten, Ihre Suche abzuändern? (Anm.: Die Suchbegriffe werden mit UND verknüpft.) A) "operante Konditionierung" Kleinkinder B) "empirische Befunde" Wirksamkeit Belohnung Bestrafung Kleinkinder C) Konditionierung Kleinkinder Verstärkung D) "klassische Konditionierung" Kleinkinder
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Sie planen eine Bachelorarbeit im Bereich der arbeitsbezogenen Stressforschung. Für wie geeignet halten Sie die folgenden Literaturarten, um sich in das für Sie neue Themengebiet einzuarbeiten? (s1 f5) A) empirische Arbeiten zu unterschiedlichen Aspekten des berufsbezogenen Stresserlebens B) populärpsychologische Ratgeber zu arbeitsbezogenem Stress C) Review-Artikel zur arbeitsbezogenen Stressforschung D) Metaanalysen zur arbeitsbezogenen Stressforschung
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Nachdem Sie sich in das Themengebiet der arbeitsbezogenen Stressforschung eingearbeitet haben, postulieren Sie einen positiven Zusammenhang zwischen Zeitdruck und Burnout: Menschen, die häufig unter Zeitdruck stehen, sind anfälliger für Burnout. Für wie geeignet halten Sie folgende Arten von Literatur, um möglichst überzeugend zu begründen, warum ein solcher Zusammenhang anzunehmen ist? (s1 f5) A) Review-Artikel zum Zusammenhang zwischen Zeitdruck und Burnout B) Einzelne empirische Arbeiten zum Zusammenhang zwischen Zeitdruck und Burnout C) Metaanalysen zum Zusammenhang zwischen Zeitdruck und Burnout D) Veröffentlichungen eines statistischen Dienstes (z. B. statistisches Bundesamt)
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Ihr Dozent hat Ihnen den Zeitschriftenartikel "Human agency in social cognitive theory" von Albert Bandura (einem kanadischen Wissenschaftler) empfohlen. Wie geeignet sind folgende Hilfsmittel, um herauszufinden, in welcher Zeitschrift der Artikel erschienen ist? (s1 f6) A) Fachdatenbank PsycINFO B) Fachdatenbank PSYNDEX C) Bibliothekskatalog D) Google Scholar
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Sie suchen einen bestimmten Zeitschriftenartikel des Autors Richard S. Lazarus, können sich aber nicht mehr an den genauen Titel erinnern. Wie geeignet sind folgende Hilfsmittel, um den Artikel ausfindig zu machen? (s1 f6) A) Autorensuche des Datenbank-Infosystems (DBIS) B) Autorensuche von Google Scholar C) Autorensuche des Bibliothekskatalogs D) Autorensuche von PsycINFO
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Im Rahmen Ihrer Bachelorarbeit benötigen Sie mehrere empirische Arbeiten zu Lernstrategien ("Learning Strategies") von Schulkindern im Alter von 6 bis 12 Jahren. Wie geeignet sind folgende Hilfsmittel, um die Arbeiten ausfindig zu machen? (s1 f6) A) Bibliothekskatalog B) Fachdatenbank PsycINFO C) Google Scholar D) Fachdatenbank PSYNDEX
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Sie suchen eine Studie, welche die Effekte von medikamentöser Therapie ("Drug Therapy") und Psychotherapie ("Psychotherapy") bei Kindern mit ADS ("Attention Deficit Disorder") miteinander vergleicht. Wie gut eignen sich hierfür die folgenden Verknüpfungen von Suchbegriffen in einer Fachdatenbank? (s2 f1) A) "Attention Deficit Disorder" UND "Drug Therapy" ODER "Psychotherapy" B) "Attention Deficit Disorder" UND "Drug Therapy" UND "Psychotherapy" C) "Drug Therapy" ODER "Psychotherapy" BEI "Attention Deficit Disorder" D) "Attention Deficit Disorder" UND "Drug Therapy" NICHT "Psychotherapy"
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Sie suchen eine Studie zur Diagnostik von Hochbegabung bei Kindern. Wie gut eignen sich hierfür die folgenden Verknüpfungen von Suchbegriffen in einer Fachdatenbank? (s2 f1) A) "Diagnostik" ODER "Hochbegabung" ODER "Kinder" B) "Diagnostik" UND "Hochbegabung" UND "Kinder" C) "Diagnostik" UND "Hochbegabung" NICHT "Jugendliche" NICHT "Erwachsene" D) "Diagnostik" UND "Hochbegabung" ODER "Kinder"
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In Ihrer Bachelorarbeit möchten Sie das Thema "Zeitdruck am Arbeitsplatz" behandeln. Schnell stellt sich heraus, dass es in der englischen Fachliteratur keine einheitliche Terminologie gibt: Für "Zeitdruck" werden sowohl die Begriffe "Work Load" als auch "Time Pressure" und "Work Pressure" verwendet. Wie geeignet sind die folgenden Vorgehensweisen für die Literatursuche in einer Fachdatenbank? (s2 f2) A) Ich führe drei Suchen nach den Begriffen "Work Load", "Time Pressure" und "Work Pressure" aus und verknüpfe diese miteinander. B) Ich finde zunächst anhand eines Fachwörterbuchs heraus, welcher der drei Begriffe am verbreitetsten ist und daher vermutlich in der Fachdatenbank als Schlagwort verwendet wird. C) Ich führe eine einfache Suche nach einem der drei englischen Begriffe durch, da alle verwandten Begriffe automatisch in die Suche einbezogen werden. D) Ich überprüfe innerhalb des Thesaurus der Fachdatenbank, mit welchen Schlagworten die Begriffe verknüpft sind.
