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Gülay Karadere (Dipl.-Psych.)
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Nachweise und Beschreibungen weiterer Testverfahren bei PubPsych
TSI-GER
Thinking Styles Inventory for German Speaking Samples
Kurzabstract
Der TSI-GER misst individuelle Präferenzen in der Konstruktion von Wissen und im Umgang mit Aufgaben. Auf Basis des Stilmodells "Theory of Mental Self-Government" nach Sternberg (1997) umfasst der TSI-GER-13 61 Items, welche die 13 Denkstile (exekutiv, legislativ, judikativ, hierarchisch, monarchisch, oligarchisch, anarchisch, internal, external, global, lokal, liberal und konservativ) erfassen. Der TSI-GER-4 basiert auf dem Stilmodell nach Berding et al. (2018), der vier Stiltypen unterscheidet (Intrapreneur-Stil, Traditionalisten-Stil, Konformisten-Stil und Teamplayer-Stil), und umfasst 46 Items. Reliabilität: Die Reliabilität schwankt je nach Studie und Skala zwischen Cronbachs Alpha = .59 und Alpha = .90 für den TSI-GER-13 bzw. zwischen Alpha = .66 und Alpha = .95 für den TSI-GER-4. Validität: Die Faktorstruktur beider Fassungen konnte im mehreren Studien grundsätzlich mittels konfirmatorischer Faktoranalysen bestätigt werden. Das Fornell-Larcker-Kriterium sowie Wald-Tests belegen die diskriminante Validität der Skalen für den TSI-GER-13. Es liegen für beide Fassungen Belege über Zusammenhänge zu Noten vor.
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2019). Open Test Archive: TSI-GER. Thinking Styles Inventory for German Speaking Samples. Verfügbar unter: https://www.testarchiv.eu/de/test/9007788
Zitierung
Berding, F., Masemann, M., Rebmann, K. & Paechter, M. (2019). TSI-GER. Thinking Styles Inventory for German Speaking Samples [Verfahrensdokumentation und Fragebogen TSI-GER-4 und TSI-GER-13]. In Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (Hrsg.), Open Test Archive. Trier: ZPID.
https://doi.org/10.23668/psycharchives.4573
Kurzinformationen
Kurzname TSI-GER
Engl. Name Thinking Styles Inventory - German version
Autoren Berding, F., Masemann, M., Rebmann, K., Paechter, M.
Erscheinungsjahr im Testarchiv 2019
Copyright/Lizenz Copyright Autoren; CC BY-SA 4.0
Schlagworte Studierende, Epistemologie, Kognitive Prozesse, Kognitiver Stil, Wissen, Lernen
Sprachversionen deu
Konstrukt Denkstile
Altersbereich ab 15 Jahre
Itemzahl 61 Items (TSI-GER-13); 46 Items (TSI-GER-4)
Subskalen 13 Denkstile (exekutiv, legislativ, judikativ, hierarchisch, monarchisch, oligarchisch, anarchisch, internal, external, global, lokal, liberal und konservativ)
Durchführungszeit 10-15 Min.
Auswertungsdauer 10-15 Min.
Interne Konsistenz: Cronbachs Alpha = .59-.90 (TSI-GER-13), Alpha = .66-.95 (TSI-GER-4).
Angaben zur faktoriellen und diskrimanten Validität; Zusammenhänge zu Noten.
Keine; Referenzdaten: Mittelwerte und Standardabweichungen.
Anwendungsbereich Forschung, Lehre
Diagnostische Zielsetzung
Der Thinking Styles Inventory for German Speaking Samples (TSI-GER; Berding, Masemann, Rebmann & Pächter, 2016) ist ein standardisierter Fragebogen zur Erfassung individueller Präferenzen in der Konstruktion von Wissen und im Umgang mit Aufgaben.
Aufbau
Der Fragebogen TSI-GER-13 auf Basis des Stilmodells nach Sternberg (1997) umfasst 61 empirisch geprüfte Items, welche die 13 Denkstile (exekutiv, legislativ, judikativ, hierarchisch, monarchisch, oligarchisch, anarchisch, internal, external, global, lokal, liberal und konservativ) erfassen. Der Fragebogen TSI-GER-4 auf Basis des Stilmodells nach Berding et al. (2018) umfasst 46 empirisch geprüfte Items, welche die Erfassung der vier Stiltypen (Intrapreneur-Stil, Traditionalisten-Stil, Konformisten-Stil und Teamplayer-Stil) ermöglichen.
Grundlagen und Konstruktion
Der Fragebogen TSI-GER-13 basiert auf der Klassischen Testtheorie und baut inhaltlich auf der "Theory of Mental Self-Government" nach Sternberg (1997) sowie auf darauf basierenden Erhebungsinstrumenten auf. Eine Weiterentwicklung dieser Grundlagen in ein neues Stilmodell liegt mit dem TSI-GER-4 nach Berding et al. (2018) vor.
Empirische Prüfung und Gütekriterien
Reliabilität: Die Reliabilität schwankt je nach Studie und Skala zwischen Cronbachs Alpha = .59 und Alpha = .90 für den TSI-GER-13 bzw. zwischen Alpha = .66 und Alpha = .95 für den TSI-GER-4. Validität: Die Faktorstruktur beider Fassungen konnte im mehreren Studien grundsätzlich mittels konfirmatorischer Faktoranalysen bestätigt werden. Das Fornell-Larcker-Kriterium sowie Wald-Tests belegen die diskriminante Validität der Skalen für den TSI-GER-13. Es liegen für beide Fassungen Belege über geringfügige Zusammenhänge zu Noten vor. Normen: Es liegen keine Normen vor. Als Referenzwerte liegen für beide TSI-GER-Versionen Mittelwerte und Standardabweichungen vor (siehe unter "Normierung").
Testkonzept
Theoretischer Hintergrund
Der Thinking Styles Inventory for German Speaking Samples (TSI-GER; Berding, Masemann, Rebmann & Pächter, 2016) ist ein standardisierter Fragebogen zur Erfassung der Lern- und Denkstile von akademisch wie beruflich Lernenden, basierend auf der Stilkonzeption der "Thinking Styles" nach Sternberg (1997) sowie auf dem Stilbegriff nach Masemann (2015). Lern- und Denkstile nach dieser Stilkonzeption beschreiben die präferierten Vorgehensweisen, eigene Denkprozesse zu organisieren. Sie gelten als in Sozialisationsprozessen veränderbar, lehrbar und messbar sowie als situationsspezifisch effektiv (Sternberg, 1997, S. 79 ff.; Zhang, 2013, S. 43 f.).
