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Suchergebnisse für: 'angst'
Depressions-Angst-Stress-Skalen – deutschsprachige Kurzfassung (DASS)
Nilges, P. & Essau, C. A. (2021)
Die deutschsprachige Kurzfassung der Depressions-Angst-Stress-Skalen (DASS) wird in der Schmerzforschung und -behandlung verwendet und wurde entwickelt, um psychologische Kernaspekte von Depression, Angst und Stress zu erfassen. Sie umfasst drei Skalen mit jeweils sieben Items. Die Erfassung psychischer Belastung hat einen zentralen Stellenwert in der Schmerzforschung und -behandlung. Für Depression als Komorbidität bei Schmerz bestehen dabei besondere methodische und konzeptionelle Schwierigkeiten. Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .91 (Depression), Alpha = .78-.82 (Angst) bzw. Alpha = .81-.89 (Stress). Validität: Konstruktvalidität des DASS wurden mit HADS (Hospital Anxiety and Depression Scale) und ADS (Allgemeine Depressionsskala) verglichen. Spezifität und Sensitivität für Depression wurden anhand eines strukturierten klinischen Interviews für DSM-IV (SKID) ermittelt und ebenfalls mit ADS und HADS verglichen.
Konstrukte/Sachgebiete Depression und Suizidalität
Anzahl Items 21 Items
Sprache der Items Deutsch
Angstsensitivitätsindex-3 (ASI-3)
Kemper, C. J., Ziegler, M., Taylor, S. (2011)
Der aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte ASI-3 wurde zur Erfassung des Konstrukts Angstsensitivität entwickelt. Er enthält 18 Items, aus den eine Gesamtskala und die drei Subskalen (1) Bedenken somatisch (BSM), (2) Bedenken sozial (BZS) und (3) Bedenken kognitiv (BKO) gebildet werden. Reliabilität: Die internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) liegen zwischen Alpha = .75 und Alpha = .92. Validität: Das postulierte dreifaktorielle hierarchische Testmodell wurde belegt. Weiterhin erwies sich die faktorielle Struktur als (metrisch) invariant in Bezug auf den Erhebungsmodus und die Sprachversion. Die empirischen Validitätskoeffizienten spiegeln die aus der Literatur bekannten Beziehungen des Konstrukts im nomologischen Netzwerk angemessen wider. Die höchsten Korrelationen zeigen sich mit alternativen Maßen des Konstrukts und mit Skalen zur Erfassung von Ängstlichkeit und Körpervigilanz. Mittlere bis hohe Validitätskoeffizienten ergeben sich für Depressivität und diverse andere Symptommaße. Konvergente Korrelationen traten ebenfalls mit Neurotizismus auf. Mit den übrigen Faktoren des Fünffaktorenmodells wurden diskriminante Korrelationen gefunden. Die differentielle Validität der drei Subskalen konnte anhand unterschiedlich starker Zusammenhänge von BSM, BSO und BKO mit Validierungskriterien belegt werden. Schließlich ließen sich Personen mit unterschiedlichen klinischen Diagnosen anhand ihrer Ausprägungen auf den Subskalen differenzieren.
Konstrukte/Sachgebiete Angst und Angststörungen, Persönlichkeitstests zur Angst
Anzahl Items 18 Items
Sprache der Items Deutsch
Job-Angst-Skala (JAS)
Linden, M., Muschalla, B., Olbrich, D. (2012)
Die JAS zielt auf eine Differenzierung unterschiedlicher Qualitäten arbeitsplatzbezogener Ängste ab. Sie umfasst 70 Items, die zu 14 Subskalen aggregiert, die wiederum zu fünf übergeordneten Dimensionen und über alle Dimensionen hinweg zu einem Gesamtwert zusammengefasst werden können: (1) Stimulusbezogene Ängste und Vermeidungsverhalten (k = 17), (2) Soziale Ängste und Beeinträchtigungskognitionen (k = 19), (3) Gesundheits- und körperbezogene Ängste (k = 10), (4) Insuffizienzerleben (k = 14) und (5) Arbeitsplatzbezogene generalisierte Sorgen (k = 10). Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .98 (Gesamtskala), Alpha = .87-.95 (übergeordnete Skala). Vergleichbar hohe Werte fanden sich in den beiden Teilstichproben der Orthopädie- und Psychosomatikpatienten. Die Retestreliabilität betrug nach einer Woche rtt =.58-.93. Validität: Es wurden mehreren Faktorenanalysen berechnet, um die gewünschte Skalenstruktur nachweisen zu können. JAS-Mittelwert und STAI-Trait-Skala korrelierten zwischen r = .59-.69. Zur kriterienbezogenen Validität ergaben sich signifikante Korrelationen der JAS mit der bisherigen Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Orthopädische Patienten wiesen zudem niedrigere Werte auf nahezu allen Subskalen auf als psychosomatische Patienten. Patienten, bei denen auf Grundlage eines klinischen Interviews eine Arbeitsplatzphobie diagnostiziert worden war, wiesen höhere JAS-Werte auf als Patienten mit arbeitsbezogenen Ängsten, aber ohne Diagnose einer Arbeitsplatzphobie.