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Sie suchen in einer Fachdatenbank nach Längsschnittstudien ("longitudinal study") zur Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie ("cognitive behavior therapy"). Wie gehen Sie vor, um möglichst wenige Studien zu übersehen? (s2 f2) A) Ich führe zwei Suchen nach den Schlagworten (Thesaurusbegriffen) "cognitive behavior therapy" und "longitudinal studies" und verknüpfe diese Suchen mit UND. B) Ich gebe "cognitive behavior therapy longitudinal" in die Suchmaske ein. C) Ich suche nach dem Schlagwort (Thesaurusbegriff) "cognitive behavior therapy" und im Datenbankfeld, das die Information über die Untersuchungsmethode enthält (Methodology) nach "Longitudinal Empirical Study". Dann verknüpfe ich die beiden Suchen mit UND. D) Ich suche nach dem Schlagwort (Thesaurusbegriff) "longitudinal study" und im Datenbankfeld, das die Information über den Forschungsbereich enthält (Classification Codes) nach "Cognitive Therapy". Dann verknüpfe ich die beiden Suchen mit UND.
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Sie suchen in einer Fachdatenbank einen bestimmten Artikel von Heinz Heckhausen aus dem Jahre 1964. Der Name des Artikels ist Ihnen leider entfallen. Wie gehen Sie vor, um den Artikel möglichst schnell zu finden? (s2 f3) A) Ich gebe "Heckhausen" UND "1964" in die Suchmaske ein. B) Ich führe eine Autorensuche nach "Heckhausen" durch, lasse die Ergebnisse nach dem Erscheinungsjahr sortieren und durchsuche sie per Hand nach einem Artikel von 1964. C) Ich gebe "Heckhausen" in das Suchfeld der Autorensuche ein und schränke meine Suche auf das Veröffentlichungsjahr 1964 ein. D) Ich suche nach dem Thesaurusbegriff "Erscheinungsjahr" und trage danach "1964" in das entsprechende Feld ein. Dann gebe ich "Heckhausen" in das Suchfeld der Autorensuche ein und verknüpfe die beiden Suchen mit UND.
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Sie möchten mithilfe einer Fachdatenbank herausfinden, ob es Dissertationen (Doktorarbeiten) gibt, in denen das Freiburger Persönlichkeits-Inventar in seiner revidierten Fassung (FPI-R) angewandt wurde. Wie gehen Sie vor? (s2 f3) A) Ich gebe "Freiburger Persoenlichkeits-Inventar" UND "revidierte Fassung" in die Suchmaske ein und schränke meine Suche im Datenbankfeld, das die Information über die Art der Veröffentlichung enthält ("Publication Type") auf "Dissertation" ein. B) Ich führe eine Thesaurussuche nach "Dissertation" durch, gebe anschließend FPI-R in die Suchmaske ein und verknüpfe die beiden Suchen mit UND. C) Ich gebe "Freiburger Persönlichkeits-Inventar" UND "Dissertation" in die Suchmaske ein. D) Ich gebe "FPI-R" in die Suchmaske ein und schränke meine Suche im Datenbankfeld, das die Information über die Art der Veröffentlichung enthält ("Publication Type"), auf "Dissertation" ein.