Eine Vielzahl empirischer Studien belegt einen Zusammenhang der Stile mit diversen persönlichkeitspsychologischen Konstrukten. So sind beispielsweise Zusammenhänge mit Persönlichkeitseigenschaften, emotionaler Intelligenz, Ängstlichkeit, Leistungsmotivation, intrinsischer Motivation, Selbstwertgefühl, Kreativität oder auch Ausdauer empirisch belegt (z. B. Domenech-Betoret & Gomez-Artiga, 2014; Fan & Zhang, 2009; Murphy & Janeke, 2009; Zhang, 2002a, 2006, 2009; Zhang & Postiglione, 2001; Zhang & Wong, 2011; Zhu & Zhang, 2011). Zudem belegen zahlreiche Studien Zusammenhänge zwischen den Stilen und akademischer Leistung (z. B. Bernardo, Zhang & Callueng, 2002; Cano-Garcia & Hewitt Hughes, 2000; Grigorenko & Sternberg, 1997; Richmond & Conrad, 2012; Zhang, 2000, 2001a, 2001b, 2002b, 2004, 2007; Zhang & Sternberg, 2000).
Der TSI-GER stellt ein Erhebungsinstrument auf der Grundlage der für den englischsprachigen Raum bereits existierenden "Thinking Styles Inventories" (TSI) dar, die aktuell in der zweiten revidierten Fassung vorliegen (Sternberg & Wagner, 1992; Sternberg, Wagner & Zhang, 2007). Der Fragebogen bietet sowohl die Erfassung der Stile entlang der Dimensionierung nach Sternberg (1997) als auch nach Berding, Irmscher, Vossmann und Gores (2018). Der TSI-GER-13 basierend auf der Dimensionierung der Stile nach Sternberg (1997) bietet ein Stilkonzept mit insgesamt 13 Denkstilen, die sich wie folgt charakterisieren lassen: (1) Exekutiver Stil: Individuen mit einer hohen Präferenz für diesen Stil bevorzugen Normen, feste Regeln, klare Arbeitsanweisungen und vorgegebene Strukturen bei der Bearbeitung von Aufgaben. (2) Legislativer Stil: Eine hohe Präferenz für diesen Stil wird gekennzeichnet durch Vorlieben für hohe Freiheitsgrade und kreative, innovative Lösungsstrategien bei der Bearbeitung von Aufgaben. (3) Judikativer Stil: Hohe Ausprägungen dieses Stils gehen einher mit Vorlieben für die Vornahme von Bewertungen eigener wie fremder Sichtweisen, Lösungen und Regeln. (4) Hierarchischer Stil: Präferenzen für selbst gesetzte Zielhierarchien bei der Bearbeitung multipler Aufgabenstellungen sowie die Bearbeitung entlang einer individuell beigemessenen Relevanz einer Aufgabe charakterisieren diesen Stil. (5) Monarchischer Stil: Individuen mit einer hohen Ausprägung dieses Stils bearbeiten Aufgaben gerne zielstrebig nacheinander und widmen sich der nächsten Aufgabe erst, wenn die vorherige vollständig gelöst ist. (6) Oligarchischer Stil: Individuen, die diesen Stil bevorzugen, bearbeiten Aufgaben gerne nach einer fremdgesteuerten Priorisierung und orientieren sich am liebsten an Sichtweisen von Freunden, Kolleg(-inn)en etc. (7) Anarchischer Stil: Eine hohe Präferenz für diesen Stil wird charakterisiert durch eine Vorliebe für die Bearbeitung von Aufgaben nach dem Zufallsprinzip. (8) Globaler Stil: Individuen mit einer hohen Ausprägung dieses Stils fokussieren bei der Bearbeitung von Aufgaben gerne "das große Ganze" und konzentrieren sich lieber auf das Gesamtbild einer Aufgabe als auf Details. (9) Lokaler Stil: Dieser Stil wird gebildet durch Präferenzen für detaillierte, pragmatische und konkrete Aufgaben. Individuen, die eine hohe Ausprägung dieses Stils aufweisen, fokussieren bei der Bearbeitung von Aufgaben gerne auf die Details. (10) Internaler Stil: Individuen, die diesen Stil aufweisen, bevorzugen eine eigenständige und unabhängige Aufgabenbearbeitung. (11) Externaler Stil: Dieser Stil wird gekennzeichnet durch Präferenzen für eine kooperative Aufgabenbearbeitung. (12) Liberaler Stil: Individuen mit einer Präferenz für diesen Stil bearbeiten gerne Aufgaben, die neuartig und mehrdeutig sind. (13) Konservativer Stil: Dieser Stil wird durch Präferenzen für traditionelle und etablierte Herangehensweisen an Aufgaben gekennzeichnet.
Aufgrund von Schwächen sowohl in der theoretischen Modellierung als auch in der empirischen Belegbarkeit dieses Stilmodells schlagen Berding et al. (2018) ein Modell vor, das sich sowohl über mehrere Stichproben hinweg als auch in verschiedenen Studien als theoretisch sinnstiftend wie auch empirisch tragfähig erwiesen hat (Irmscher, 2019). Nach diesem Modell erfasst der Fragebogen TSI-GER-4 vier Stiltypen bzw. Dimensionen, die sich wie folgt beschreiben lassen. (1) Intrapreneur-Stil: Individuen mit einer hohen Ausprägung auf dieser Dimension bevorzugen neuartige Herangehensweisen an Aufgaben, das Vertrauen auf die eigenen Gedanken und Ideen sowie eine Konzentration auf Details. (2) Traditionalisten-Stil: Eine hohe Ausprägung auf dieser Dimension beinhaltet Präferenzen für klare Strukturen, Normen und Abfolgen, eindeutige Problemstellungen sowie bewährte Herangehensweisen. (3) Konformisten-Stil: Diese Dimension wird geprägt durch eine Orientierung an den Sichtweisen und Einschätzungen anderer bzw. einer eigenen Unsicherheit, die Priorität einer Aufgabe einzuschätzen. (4) Teamplayer-Stil: Präferenzen dieser Dimension zielen auf die Bearbeitung von Aufgaben- und Problemstellungen in Teams ab.
Testaufbau
Der TSI-GER liegt in zwei Fassungen vor, die auf unterschiedlichen Modellierungen von Stilen beruhen. Der TSI-GER-13, der das Stilmodell nach Sternberg (1997) mit 13 Skalen zur Erfassung der Denkstile abbildet, umfasst in seiner validierten Fassung insgesamt 61 Items. Zur Erfassung des Stilmodells nach Berding et al. (2018) genügen 46 Items, die die Erfassung der vier Stiltypen im TSI-GER-4 entlang von vier Skalen ermöglichen.
Der Fragebogen ist jeweils so aufgebaut, dass zunächst eine kurze Instruktion in das Erhebungsverfahren für die Teilnehmer(-innen) gegeben wird. Danach werden den Teilnehmer(-inne)n die jeweiligen zu bearbeitenden Aussagen bzw. Items präsentiert. Bei der Beantwortung der Items bzw. Aussagen beurteilen die Teilnehmer(-innen) ihre Zustimmung auf einer Skala von "1 = Gar nicht" bis "7 = Bestens".
Auswertungsmodus
Die Auswertung der Antworten der Teilnehmer(-innen) ist so gestaltet, dass hohe Werte auf einer Skala einer hohen Ausprägung auf dem zugrundeliegenden Stil entsprechen (siehe "Theoretischer Hintergrund"). Eine Invertierung bzw. Umkodierung von Items ist nicht notwendig.