Konstrukte/Sachgebiete Angst und Angststörungen
Anzahl Items 70 Items
Sprache der Items Deutsch
Skala Angst vor negativer Bewertung-5 (SANB-5)
Kemper, C.J., Lutz, J., Neuser, J. (2011)
Die Skala Angst vor negativer Bewertung-5 (SANB-5) ist die deutsche Adaptation der Fear of Negative Evaluation Scale (Watson & Friend, 1969) und misst die dispositionelle Angst vor negativer Bewertung (Bewertungsängstlichkeit). Seine Haupteinsatzbereiche liegen in der persönlichkeitspsychologischen, sozialpsychologischen oder klinisch-psychologischen Forschung. Der Fragebogen umfasst fünf Items. Reliabilität: Die interne Konsistenz liegt je nach Stichprobe zwischen Cronbachs Alpha = .84 und Alpha = .94. Validität: Die Validierungsuntersuchungen haben gezeigt, dass die SANB-5 faktoriell valide ist. Das einfaktorielle Modell konnte anhand von unterschiedlichen Stichproben belegt werden. Zudem korreliert die SANB-5 fast perfekt mit der Originalversion SANB. Mit der SANB-5 können Personen mit Diagnose einer Sozialphobie von Personen ohne eine solche Diagnose differenziert werden. Schließlich konnte die konvergente und diskriminante Validität anhand diverser Stichproben gesichert werden. Die SANB-5 zeigte insgesamt ein erwartungskonformes Muster an konvergenten und diskriminanten Zusammenhängen mit Maßen der Angst und der Depression sowie den Faktoren des Fünffaktorenmodells der Persönlichkeit.
Konstrukte/Sachgebiete Angst und Angststörungen
Anzahl Items 5 Items
Sprache der Items Deutsch
Statistics Anxiety Rating Scale - deutsche Fassung (STARS-D)
Macher, D., Paechter, M., Ruggeri, K., Papousek, I. (2015)
Die STARS-D eignet sich für Forschungszwecke, um die Angst von Studierenden in Bezug auf Statistik zu erfassen. Es kann auch für die Beratung von Studierenden eingesetzt werden, zum Beispiel bei Lern- und Studienschwierigkeiten. Sie besteht aus 51 Items mit zwei übergeordneten Skalen (1 Angst vor Statistik, 2 Einstellung zur Statistik). Die Skala (1) umfasst mit 23 Items die Subskalen (a) Angst in Statistikveranstaltungen und Statistikprüfungen, (b) Angst vor der Interpretation statistischer Ergebnisse und (c) Angst, um Hilfe zu bitten. Die Skala (2) umfasst mit 28 Items die Subskalen (d) akademisches Selbstkonzept in Statistik, (e) Wert der Statistik und (f) Einstellung zu Statistiklehrenden. Reliabilität: Die Test-Retest-Korrelationen liegen bis auf jene der Skala "Angst um Hilfe zu bitten" in einem zufriedenstellenden bis sehr guten Bereich. Die beiden Gesamtskalen zeigen ebenfalls sehr gute Retestreliabilitäten. Die internen Konsistenzen liegen zwischen Alpha = .80 und .99 (Ausnahme: Subskala "Angst um Hilfe zu bitten"). Validität: Es wurden ein Sechsfaktorenmodell sowie ein Sechsfaktorenmodell mit zwei übergeordneten Faktoren faktorenanalytisch aufgezeigt. In einem Laborexperiment sowie in Felduntersuchungen konnten signifikante Ergebnisse erzielt werden.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst, Angst und Angststörungen
Anzahl Items 51 Items