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Wie geeignet sind folgende Suchanfragen, die Sie in die Suchmaske des Bibliothekskatalogs eingeben, um den Bibliotheksstandort der folgenden Publikation herauszufinden? (s2 f4) Mönks, F. J., Boxtel, H . W. van, Roelofs, J. J. W., & Sanders, M. P. M. (1986). The identification of gifted children in secondary education and a description of their situation. In K. A. Heller & J. F. Feldhusen (Eds.), Identifying and nurturing the gifted (pp. 39-65). Bern: Huber. A) 0-920887-11-2 (die ISBN-Nummer, welche Sie zunächst recherchiert haben) B) Mönks The identification of gifted children in secondary education C) Mönks, F. J., Boxtel, H. W. van, Roelofs, J. J. W., & Sanders, M. P. M. (1986). The identification of gifted children in secondary education and a description of their situation. In K. A. Heller & J. F. Feldhusen (Eds.), Identifying and nurturing the gifted (pp. 39-65). Bern: Huber. D) Heller Identifying and nurturing the gifted
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Wie geeignet sind folgende Suchanfragen, die Sie in die Suchmaske des Bibliothekskatalogs eingeben, um den Bibliotheksstandort der folgenden Publikation herauszufinden? Schachter, S., & Singer, J. E. (1962). Cognitive, social, and physiological determinants of emotional state. Psychological Review, 69 (5), 379-399. (s2 f4) A) Psychological Review B) Schachter, S. & Singer, J. E. (1962). Cognitive, social, and physiological determinants of emotional state. Psychological Review, 69(5), 379-399. C) 0033-295X (die ISSN-Nummer, welche Sie zunächst recherchiert haben) D) Schachter Cognitive social and physiological determinants of emotional state
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Sie benötigen das folgende Buch: "Richard S. Lazarus - Stress, Appraisal, and Coping". Wie gehen Sie vor? (s2 f4) A) Ich suche im Bibliothekskatalog nach "Lazarus Stress Appraisal Coping". B) Ich suche in einer Fachdatenbank nach "Lazarus Stress Appraisal Coping", da viele Bücher darin online verfügbar sind. C) Ich recherchiere die ISBN-Nummer und gebe diese in den Bibliothekskatalog ein. D) Ich suche in einer Internet-Suchmaschine, ob das Buch online verfügbar ist.
Durchführung
Altersbereiche
Der Test ist für Studierende aller Altersstufen konzipiert.
Durchführungszeit
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit liegt bei etwa 25 Minuten. Dabei werden keine Zeitvorgaben gemacht.
Bewertung
Ein zentraler Vorteil des PIKE-P ist die Tatsache, dass er als Leistungstest realisiert ist und damit weniger Verzerrungen unterliegt als die in diesem Forschungsbereich üblichen Selbstberichtverfahren. Die Konstruktion ist zudem als vergleichsweise aufwendig anzusehen. Zudem hat sich das Verfahren in mehreren Studien bewährt. Ein Nachteil ist, dass die dem Test unterliegende Skill Decomposition nicht empirisch (also mittels Faktorenanalysen) untersucht wurde. Zudem ist zu bedenken, dass sich die Informationsinfrastrukturen heutzutage vergleichsweise schnell ändern, was für weiterführende Studien gegebenenfalls eine Anpassung der Items des in 2013 konstruierten Verfahrens nötig macht. Trotz dieser Einschränkungen stellt der PIKE-P ein gut fundiertes und insgesamt valides Messverfahren zur Erfassung der Recherchefertigkeiten von Psychologiestudierenden dar.
Erstmals publiziert in:
Rosman, T., Mayer, A.-K. & Krampen, G. (2016). Measuring psychology students' information-seeking skills in a Situational Judgment Test format: Construction and validation of the PIKE-P test. European Journal of Psychological Assessment, 32 (3), 220-229. PSYNDEX Dok.-Nr. 0291381
Literatur
American Library Association. (1989). Presidential committee on information literacy. Final report. Chicago, IL: American Library Association.
Brand-Gruwel, S., Wopereis, I. & Vermetten, Y. (2005). Information problem solving by experts and novices: Analysis of a complex cognitive skill. Computers in Human Behavior, 21 (3), 487-508.
Leichner, N., Peter, J., Mayer, A.-K. & Krampen, G. (2013). Assessing information literacy among German psychology students. Reference Services Review, 41, 660-674. PSYNDEX Dok.-Nr. 0279940
Rosman, T. & Birke, P. (2015). Fachspezifische Erfassung von Recherchekompetenz durch prozedurale Wissenstests: Psychologie vs. Informatik. In A.-K. Mayer (Hrsg.), Informationskompetenz im Hochschulkontext: Interdisziplinäre Forschungsperspektiven (S. 103-120). Lengerich: Pabst. PSYNDEX Dok.-Nr. 0286013
Rosman, T., Mayer, A.-K. & Krampen, G. (2016). Measuring psychology students' information-seeking skills in a Situational Judgment Test format: Construction and validation of the PIKE-P test. European Journal of Psychological Assessment, 32 (3), 220-229. PSYNDEX Dok.-Nr. 0291381 https://doi.org/10.1027/1015-5759/a000239
Rückmeldeformular
Rückmeldung über die Anwendung eines Verfahrens aus dem Testarchiv des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) an die Testautoren/-innen
Kontaktdaten
Dr. Dipl.-Psych. Tom Rosman, Leitung Forschungsliteralität und nutzerfreundliche Forschungsinfrastrukturen, Leibniz-Institut für Psychologie, Universitätsring 15, D-54296 Trier
Dr. Anne-Kathrin Mayer, Deutsche Rentenversicherung Bund Deutschland,
Prof. em. Dr. Günter Krampen, Emeritus, Universität Trier, Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Wissenschaftsforschung (bis 31.3.2016), Direktor desLeibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) (bis 30.6.2017), D-54296 Trier