Zur Auswertung der einzelnen Skalen werden die Antworten aller Items, die zur jeweiligen Skala gehören, gemittelt. Dazu werden die angekreuzten Werte der Items einer Skala aufsummiert und durch die Anzahl der Items dieser Skala geteilt. Die Werte der Skalen können insgesamt zwischen 1 und 7 variieren, so dass bei Werten kleiner als 4 (eher) geringe und bei Werten größer als 4 (eher) hohe Präferenzen für den jeweiligen Stil vorliegen.
Zuordnung der Items zu den Skalen im TSI-GER-13 (61-Item-Lösung):
(1) Legislativer Stil: 3, 15, 30, 42,
(2) Exekutiver Stil: 2, 14, 20, 45,
(3) Judikativer Stil: 6, 9, 23, 35,
(4) Hierarchischer Stil: 11, 16, 34, 43, 46, 48,
(5) Monarchischer Stil: 24, 33, 38,
(6) Oligarchischer Stil: 31, 37, 52, 56, 58,
(7) Anarchischer Stil: 7, 21, 28, 53, 59, 60,
(8) Globaler Stil: 5, 19, 29,
(9) Lokaler Stil: 10, 25, 54, 61,
(10) Internaler Stil: 1, 4, 39, 44, 49,
(11) Externaler Stil: 17, 22, 27, 51,
(12) Liberaler Stil: 26, 32, 36, 40, 41, 50, 55, 57,
(13) Konservativer Stil: 8, 12, 13, 18, 47.
Zuordnung der Items zu den Skalen im TSI-GER-4 (46-Item-Lösung):
(1) Intrapreneur-Stil: 2, 3, 4, 5, 6, 7, 11, 18, 19, 21, 23, 25, 26, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 35, 36, 39, 40, 42, 45, 46,
(2) Traditionalisten-Stil: 1, 8, 9, 10, 12, 14, 15, 17, 24, 34,
(3) Konformisten-Stil: 22, 27, 38, 41, 43, 44,
(4) Teamplayer-Stil: 13, 16, 20, 37.
Auswertungshilfen
Es liegen keine Schablonen, Auswertungsprogramme oder Interpretationshilfen wie Normen, Vertrauensgrenzen oder kritische Differenzen vor. Schablonen können aber leicht selbst erstellt werden. Zudem erlaubt die siebenstufige Antwortskala eine nachvollziehbare Einordnung in niedrige, mittlere und hohe Präferenzen.
Auswertungszeit
Wird der Fragebogen händisch ausgewertet, so ist mit ca. 10 bis 15 Minuten pro Fall zu rechnen. Es empfiehlt sich, die Daten softwaregestützt auszuwerten.
Itembeispiele
TSI-GER-13:
Legislativer Stil: 3. Ich mag Probleme, bei denen ich meine eigenen Lösungswege ausprobieren kann.
Exekutiver Stil: 14. Ich mag Projekte, die eine klare Struktur, einen festen Plan und ein Ziel haben.
Judikativer Stil: 6. Ich mag Situationen, in denen ich verschiedene Arten, die Dinge anzugehen, vergleichen und bewerten kann.
Hierarchischer Stil: 11. Wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, bewerte ich gern die Wichtigkeit jedes einzelnen Umstands und in welcher Reihenfolge ich sie angehen soll.
Monarchischer Stil: 24. Ich neige dazu, Aufgaben zu erledigen, indem ich jeweils einer Aufgabe nach der anderen meine volle Aufmerksamkeit gebe.
Oligarchischer Stil: 31. Wenn es mehrere wichtige Dinge zu tun gibt, wähle ich diejenigen aus, die meinen Freunden und Kollegen am wichtigsten sind.
Anarchischer Stil: 7. Wenn ich ein Projekt bearbeite, neige ich dazu, alle Arten von Aufgaben zu erledigen, unabhängig vom Ausmaß ihrer Bedeutung für das Projekt.
Globaler Stil: 5. Ich interessiere mich mehr für die generelle Auswirkung als für die Details einer Aufgabe, die ich zu erledigen habe.
Lokaler Stil: 10. Ich mag es, an Projekten zu arbeiten, die es mir erlauben, viele detaillierte Fakten einzufügen.
Internaler Stil: 1. Ich mag es, alle Phasen eines Projektes zu kontrollieren, ohne hierfür andere zurate zu ziehen.
Externaler Stil: 17. Ich nehme gerne an Aktivitäten teil, bei denen ich mit anderen als Mitglied eines Teams interagieren kann.
Liberaler Stil: 26. Ich mag es, alte Ideen oder Vorgehensweisen zu hinterfragen und nach besseren zu suchen.
Konservativer Stil: 8. Wenn ich für etwas verantwortlich bin, folge ich gerne Methoden und Ideen, die in der Vergangenheit genutzt wurden.
TSI-GER-4:
Intrapreneur-Stil: 2. Ich mag Probleme, bei denen ich meine eigenen Lösungswege ausprobieren kann.
Traditionalisten-Stil: 1. Ich mag es, an Dingen zu arbeiten, für die die Vorgehensweise klar vorgegeben ist.
Konformisten-Stil: 22. Wenn es mehrere wichtige Dinge zu tun gibt, wähle ich diejenigen aus, die meinen Freunden und Kollegen am wichtigsten sind.
Teamplayer-Stil: 13. Ich nehme gerne an Aktivitäten teil, bei denen ich mit anderen als Mitglied eines Teams interagieren kann.
Items
Anmerkung: Im Folgenden werden die Items beider TSI-GER-Versionen geordnet nach Skalen vorgestellt.
TSI-GER-13 (61-Item-Lösung):
(1) Legislativer Stil
3. Ich mag Probleme, bei denen ich meine eigenen Lösungswege ausprobieren kann.
15. Wenn ich an einer Aufgabe arbeite, nehme ich als Ausgangspunkt am liebsten meine eigenen Ideen.
30. Ich mag Situationen, in denen ich meine eigenen Ideen und Vorgehensweisen, Dinge zu tun, anwenden kann.
42. Wenn ich Entscheidungen treffe, dann neige ich dazu, mich dabei auf meine eigenen Ideen und Vorgehensweisen zu verlassen.
(2) Exekutiver Stil
2. Ich mag es, an Dingen zu arbeiten, für die die Vorgehensweise klar vorgegeben ist.
14. Ich mag Projekte, die eine klare Struktur, einen festen Plan und ein Ziel haben.
20. Ich folge gerne eindeutigen Regeln und Anweisungen, wenn ich ein Problem löse oder eine Aufgabe erledige.
45. Ich mag Situationen, in denen meine Rolle oder meine Art der Beteiligung klar definiert ist.
(3) Judikativer Stil
6. Ich mag Situationen, in denen ich verschiedene Arten, die Dinge anzugehen, vergleichen und bewerten kann.
9. Ich mag es, gegensätzliche Meinungen oder sich widersprechende Ideen gegeneinander abzuwägen und zu beurteilen.
23. Ich mag Projekte, bei denen ich verschiedene Ansichten oder Ideen analysieren und bewerten kann.
35. Ich mag Arbeiten, die eine Analyse, eine Bewertung oder einen Vergleich erfordern.
(4) Hierarchischer Stil
11. Wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, bewerte ich gern die Wichtigkeit jedes einzelnen Umstands und in welcher Reihenfolge ich sie angehen soll.