Sprache der Items Deutsch
Tunnelangstfragebogen (TAF)
Mühlberger, A., Pauli, P. (2010)
Der TAF wurde zur Abschätzung von Ausprägung und Stärke der Tunnelangst sowie zur Evaluation von Therapien zur Bewältigung von Tunnelangst entwickelt. Der TAF umfasst die zwei Skalen (1) Angst bei Tunnelfahrten als Fahrer und (2) Angst als Beifahrer mit jeweils 11 Items. Reliabilität: Die interne Konsistenz betrug Cronbachs Alpha = .85-.90. Für eine 10-Itemversion lag sie bei Alpha = .94 (Angst als Fahrer) bzw. Alpha = .95 (Angst als Beifahrer) und die Retestreliabilität (nach 3 Monaten) bei rtt = .71 bzw. rtt = .80. Validität: "Patienten mit Tunnelangst" vs. "Kontrollpersonen" unterschieden sich bedeutsam im Ausmaß der selbstberichteten Vermeidung von Tunnelfahrten, den Werten auf verschiedenen Angstskalen (Fear and General Symptoms Questionnaire; Subskalen Ängstlichkeit, Phobische Angst aus der SCL-90-R) und dem Global Severity Index. Zudem wiesen als tunnelängstlich klassifizierte Personen bei der Tunneldurchfahrt in einer virtuellen Fahrumgebung höhere subjektive Angst sowie ausgeprägtere psychophysiologische Angstreaktionen auf. Die Skala "Angst als Beifahrer" zeigte zudem eine hohe Korrelation von r = .71 mit der Subskala "Überfüllte und geschlossene Räume" aus dem FGSQ.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst, Angst und Angststörungen
Anzahl Items 22 Items
Sprache der Items Deutsch
Schüchternheitsskalen für Kinder (SSK)
Asendorpf, J. B. (2002)
Die SSK erfassen in Fremdeinschätzungen die Schüchternheit und Gehemmtheit von Kindern gegenüber anderen Kindern und Erwachsenen. Die SSK bestehen aus zwei Skalen mit je vier Items: (1) Gehemmtheit gegenüber fremden Kindern und (2) Gehemmtheit gegenüber fremden Erwachsenen. Reliabilität: Die Reliabilität der beiden Skalen liegt bei Cronbachs Alpha > .80. Zusammen erreichen die Skalen einen Wert über Alpha = .85. Bei der Selbstbeurteilung durch die Kinder (bei entsprechender Itemumformulierung) sinkt der Reliabilitätskoeffizient beider Skalen auf Alpha < .70. In einer weiteren Studie konnten Reliabilitäten (Cronbachs Alpha), gemessen über sieben Messzeitpunkte, von mindestens .85 nachgewiesen werden. Weiterhin wurden Werte zwischen Alpha = .83 und .95 mit einer durchschnittlichen Reliabilität von Alpha = .90 erreicht. Validität: In einer Längsschnittstudie wurde die prädiktive Validität von drei Persönlichkeitstypen (unterkontrolliert vs. überkontrolliert vs. resilient) untersucht. Kinder wurden ab dem 4. bis zum 23. Lebensalter u. a. mit der Schüchternheitsskala untersucht. Es zeigte sich, dass überkontrollierte Menschen höhere Werte in der Schüchternheitsskala haben, die stabil bleiben, während der Wert für Schüchternheit unterkontrollierter Personen mit 4 Jahren niedrig ist, mit zunehmendem Alter steigt (17 Jahre) und dann stabil bleibt. Resiliente Personen sind anfangs schüchtern, jedoch nimmt der Schüchternheitswert stetig ab.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst
Anzahl Items 8 Items
Sprache der Items Deutsch
Schüchternheits- und Geselligkeitsskalen für Erwachsene (SGSE)
Asendorpf, J. B. (2002)
Die SGSE erfassen die Schüchternheit und Geselligkeit von Erwachsenen. Laut Asendorpf (1986, 1987, 1989) äußert sich Schüchternheit in der Gesellschaft anderer insbesondere dann, wenn ein Annäherungs-Vermeidungskonflikt ausgelöst wird. Die SGSE bestehen aus den zwei Skalen Schüchternheit und Geselligkeit mit je 5 Items. Reliabilität: Cronbachs Alpha liegt für Schüchternheit bei Alpha = .80 und für Geselligkeit bei Alpha = .66-.70. Neyer und Asendorpf (2001) überprüften die Stabilität von sieben Persönlichkeitseigenschaften über zwei Messpunkte (1995 und 1999). Schüchternheit und Geselligkeit stellen dabei zwei Unterkategorien von Extraversion dar. Bis auf zwei Korrelationswerte konnten signifikante Zusammenhänge nachgewiesen werden, die im Vergleich zu den Ergebnissen von Asendorpf und Wilpers (1998) höher ausfielen. Validität: Für die divergente Validität sprechen die negativen Korrelationen von r = -.50 zwischen den Skalen Schüchternheit und Geselligkeit. Unter Einbeziehung der deutschen Version des NEO-FFI (Borkenau & Ostendorf, 1993) ergab sich in einer Studie erneut eine negative Korrelation (r = -.58) zwischen Schüchternheit und Geselligkeit. Die Skalen Neurotizismus und Verträglichkeit erreichten hohe Korrelationskoeffizienten mit den beiden SGSE-Skalen (Neurotizismus-Schüchternheit: r = .45, Neurotizismus-Geselligkeit: r = -.26, Verträglichkeit-Schüchternheit: r = -.14, Verträglichkeit-Geselligkeit: r = .26).
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst, Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten
Anzahl Items 10 Items
Sprache der Items Deutsch
Gefahrenerwartungsfragebogen bei Flugreisen (GES)
Mühlberger, A., Herrmann, M.J., Pauli, P. (2010)
Der GES für Flugreisen erfasst eine Komponente von Flugangst, nämlich die Häufigkeit, mit der während einer Flugreise Befürchtungen auftreten, äußeren physikalischen oder sozialen Bedrohungen ausgeliefert zu sein. Die Skala wurde entwickelt, um die Überprüfung des theoretischen Modells ängstlichen Verhaltens von Gursky und Reiss (1987) zu ermöglichen. Der GES enthält neun Items. Reliabilität: Die interne Konsistenz lag bei Cronbachs Alpha = .86. Die Schätzung der 3-Monats-Retestreliabilität erbrachte einen Wert von rtt = .67. Validität: Eine Faktorenanalyse zeigt auf, dass die beiden Skalen zwei unterschiedliche Faktoren abbilden. Der GES korrelierte mit der Frage nach der Flugangst zu r = .16, mit dem Vermeidungsverhalten jedoch nicht (r = -.01). Positive Korrelationen fanden sich - im Einklang mit der theoretischen Konzeption - zur Fear of Flying Scale und den beiden Subskalen Turbulenzen und Landen. Zu der divergenten Anxiety Expectancy Scale ergab sich hypothesenkonform nur ein geringer Zusammenhang (r = .12), ebenso blieb eine bedeutsame Korrelation mit dem Anxiety Sensitivity Index erwartungsgemäß aus (r = -.01).