16. Wenn viel zu tun ist, habe ich gerne eine klare Vorstellung davon, in welcher Reihenfolge die Dinge erledigt werden sollen.
34. Wenn ich etwas anfange, dann mache ich mir eine Aufgabenliste und ordne die Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit.
43. Wenn ich über Ideen spreche oder schreibe, mag ich es, die Themen nach ihrer Wichtigkeit zu organisieren.
46. Wenn ich Ideen diskutiere oder über sie schreibe, dann hebe ich gerne hervor, wie alles zusammen passt.
48. Bevor ich mit einem Projekt beginne, weiß ich gerne, was ich zu tun habe und in welcher Reihenfolge.
(5) Monarchischer Stil
24. Ich neige dazu, Aufgaben zu erledigen, indem ich jeweils einer Aufgabe nach der anderen meine volle Aufmerksamkeit gebe.
33. Ich mag es, eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen und mich jeweils auf die eine Aufgabe zu konzentrieren.
38. Ich muss ein Projekt abschließen, bevor ich mit einem anderen beginne.
(6) Oligarchischer Stil
31. Wenn es mehrere wichtige Dinge zu tun gibt, wähle ich diejenigen aus, die meinen Freunden und Kollegen am wichtigsten sind.
37. Wenn ich eine Aufgabe oder ein Projekt beginne, konzentriere ich mich auf die Teile, die für meine Kollegen am wichtigsten sind.
52. Wenn ich einem Problem gegenüberstehe, stelle ich sicher, dass meine Art, dieses anzugehen, von meinen Kollegen gebilligt wird.
56. Wenn ich eine Entscheidung treffe, neige ich dazu, meine Entscheidung nur auf Grundlage von Belangen zu fällen, die für meine Kollegen wichtig sind.
58. Ich mag es, an verschiedenen Aufgaben zu arbeiten, die meinen Kollegen wichtig sind.
(7) Anarchischer Stil
7. Wenn ich ein Projekt bearbeite, neige ich dazu, alle Arten von Aufgaben zu erledigen, unabhängig vom Ausmaß ihrer Bedeutung für das Projekt.
21. Ich neige dazu, allen Aufgaben, an denen ich beteiligt bin, gleiche Aufmerksamkeit zu schenken.
28. Wenn ich dabei bin, ein Problem zu lösen, dann tritt meistens ein weiteres auf, das genauso wichtig ist.
53. Ich beschäftige mich gern mit allen Arten von Problemen, auch scheinbar banalen Problemen.
59. Ein Problem zu lösen, führt in der Regel zu vielen anderen Problemen, die ebenso wichtig sind.
60. Wenn ich eine Aufgabe beginne, dann berücksichtige ich gerne alle möglichen Vorgehensweisen, selbst die ausgefallensten.
(8) Globaler Stil
5. Ich interessiere mich mehr für die generelle Auswirkung als für die Details einer Aufgabe, die ich zu erledigen habe.
19. Ich neige dazu, die allgemeinen Aspekte von Themen oder den Gesamteffekt eines Projekts hervorzuheben.
29. Ich mag es, an Projekten zu arbeiten, bei denen es um allgemeine Aspekte geht und nicht um die feinen Details.
(9) Lokaler Stil
10. Ich mag es, an Projekten zu arbeiten, die es mir erlauben, viele detaillierte Fakten einzufügen.
25. Ich mag Probleme, bei denen ich auf Details achten muss.
54. Ich sammle gern detaillierte oder spezifische Informationen zu den Projekten, an denen ich arbeite.
61. Ich mag Aufgaben, die eine detaillierte Bearbeitung erfordern.
(10) Internaler Stil
1. Ich mag es, alle Phasen eines Projektes zu kontrollieren, ohne hierfür andere zurate zu ziehen.
4. Wenn ich eine Entscheidung treffe, verlasse ich mich gerne auf mein eigenes Urteil.
39. Ich bevorzuge Situationen, bei denen ich meine eigenen Ideen umsetzen kann, ohne auf die Unterstützung anderer angewiesen zu sein.
44. Wenn ich vor einem Problem stehe, will ich es am liebsten selbst lösen.
49. Wenn ich über Ideen spreche oder schreibe, verwende ich am liebsten nur meine eigenen Ideen.
(11) Externaler Stil
17. Ich nehme gerne an Aktivitäten teil, bei denen ich mit anderen als Mitglied eines Teams interagieren kann.
22. Wenn ich an einem Projekt arbeite, mag ich es, mit anderen Ideen auszutauschen und Input von anderen zu bekommen.
27. Ich mag Situationen, in denen ich mit anderen interagieren kann.
51. Ich mag Projekte, bei denen ich mit anderen zusammenarbeiten kann.
(12) Liberaler Stil
26. Ich mag es, alte Ideen oder Vorgehensweisen zu hinterfragen und nach besseren zu suchen.
32. Wenn ich vor einem Problem stehe, ziehe ich es vor, neue Strategien und Methoden auszuprobieren, um es zu lösen.
36. Ich gehe die Dinge gern auf neue Arten an, die noch von keinem zuvor verwendet worden sind.
40. Ich mag es, Routinen zu ändern, um die Art und Weise zu verbessern, in denen Aufgaben erledigt werden.
41. Ich mag es, neue Methoden für die Lösung bekannter Probleme zu finden.
50. Ich arbeite gerne an Projekten, die mir die Möglichkeit geben, neue Arten auszuprobieren, die Dinge anzugehen.
55. Ich mag Projekte, die mir die Möglichkeit geben, eine Situation aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
57. Ich mag Situationen, bei denen ich neue Arten ausprobieren kann, die Dinge anzugehen.
(13) Konservativer Stil
8. Wenn ich für etwas verantwortlich bin, folge ich gerne Methoden und Ideen, die in der Vergangenheit genutzt wurden.
12. Ich mag Situationen, die mir wohl bekannt sind.
13. Ich mag Aufgaben und Probleme, die feste Regeln haben, denen man folgen muss, um sie zu lösen.
18. Wenn ich einem Problem gegenüberstehe, dann mag ich es, dieses auf herkömmliche Art und Weise zu lösen.
47. Ich erledige Dinge gerne so, wie sie bereits in der Vergangenheit erledigt wurden.
TSI-GER-4 (46-Item-Lösung):
(1) Intrapreneur-Stil
2. Ich mag Probleme, bei denen ich meine eigenen Lösungswege ausprobieren kann.
3. Wenn ich eine Entscheidung treffe, verlasse ich mich gerne auf mein eigenes Urteil.
4. Ich mag Situationen, in denen ich verschiedene Arten, die Dinge anzugehen, vergleichen und bewerten kann.
5. Ich mag es, gegensätzliche Meinungen oder sich widersprechende Ideen gegeneinander abzuwägen und zu beurteilen.
6. Ich mag es, an Projekten zu arbeiten, die es mir erlauben, viele detaillierte Fakten einzufügen.
7. Wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, bewerte ich gern die Wichtigkeit jedes einzelnen Umstands und in welcher Reihenfolge ich sie angehen soll.
11. Wenn ich an einer Aufgabe arbeite, nehme ich als Ausgangspunkt am liebsten meine eigenen Ideen.
18. Ich mag Probleme, bei denen ich auf Details achten muss.
19. Ich mag es, alte Ideen oder Vorgehensweisen zu hinterfragen und nach besseren zu suchen.
21. Ich mag Situationen, in denen ich meine eigenen Ideen und Vorgehensweisen, Dinge zu tun, anwenden kann.
23. Wenn ich vor einem Problem stehe, ziehe ich es vor, neue Strategien und Methoden auszuprobieren, um es zu lösen.
25. Ich mag Arbeiten, die eine Analyse, eine Bewertung oder einen Vergleich erfordern.
26. Ich gehe die Dinge gern auf neue Arten an, die noch von keinem zuvor verwendet worden sind.
28. Ich bevorzuge Situationen, bei denen ich meine eigenen Ideen umsetzen kann, ohne auf die Unterstützung anderer angewiesen zu sein.
29. Ich mag es, Routinen zu ändern, um die Art und Weise zu verbessern, in denen Aufgaben erledigt werden.
30. Ich mag es, neue Methoden für die Lösung bekannter Probleme zu finden.
31. Wenn ich Entscheidungen treffe, dann neige ich dazu, mich dabei auf meine eigenen Ideen und Vorgehensweisen zu verlassen.
32. Wenn ich vor einem Problem stehe, will ich es am liebsten selbst lösen.
33. Wenn ich Ideen diskutiere oder über sie schreibe, dann hebe ich gerne hervor, wie alles zusammen passt.
35. Wenn ich über Ideen spreche oder schreibe, verwende ich am liebsten nur meine eigenen Ideen.
36. Ich arbeite gerne an Projekten, die mir die Möglichkeit geben, neue Arten auszuprobieren, die Dinge anzugehen.
39. Ich sammle gern detaillierte oder spezifische Informationen zu den Projekten, an denen ich arbeite.
40. Ich mag Projekte, die mir die Möglichkeit geben, eine Situation aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
42. Ich mag Situationen, bei denen ich neue Arten ausprobieren kann, die Dinge anzugehen.
45. Wenn ich eine Aufgabe beginne, dann berücksichtige ich gerne alle möglichen Vorgehensweisen, selbst die ausgefallensten.
46. Ich mag Aufgaben, die eine detaillierte Bearbeitung erfordern.
(2) Traditionalisten-Stil
1. Ich mag es, an Dingen zu arbeiten, für die die Vorgehensweise klar vorgegeben ist.
8. Ich mag Situationen, die mir wohl bekannt sind.
9. Ich mag Aufgaben und Probleme, die feste Regeln haben, denen man folgen muss, um sie zu lösen.
10. Ich mag Projekte, die eine klare Struktur, einen festen Plan und ein Ziel haben.
12. Wenn viel zu tun ist, habe ich gerne eine klare Vorstellung davon, in welcher Reihenfolge die Dinge erledigt werden sollen.
14. Wenn ich einem Problem gegenüberstehe, dann mag ich es, dieses auf herkömmliche Art und Weise zu lösen.
15. Ich folge gerne eindeutigen Regeln und Anweisungen, wenn ich ein Problem löse oder eine Aufgabe erledige.
17. Ich neige dazu, Aufgaben zu erledigen, indem ich jeweils einer Aufgabe nach der anderen meine volle Aufmerksamkeit gebe.
24. Ich mag es, eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen und mich jeweils auf die eine Aufgabe zu konzentrieren.
34. Bevor ich mit einem Projekt beginne, weiß ich gerne, was ich zu tun habe und in welcher Reihenfolge.
(3) Konformisten-Stil
22. Wenn es mehrere wichtige Dinge zu tun gibt, wähle ich diejenigen aus, die meinen Freunden und Kollegen am wichtigsten sind.
27. Wenn ich eine Aufgabe oder ein Projekt beginne, konzentriere ich mich auf die Teile, die für meine Kollegen am wichtigsten sind.
38. Wenn ich einem Problem gegenüberstehe, stelle ich sicher, dass meine Art, dieses anzugehen, von meinen Kollegen gebilligt wird.
41. Wenn ich eine Entscheidung treffe, neige ich dazu, meine Entscheidung nur auf Grundlage von Belangen zu fällen, die für meine Kollegen wichtig sind.
43. Ich mag es, an verschiedenen Aufgaben zu arbeiten, die meinen Kollegen wichtig sind.
44. Ein Problem zu lösen, führt in der Regel zu vielen anderen Problemen, die ebenso wichtig sind.
(4) Teamplayer-Stil
13. Ich nehme gerne an Aktivitäten teil, bei denen ich mit anderen als Mitglied eines Teams interagieren kann.
16. Wenn ich an einem Projekt arbeite, mag ich es, mit anderen Ideen auszutauschen und Input von anderen zu bekommen.
20. Ich mag Situationen, in denen ich mit anderen interagieren kann.
37. Ich mag Projekte, bei denen ich mit anderen zusammenarbeiten kann.
Durchführung
Testformen
Beide Fragebögen (TSI-GER-13 und TSI-GER-4) können in Paper-Pencil-Form als Gruppen- oder Einzeltestung durchgeführt werden.
Altersbereiche
Die Fragebögen können bei Lernenden ab einem Alter von ca. 15 Jahren eingesetzt werden.
Durchführungszeit
Die Zeit zum Ausfüllen des Fragebogens beträgt ca. 10 bis 15 Minuten. Die Testteilnehmer(-innen) erhalten keine Zeitbeschränkung für die Bearbeitung.
Material
Der Fragebogen wird als Paper-Pencil-Test vorgelegt. Darüber hinaus wird lediglich ein Stift zum Beantworten der Fragen benötigt.
Instruktion
Die Instruktionen sind standardisiert und auf dem Fragebogen abgedruckt. Diese müssen nicht vorgelesen werden.
Durchführungsvoraussetzungen
Für die Durchführung des Verfahrens werden keine besonderen Qualifikationen vorausgesetzt.
Testkonstruktion
Der TSI-GER wurde nach den Prinzipien der rationalen Testkonstruktion auf der Grundlage der Stilkonstruktion nach Sternberg (1997), den darauf basierenden Versionen der "Thinking Styles Inventories" sowie dem Modell von Berding et al. (2018) entwickelt. Der erste Entwurf des Fragebogens umfasste insgesamt 111 Aussagen bzw. Items. Zur Prüfung und weiteren Optimierung des Entwurfs wurden insgesamt drei Studien durchgeführt (vgl. dazu Berding et al., 2018; Irmscher, 2019).