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst, Angst und Angststörungen
Anzahl Items 9 Items
Sprache der Items Deutsch
Angsterwartungsfragebogen bei Flugreisen (AES)
Mühlberger, A., Herrmann, M.J., Pauli, P. (2010)
Die deutsche Version des AES für Flugreisen erfasst eine Komponente von Flugangst, nämlich die Stärke der Erwartung, dass während einer Flugreise Symptome von Angst auftreten. Die Skala wurde entwickelt, um die Überprüfung des theoretischen Modells ängstlichen Verhaltens von Gursky und Reiss (1987) zu ermöglichen. Der AES für Flugreisen enthält 10 Items, die konkret und verhaltensnah, aber zeitlich nicht terminiert formuliert sind. Sie beschreiben verschiedene angstbezogene Symptome oder Gefühle. Reliabilität: Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) der Originalversion lag bei Alpha = .90 und die Retestreliabilität betrug rtt = .62. Die interne Konsistenz der deutschen Version lag bei Alpha = .81. Die Schätzung der 3-Monats-Retestreliabilität erbrachte einen Wert von rtt = .75. Validität: Eine Faktorenanalyse zeigt auf, dass die beiden Skalen zwei unterschiedliche Faktoren abbilden. Der AES korrelierte mit der Frage nach der Flugangst zu r = .34 und dem Vermeidungsverhalten zu r = .28. Positive Korrelationen fanden sich auch zur Fear of Flying Scale sowie deren Subskalen mit Ausnahme der Subskala Turbulenzen. Zum divergenten Gefahrenerwartungsfragebogen ergab sich hypothesenkonform nur eine geringere Korrelation, zum Anxiety Sensitivity Index allerdings eine unerwartet hohe, welche die Unabhängigkeit der beiden Konstrukte in Frage stellt.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst, Angst und Angststörungen
Anzahl Items 10 Items
Sprache der Items Deutsch
Bochumer Bindungsfragebogen (BoBi)
Neumann, E., Rohmann, E., Bierhoff, H.-W. (2012)
Der BoBi stellt die deutsche Adaptation des Fragebogens Experiences in Close Relationships (ECR; Brennan, Clark & Shaver, 1998) dar, welcher auf der Grundlage bindungstheoretischer Annahmen entwickelt wurde. Die in diesen beiden Fragebogen verfolgte dimensionale Messung der partnerschaftlichen Bindung baut auf dem Modell der Bindungsstile auf, das von Ainsworth et al. (1978) zur Beschreibung unterschiedlicher Qualitäten von Eltern-Kind-Bindungen entwickelt wurde. Nach Hazan und Shaver (1987) kann das Modell auch auf partnerschaftliche Bindungen im Erwachsenenalter angewendet werden. Der BoBi erfasst die Selbsteinschätzung der partnerschaftlichen Bindung entlang der beiden Dimensionen "Vermeidung" und "Angst" mit jeweils 18 Items. Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .81-.91. Validität: Faktorenanalytische Untersuchungen verweisen auf eine sehr gute faktorielle Validität der beiden Skalen. Ferner konnte gezeigt werden, dass Vermeidung und Angst in unterschiedlicher Höhe mit Konstrukten wie Liebesstilen, Selbstwert und Selbstkonstruktion korrelieren, was für die diskriminante Validität der zwei BoBi-Skalen spricht. Da Zusammenhänge der Skalen mit Außenkriterien gefunden wurden, kann auch die Kriteriumsvalidität als gegeben angesehen werden. Insgesamt besitzt der Test eine hohe Konstruktvalidität.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten, Interaktionsdiagnostik (Familie, Paare)
Anzahl Items 36 Items
Sprache der Items Deutsch
Experiences in Close Relationships Scale - German 10-Item Short Form (ECR-G-10)
Neumann, E., Rohmann, E. & Sattel, H. (2024)
Der ECR-G-10 dient der Selbsteinschätzung des Erlebens und Verhaltens in der partnerschaftlichen Bindung im Erwachsenenalter. Der Fragebogen ist die Kurzform des Bochumer Bindungsfragebogens (BoBi), der deutschen Version des Experiences in Close Relationships Scale (ECR). Die beiden Bindungsdimensionen Vermeidung und Angst werden mit 10 Items gemessen. Reliabilität: Die interne Konsistenz der zwei Skalen erwies sich in mehreren Stichproben als akzeptabel bis hoch (ω = .73-.84, α = .72-.81). Validität: Die Überprüfung der faktoriellen Validität erbrachte einen guten Model-Fit. Die Konstruktvalidität der beiden Skalen wurde durch erwartungskonforme konvergente und diskriminante Korrelationen mit Skalen zur Partnerschaft, zur Persönlichkeit und zur psychischen Gesundheit belegt.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten, Interaktionsdiagnostik (Familie, Paare)