Die erste Studie von Berding, Masemann, Rebmann und Paechter (2015) diente der Identifikation von Items mit möglichst vorteilhaften psychometrischen Eigenschaften aus dem Pool der insgesamt 111 abgeleiteten Aussagen. Zu diesem Zweck wurde der erste Entwurf einer Gruppe von gewerblich-technischen sowie kaufmännisch-verwaltenden Auszubildenden zur Beantwortung vorgelegt (n = 287). Die 111 Items stammten aus existierenden TSI-Versionen, die aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und für Kontrollzwecke rückübersetzt wurden. Im Rahmen einer konfirmatorischen Faktorenanalyse wurden sukzessiv Items mit niedriger Item-Reliabilität entfernt, sodass am Ende der ersten Studie eine 60-Item-Lösung verblieb, die jedoch das zugrundeliegende Messmodell nur mit Einschränkungen abbilden konnte. Aus diesem Grund wurde in einer weiteren Studie der Fragebogen um 24 neu formulierte Items ergänzt und einer Gruppe von Bachelor- und Master-Studierenden in Deutschland und Österreich vorgelegt (n = 389; Berding et al., 2016). In einer konfirmatorischen Faktorenanalyse mit 61 Items des TSI-GER-13 wurden zufriedenstellende Werte hinsichtlich Reliabilität und Validität erbracht.
Insgesamt zeigen sich jedoch kritische Aspekte bei der Verwendung der TSI-Versionen, die auf dem Messmodell nach Sternberg (1997) basieren (ausführlicher siehe Berding et al., 2016). Aus diesem Grund ermittelten Berding et al. (2018) mittels explorativer Faktorenanalyse in einer Gruppe von Auszubildenden im Einzelhandel (n = 295) die dem Fragebogen zugrundeliegende Faktorenstruktur, die sich in einer zweiten Gruppe von Auszubildenden im Groß- und Außenhandel (n = 236) durch konfirmatorische Faktorenanalyse replizieren ließ. Ergebnis dieser Überprüfung und Optimierung ist das Modell der vier Stiltypen nach Berding et al. (2018) mit einer 46-Item-Lösung des Fragebogens TSI-GER-4. Auch die Studie von Irmscher (2019) konnte diese Faktorenstruktur bestätigen.
Gütekriterien
Objektivität
Aufgrund der standardisierten Instruktion, seiner vorgegebenen Auswertungsvorschrift und dem natürlichen Skalenmittelwert von 4 als Interpretationshilfe kann der Fragebogen TSI-GER hinsichtlich seiner Durchführung, Auswertung und Interpretation für beide Fassungen als objektiv eingestuft werden.
Reliabilität
Kennwerte zur Reliabilität des TSI-GER berichten die Tabellen 1 bis 4. Die Reliabilität gemessen mit Cronbachs Alpha erfüllt in den Studien basierend auf dem TSI-GER-13 nicht durchgehend für alle Skalen den von Adams und Lawrence (2015) vorgeschlagenen Grenzwert von mindestens Alpha = .70, die auf Basis des TSI-GER-4 durchgeführten Studien weisen für nahezu alle Skalen zufriedenstellende Werte aus. Die Faktorreliabilität (FR) sollte Werte von mindestens FR = .60 und die durchschnittlich erfasste Varianz (DEV) Werte von mindestens DEV = .50 einnehmen (Bagozzi & Yi, 1988; Weiber & Mühlhaus, 2014). Diese Werte wurden für den TSI-GER-4 nicht berichtet. Während in den Studien basierend auf dem TSI-GER-13 der Grenzwert für die Faktorreliabilität mit einer Ausnahme durchgehend erfüllt ist, weisen nur vereinzelte Skalen in einzelnen Studien eine durchschnittlich erfasste Varianz auf, die den Grenzwert erfüllt. Insgesamt zeigt der TSI-GER für den Bereich der Lern- und Denkstile eine hohe Verlässlichkeit auf.
Tabelle 1
Angaben zur internen Konsistenz (Cronbachs Alpha), Faktorreliabilität (FR) und durchschnittlich erfassten Varianz (DEV) des ersten optimierten Entwurfs (TSI-GER-13) in Studie 1 mit n = 287 Auszubildenden (Berding, Masemann, Rebmann & Paechter, 2015)
Skala | Alpha | FR | DEV |
---|---|---|---|
Legislativer Stil | .70 | .71 | .38 |
Exekutiver Stil | .70 | .71 | .39 |
Judikativer Stil | .70 | .70 | .37 |
Monarchischer Stil | .70 | .71 | .46 |
Hierarchischer Stil | .70 | .71 | .29 |
Oligarchischer Stil | .78 | .78 | .41 |
Anarchischer Stil | .65 | .65 | .24 |
Globaler Stil | .57 | .59 | .32 |
Lokaler Stil | .63 | .64 | .37 |
Internaler Stil | .67 | .67 | .29 |
Externaler Stil | .71 | .74 | .42 |
Liberaler Stil | .89 | .89 | .50 |
Konservativer Stil | .81 | .80 | .45 |
Tabelle 2
Angaben zur internen Konsistenz (Cronbachs Alpha), Faktorreliabilität (FR) und durchschnittlich erfassten Varianz (DEV) der abschließenden Fassung (TSI-GER-13) in Studie 2 mit n = 389 Studierenden (Berding, Masemann, Rebmann & Pächter, 2016)
Skala | Alpha | FR | DEV |
---|---|---|---|
Legislativer Stil | .74 | .74 | .42 |
Exekutiver Stil | .79 | .79 | .50 |
Judikativer Stil | .70 | .70 | .38 |
Monarchischer Stil | .69 | .72 | .48 |
Hierarchischer Stil | .72 | .72 | .31 |
Oligarchischer Stil | .80 | .81 | .47 |
Anarchischer Stil | .59 | .61 | .21 |
Globaler Stil | .64 | .65 | .37 |
Lokaler Stil | .80 | .81 | .51 |
Internaler Stil | .73 | .73 | .35 |
Externaler Stil | .85 | .86 | .60 |
Liberaler Stil | .90 | .90 | .53 |
Konservativer Stil | .82 | .82 | .48 |
Tabelle 3
Angaben zur internen Konsistenz (Cronbachs Alpha) der abschließenden Fassung in Studie 3 mit n = 295 Auszubildenden im Bereich (1) "Einzelhandel" sowie mit n = 236 Auszubildenden im Bereich (2) "Groß- und Außenhandel" zum TSI-GER-4 (Berding, Irmscher, Vossmann & Gores, 2018)
Skala | Alpha (1) | Alpha (2) |
---|---|---|
Intrapreneur-Stil | .95 | .89 |
Traditionalisten-Stil | .85 | .76 |
Konformisten-Stil | .81 | .66 |
Teamplayer-Stil | .75 | .74 |
Tabelle 4
Angaben zur internen Konsistenz (Cronbachs Alpha) der abschließenden Fassung in Studie 4 mit n = 266 Studierenden der Berufs- und Wirtschaftspädagogik und der Psychologie zum TSI-GER-4 (Irmscher, 2019)
Skala | Alpha |
---|---|
Intrapreneur-Stil | .92 |
Traditionalisten-Stil | .86 |
Konformisten-Stil | .77 |
Teamplayer-Stil | .88 |
Validität
Struktur des Fragebogens
Die Struktur des TSI-GER-4 wurde in verschiedenen Teilstudien bestätigt. Die verwendeten konfirmatorischen Faktoranalysen erzielten dabei die folgenden Resultate:
Studie von Berding et al. (2018): n = 236 Auszubildende im Groß- und Außenhandel; Chi-Quadrat (1319) = 2398.163, p < .01; RMSEA = .059; RMSEA-CI90: [.055; .063]; SRMR = .077; CFI = .656.
Studie von Irmscher (2019): n = 266 Studierende der Berufs- und Wirtschaftspädagogik bzw. der Psychologie; Chi-Quadrat (983) = 2474.831, p < .01; RMSEA = .079; RMSEA-CI90 = [.075; .083]; SRMR = .106; CFI = .717.
Hinsichtlich des TSI-GER-13 konnte zwar in den Studien zur Testkonstruktion globale Modellpassung erreicht werden, die Validität blieb jedoch kritisch, insbesondere da die Trennschärfe zwischen den verschiedenen Stilskalen nicht stringent gegeben war, es lagen zahlreiche hohe bis sehr hohe Interskalenkorrelationen vor.
Diskriminante Validität
Tabelle 5.1
Korrelationen, durchschnittlich erfasste Varianz und quadrierte Korrelationen der abschließenden Fassung des TSI-GER-13 in Studie 2 mit n = 389 Studierenden (Berding, Masemann, Rebmann & Paechter, 2016)
Leg | Exe | Jud | Glo | Lok | Lib | |
---|---|---|---|---|---|---|
Leg | .42 | .04 | .35 | .11 | .09 | .46 |
Exe | -.20** | .50 | .02 | .03 | .00 | .28 |
Jud | .60** | -.12 | .38 | .11 | .13 | .43 |
Glo | .32** | .18** | .33** | .37 | .33 | .02 |
Lok | .30** | -.02 | .36** | -.57** | .51 | .12 |
Lib | .68** | -.53** | .66** | .13 | .35** | .53 |
Kon | -.26** | .95** | -.31** | .13 | -.06 | -.66** |
Hie | .22** | .55** | .25** | .27** | .06 | -.01 |
Mon | .18** | .51** | .16* | .23** | .06 | -.05 |
Oli | -.13* | .04 | -.01 | .10 | .01 | .08 |
Ana | .35** | -.03 | .39** | -.04 | .55** | .50** |
Int | .84** | .60 | .27** | .19** | .37** | .36** |
Ext | .10 | .08 | .43** | .14* | .02 | .27** |
Anmerkungen. Leg = Legislativer Stil, Exe = Exekutiver Stil, Jud = Judikativer Stil, Glo = Globaler Stil, Lok = Lokaler Stil, Lib = Liberaler Stil, Kon = Konservativer Stil, Hie = Hierarchischer Stil, Mon = Monarchischer Stil, Oli = Oligarchischer Stil, Ana = Anarchischer Stil, Int = Internaler Stil, Ext = Externaler Stil; * p <. 05; ** p < .01. Diagonale: Durchschnittlich erfasste Varianz, unterhalb der Diagonale: Korrelationen, oberhalb der Diagonale: quadrierte Korrelationen.
Tabelle 5.2
Korrelationen, durchschnittlich erfasste Varianz und quadrierte Korrelationen der abschließenden Fassung des TSI-GER-13 in Studie 2 mit n = 389 Studierenden (Berding, Masemann, Rebmann & Paechter, 2016)
Kon | Hie | Mon | Oli | Ana | Int | Ext | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Leg | .07 | .05 | .03 | .02 | .12 | .70 | .01 |
Exe | .90 | .31 | .26 | .00 | .00 | .00 | .01 |
Jud | .09 | .06 | .03 | .00 | .15 | .07 | .18 |
Glo | .02 | .07 | .05 | .01 | .00 | .04 | .02 |
Lok | .00 | .00 | .00 | .00 | .30 | .14 | .00 |
Lib | .44 | .00 | .00 | .01 | .25 | .13 | .07 |
Kon | .48 | .19 | .18 | .01 | .01 | .00 | .00 |
Hie | .44** | .31 | .55 | .02 | .02 | .07 | .04 |
Mon | .43** | .74** | .48 | .03 | .02 | .06 | .03 |
Oli | .10 | -.14* | -.17** | .47 | .13 | .02 | .03 |
Ana | -.07 | -.12 | -.13 | .37** | .21 | .13 | .03 |
Int | .05 | .26** | .25** | -.13* | .36** | .35 | .11 |
Ext | .02 | .21** | .18** | .16** | .17* | -.33** | .60 |
Anmerkungen. Leg = Legislativer Stil, Exe = Exekutiver Stil, Jud = Judikativer Stil, Glo = Globaler Stil, Lok = Lokaler Stil, Lib = Liberaler Stil, Kon = Konservativer Stil, Hie = Hierarchischer Stil, Mon = Monarchischer Stil, Oli = Oligarchischer Stil, Ana = Anarchischer Stil, Int = Internaler Stil, Ext = Externaler Stil; * p <. 05; ** p < .01. Diagonale: Durchschnittlich erfasste Varianz, unterhalb der Diagonale: Korrelationen, oberhalb der Diagonale: quadrierte Korrelationen.
Die Tabellen 5.1 und 5.2 berichten für den TSI-GER-13 Belege zur diskriminanten Validität mit Hilfe des Fornell-Larcker-Kriteriums. Es fordert, dass die quadrierte Korrelation zwischen zwei Konstrukten geringer ist als die durchschnittlich erfasste Varianz der Konstrukte (Fornell & Larcker, 1981). Dies ist für die meisten Skalenpaare der Fall. Für die wenigen Fälle, in denen das Fornell-Larcker-Kriterium nicht erfüllt ist, belegen Wald-Tests, dass die Skalenpaare nicht perfekt miteinander korrelieren (vgl. dazu Berding et al., 2016). Zwar weisen diese statistischen Kennzahlen auf das Vorliegen diskriminanter Validität hin, allerdings lassen sich teilweise sehr hohe Korrelationen, z. B. zwischen dem internalen und dem legislativen Stil von r = .84, feststellen, so dass die Trennschärfe zwischen einigen Skalen fraglich ist.
Für den TSI-GER-4 liegen hierzu noch keine Daten vor.
Zusammenhänge mit Daten zu Lernprozessen und Lernerfolgen
In der Studie von Berding et al. (2016) erklären die mit dem TSI-GER-13 gemessenen Lern- und Denkstile auf der Grundlage einer multiplen linearen Regressionsanalyse teilweise nur bedingt die Varianz von Noten in verschiedenen Fächern. Die 13 Stile erklären 2.2% der Varianz in den Noten im Fach Deutsch, 4.7% der Varianz in Mathematik, aber 11.7% der Varianz in wirtschaftlichen Fächern. Lernende, die eigenständige Arbeitsweisen bevorzugen, erreichen demnach schlechtere Noten im Fach Deutsch. Lernende, die eigenständige und kreative Herangehensweisen an Aufgaben bevorzugen, erreichen bessere Noten in Mathematik. In wirtschaftlichen Fächern erreichen Lernende, die ungewöhnliche Vorgehensweisen, die eine selbst gesetzte Zielhierarchie erlauben, bessere Noten.