Anzahl Items 10 Items
Sprache der Items Deutsch
Fragebogen zum Verhalten in sozialen Situationen (SMSC)
Collani, G. v., Stürmer, S. (2009)
Das Ziel der SMSC ist es, den Grad des Self-Monitorings einer Person zu bestimmen. Die SMSC basiert auf der englischsprachigen Version von Snyder (1974). Die Adaptation beinhaltet insgesamt 35 Items, die auf vier Subskalen aufgeteilt sind: (A) Selbstdarstellung vor Publikum (k = 11), (O) Orientierung an Anderen (k = 9), (S) Sensitivität für expressives Verhalten und soziale Hinweisreize (k = 8) und (E) Extraversion (k = 7). Reliabilität: Die interne Konsistenz für die Gesamtskala lag bei Alpha = .65-.74. Bei den Subskalen variieren die Ergebnisse von Alpha = .56 bis Alpha = .78. Validität: Um die Gültigkeit des Verfahrens zu beurteilen, wurden Korrelationen aus zwei Stichproben mit Daten zu verschiedenen Kriterienkonstrukten wie Sozialer Angst (Lueck, 1971), Sozialer Unsicherheit (Ullrich & Ullrich de Muynck, 1994), Extraversion (FPI; Fahrenberg, Hampel & Selg, 1989), Machiavellismus (Cloetta, 1983; Henning & Six, 1977) und Selbstaufmerksamkeit (Filipp & Freudenberg, 1989) untersucht und bestätigt.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten
Anzahl Items 35 Items
Sprache der Items Deutsch
Kurzskala zur Erfassung von Leistungsangst vor schulischen Rechtschreibsituationen (LARs)
Faber, G. (2010)
Die LARs versucht eine inhaltliche Lücke im Methodenrepertoire der Leistungsangstforschung zu beheben. Sie umfasst 13 Items, die den beiden Komponenten rechtschreibängstlicher Besorgtheit (k = 8) und rechtschreibängstlicher Aufgeregtheit (k = 5) zugeordnet werden. Reliabilität: In beiden Studien wurden die internen Konsistenzen mittels Cronbachs Alpha (Alpha = .85-.90), die nach Spearman-Brown aufgewerteten Split-half-Reliabilitäten sowie die Standardmessfehler berechnet. Die entsprechenden Werte fielen insgesamt hinlänglich aus. Die Stabilität der LARs-Summenwerte belief sich in der längsschnittlichen Validierungsstichprobe (innerhalb eines Zeitintervalls von knapp 11 Monaten) auf rtt = .74. Validität: Faktorenanalysen legten eine einfaktorielle Lösung nahe. Zur Konstruktvalidierung wurden verschiedene ausgewählte Selbstkonzept-, Angst-, Motivations-, Schulleistungs- und Verhaltensmerkmale der Schüler als Außenkriterien herangezogen. Multiple Regressionsanalysen verdeutlichten, dass sich die Summenwerte der LARs-Kurzskala auf der Ebene der kognitiv-motivationalen Schülervariablen am besten durch das rechtschreibspezifische Selbstkonzept, auf der Ebene der Schulleistungen am besten durch die Rechtschreibkompetenzen vorhersagen ließen. Das Verfahren kann insofern vorläufige Konstruktvalidität beanspruchen, als sich die Beziehungen der mit ihm erfassten Merkmalsinformationen sowohl mit den konvergenten vs. divergenten Leistungsvariablen als auch mit den kognitiv-motivationalen Bezugsvariablen als zureichend bereichsspezifisch erwiesen.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst, Schulbezogene Einstellungen
Anzahl Items 13 Items
Sprache der Items Deutsch
Fragebogen zur emotionsspezifischen Selbsteinschätzung emotionaler Kompetenzen (SEK-ES)
Ebert, D.D., Christ, O., Berking, M. (2014)
Im Unterschied zu bislang verfügbaren Verfahren zur Messung der Emotionsregulation, erfasst der SEK-ES Emotionsregulationskompetenzen emotionsspezifisch und nicht -übergreifend. Als theoretische und konzeptuelle Grundlage des Verfahrens wurden das kompetenzorientierte Modell adaptiver Emotionsregulation von Berking (2010) sowie der zur Messung der darin enthaltenen Komponenten entwickelte SEK-27 genutzt. Dementsprechend stellt der SEK-ES eine emotionsspezifische Modifikation des SEK-27 dar. Das Verfahren setzt sich aus einem Teil A) Gefühle und Stimmungen (50 Items) und einem Teil B) Umgang mit Gefühlen und Stimmungen (jeweils 12 Items pro affektiver Reaktion) zusammen. Reliabilität: Die interne Konsistenzen liegen zwischen Cronbachs Alpha = .67 und .97. Für die Retestreliabilitäten (4-Wochen-Intervall) errechneten sich Werte zwischen rtt = .41 und rtt = .70. Validität: Für die Konstruktvalidität des Verfahrens sprechen u .a. erwartungsgemäße Faktorenladungen, hypothesenkonforme Unterschiede zwischen Kontroll- und klinischer Stichprobe sowie erwartungskonforme Korrelationen zu verwandten Konstrukten.
Konstrukte/Sachgebiete Selbstkonzept, Psychosomatische Beschwerden
Anzahl Items 146 Items
Sprache der Items Deutsch
Pre-Sleep Arousal Scale - deutsche Fassung (PSAS)
Gieselmann, A., de Jong-Meyer, R., Pietrowsky, R. (2014)
Die PSAS ist ein Selbstbeurteilungsinstrument und erfasst das Ausmaß kognitiver und körperlicher Erregung in der Phase vor dem Einschlafen. Als kognitive Erregung werden intrusive, als unkontrollierbar erlebte Kognitionen bezeichnet, als körperliche Erregung wird die Wahrnehmung vegetativer Erregung, beispielsweise in Form von Herzrasen oder übermäßigem Schwitzen, bezeichnet. Sie besteht aus zwei Skalen: (1) Skala zur Erfassung körperlicher Erregung (8 Items) und (2) Skala zur Erfassung kognitiver Erregung (7 Items). Reliabilität: Die interne Konsistenz betrug Cronbachs Alpha = .94 (Kognitive Erregung) sowie Alpha = .80 (Körperliche Erregung). Validität: Für die Validität des Verfahrens sprechen erwartungsgemäße Korrelationen zwischen den Gesamtwerten der PSAS und des Pittsburgh Sleep Quality Index (Körperliche Erregung: r = .55; Kognitive Erregung: r = .61) sowie zwischen dem PSAS-Gesamtwert und den PSQI-Subskalen Schlaflatenz, Schlafdauer und Schlafeffizienz (Kognitive Erregung: r = .62, r = .27, r = .20; Körperliche Erregung: r = .40, r = .27, r = .16). Darüber hinaus konnten die PSAS-Subskalen gut zwischen schlechten und guten Schläfern unterscheiden.
Konstrukte/Sachgebiete Psychosomatische Beschwerden
Anzahl Items 15 Items
Sprache der Items Deutsch
Skalen zur Selbsteinschätzung mündlicher Erzählkompetenz und Ängstlichkeit vor Erzählsituationen im Englischunterricht (mEKBA-L2E)
Faber, G. (2010)
Die mEKBA-L2E-Skalen sollen wesentliche Aspekte der Selbsteinschätzung mündlicher Erzählkompetenz (SEEK) und der Ängstlichkeit vor unterrichtlichen Erzählsituationen (BAES) im Fach Englisch erfassen. Aufgrund der empirischen Ergebnisse lassen sich die verwendeten 18 Items faktorenanalytisch eindeutig folgenden Subskalen zuordnen: 11 Items bilden die Skala "Selbsteinschätzung eigener Erzählkompetenz" (SEEK), sieben Items bilden die Skala "Besorgtheit und Aufgeregtheit gegenüber unterrichtlichen Erzählsituationen" (BAES). Die Skalen sind in einer Stichprobe von 256 Schülern aus neunten Klassen der gymnasialen Sekundarstufe I eingesetzt und erprobt worden. Reliabilität: Die interne Konsistenz beläuft sich für die SEEK-Skala auf Cronbachs Alpha = .88 und für die BAES-Skala auf Alpha = .90. Validität: Eine exploratorische Faktorenanalyse ergab ein klares zweifaktorielles Ladungsmuster. Insbesondere die schulfach- und auch anforderungsspezifisch differenziellen Beziehungen der SEEK- und BAES-Skalensummen mit ausgewählten kognitiv-motivationalen wie leistungsbezogenen Kriteriumsvariablen belegen die einstweilige Konstruktvalidität des Verfahrens.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zur Angst, Schulbezogene Einstellungen
Anzahl Items 18 Items
Sprache der Items Deutsch