In der Studie von Berding et al. (2018) erklären die mit dem TSI-GER-4 gemessenen Lern- und Denkstile auf der Grundlage einer multiplen hierarchischen Regressionsanalyse nach Kontrolle des Geschlechts, des Bildungsgrades (z. B. mittlere Reife, Abitur) sowie den epistemischen Überzeugungen ca. 7% der Varianz in den Noten für Rechnungswesen auf. Die Ergebnisse zeigen dabei, dass Lernende umso bessere Noten im Rechnungswesen erzielen, je mehr sie neue Lösungswege erproben und sich auf ihre eigenen Sichtweisen und Ideen verlassen. Ihre Noten werden umso schlechter, je mehr sie sich an fremden Meinungen und Sichtweisen orientieren.
Die Studie von Irmscher (2019) berichtet zudem für das Vier-Stiltypen-Modell, dass keiner der vier Typen signifikant Effekte zwischen Persönlichkeitseigenschaften und kognitiven Fähigkeiten beeinflusst, so dass von einer Eigenständigkeit der Lern- und Denkstile als individuelle Lernvoraussetzung gesprochen werden kann.
Normierung
Es liegen bislang keine Normierungen vor. Mittelwerte und Standardabweichungen basierend auf dem TSI-GER-4 können für Auszubildende bei Berding et al. (2018), für Studierende bei Irmscher (2019; siehe Tabelle 7) entnommen werden. Auf Grundlage des TSI-GER-13 berichten Berding et al. (2015) Mittelwerte und Standardabweichungen (siehe Tabelle 6).
Tabelle 6
Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Items des TSI-GER-13 (modifiziert nach Berding, Masemann, Rebmann & Paechter, 2015, S. 45, Table 3)
Skala | M | SD |
---|---|---|
Legislativer Stil | 4.58-5.03 | 1.27-1.35 |
Exekutiver Stil | 4.33-5.29 | 1.21-1.53 |
Judikativer Stil | 3.92-4.46 | 1.19-1.34 |
Monarchischer Stil | 4.48-4.72 | 1.32-1.52 |
Hierarchischer Stil | 4.03-5.27 | 1.25-1.74 |
Oligarchischer Stil | 3.65-4.10 | 1.21-1.43 |
Anarchischer Stil | 3.86-4.38 | 1.30-1.47 |
Globaler Stil | 4.06-4.30 | 1.11-1.28 |
Lokaler Stil | 4.22-4.44 | 1.26-1.36 |
Internaler Stil | 3.88-5.00 | 1.23-1.55 |
Externaler Stil | 4.67-5.18 | 1.24-1.43 |
Liberaler Stil | 3.87-4.52 | 1.24-1.43 |
Konservativer Stil | 4.26-5.51 | 1.17-1.42 |
Tabelle 7
Mittelwerte (M) und Standardabweichungen der vier Skalen des TSI-GER-4 (Irmscher, 2019, S. 84, Table 2)
Skala | M | SD |
---|---|---|
Intrapreneur-Stil | 4.46 | 0.77 |
Traditionalisten-Stil | 5.27 | 0.83 |
Konformisten-Stil | 3.40 | 0.89 |
Teamplayer-Stil | 5.21 | 1.11 |
Anwendungsmöglichkeiten
Der TSI-GER eignet sich vor allem für wissenschaftliche Anwendungen zur Erfassung individueller Präferenzen in der Konstruktion von Wissen und im Umgang mit Aufgaben im Rahmen quantitativer Forschungsarbeiten. Aufgrund hoher Reliabilitätswerte eignen sie sich auch zur Individualdiagnostik. Mögliche Zielgruppe können Beschäftigte in Unternehmen, Auszubildende, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Referendarinnen und Referendare sowie Lehrkräfte sein.
Bewertung
Der TSI-GER ermöglicht die Erfassung individueller Lern- und Denkstile als Präferenzen im Umgang mit Aufgaben und in der Vorgehensweise der Wissenskonstruktion. Er zeichnet sich durch zufriedenstellende Reliabilitätswerte und eine stabile Faktorstruktur aus. Aufgrund besserer psychometrischer Eigenschaften wird für die Verwendung in empirischen Studien der TSI-GER-4 nach Berding et al. (2018) in der 46-Item-Lösung empfohlen.
Aufgrund seiner Eigenschaften eignet sich der Fragebogen sowohl zur Individualdiagnostik als auch für groß angelegte Forschungsarbeiten. Vorkenntnisse der zu untersuchenden Zielgruppe sind nicht erforderlich, daher eignet sich der Einsatz auch insbesondere für kurze Evaluationen zur Diagnose individueller Vorlieben bei der Bearbeitung von Aufgaben. Die Erstellung individueller Stilprofile ist im Rahmen der Auswertung möglich.
Erstmals publiziert in:
Berding, F., Masemann, M., Rebmann, K. & Paechter, M. (2016). Perspectives on the validity of the Thinking Styles Inventories. World Journal of Education, 6 (6), 69-82.
Literatur
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Bagozzi, R. P. & Yi, Y. (1988). On the evaluation of structural equation models. Journal of the Academy of Marketing Science, 16 (1), 74-94.
Berding, F., Irmscher, M., Vossmann, M. & Gores, A. (2018). Eine Frage des Stils? Individuelle Sicht- und Vorgehensweisen von kaufmännischen Auszubildenden bei der Konstruktion von Wissen im Kontext der Digitalisierung. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 114 (2), 213-246.
Berding, F., Masemann, M., Rebmann, K. & Paechter, M. (2015). Validation of a German version of the Thinking Styles Inventory. In L. Vigentini & C. Evans (Eds.), The relevance of styles to educational and workplace contexts. Proceedings of the XX International Conference of the Education, Learning, Styles, Individual differences Network. Celebrating 20 years of contributions to educational research and practice. July, 1-3 2015, University of Exeter (pp. 38-52). Brno: Librix. [TSI-GER-13 English items included pp. 45-47]
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Orginalfassung/Anderssprachlige Fassungen
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Rückmeldeformular
Rückmeldung über die Anwendung eines Verfahrens aus dem Testarchiv des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) an die Testautoren/-innen
Kontaktdaten
Dr. Maike Irmscher (geb. Masemann), Universität Oldenburg, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik, Postfach 25 03, D-26111 Oldenburg
PD Dr. habil. Florian Berding, Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen (EW 3), Sedanstraße 19, D-20146 Hamburg
Univ.-Prof. Dr. phil. Manuela Paechter, Institut für Psychologie, Universität Graz, Universitätsplatz 2/DG, A-8010 Graz, Österreich
Prof. Dr. Karin Rebmann, Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Universität Oldenburg, Ammerländer Heerstraße 114-118, D-26111 Oldenburg