PhoPhiKat-45 (PhoPhiKat-45)
Ruch, W., Proyer, R. T. (2014)
Das Verfahren wurde für den Einsatz bei Erwachsenen ab 18 Jahren konstruiert, es gibt jedoch auch Versionen für Kinder (ab 6;0) und Jugendliche (ab 13;0). Es werden drei Dispositionen mit je 15 Items erfasst, die in Zusammenhang mit dem Lachen, Auslachen und Ausgelachtwerden stehen: Angst vor dem Ausgelachtwerden (Gelotophobie), die Freude daran, ausgelacht zu werden (Gelotophilie) und die Freude daran, andere auszulachen (Katagelastizismus). Die Entwicklung des Verfahrens stützt sich auf die Definition von Gelotophilie und Katagelastizismus von Ruch und Proyer (2009) und deren Untersuchungen zur Gelotophobie. Reliabilität: Es liegen mittlere Trennschärfen von rit = .58, rit = .52 und rit = .46 für Gelotophobie, Gelotophilie und Katagelastizismus und interne Konsistenzen zwischen Cronbachs Alpha = .84 und Alpha = .88 vor. Test-Retestkorrelationen (3 und 6 Monate) liegen zwischen rtt = .73 und rtt = .86. Validität: Eine Faktorenanalyse der Items und die Interkorrelation der Skalen unterstützen die Konstruktvalidität. Es liegen zahlreiche weitere Befunde zur Validität vor. Normen: Es existieren Vergleichsstichproben sowie empirisch abgeleitete Cut-off-Werte für die Gelotophobie-Skala.
Konstrukte/Sachgebiete Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten, Sonstige Persönlichkeitstests
Anzahl Items 45 Items
Sprache der Items Deutsch
Skala zu studentischen Besorgtheits-, Vermeidungs- und Aufgeregtheitskognitionen bezüglich statistischer Anforderungen in erziehungswissenschaftlichen Lehr-Lern-Kontexten (BEVAST-EWL)
Faber, G., Drexler, H., Stappert, A. (2018)
Die Skala soll das von Studierenden realisierte Ausmaß an subjektiver Besorgtheit und Aufgeregtheit, ebenso an entsprechenden Vermeidungstendenzen im Hinblick auf die Bewältigung statistischer Anforderungen im Kontext erziehungswissenschaftlicher Lehr-Lernkontexte erfassen. Sie setzt sich aus 17 vierstufigen Schätzitems zusammen. Reliabilität: Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) fiel für diese Skala in beiden Untersuchungsstichproben zureichend aus (Alpha = .49-.76). Validität: Die Beziehungen der Skala zu ausgewählt herangezogenen Leistungsmaßen und kognitiv-motivationalen Bezugsvariablen fielen konzeptuell erwartungsgemäß aus. Dabei fand sich lediglich ein geringfügiger Zusammenhang mit dem verbalen Selbstkonzept der Studierenden, was einstweilen für den domänespezifischen Messanspruch der Skala spricht.
Konstrukte/Sachgebiete Selbstkonzept, Persönlichkeitstests zur Angst
Anzahl Items 17 Items
Sprache der Items Deutsch
Herzangstfragebogen (HAF)
Hoyer, J., Eifert, G. (2009)
Der HAF dient der Erkennung herzbezogener Ängste im Kontext kardiologischer Erkrankungen. Herzbezogene Ängste können sowohl als Symptomatik bei thorakalen Beschwerden ohne organmedizinisches Korrelat auftreten, als auch als komorbides Syndrom bei organischen Herzerkrankungen, wobei sie zur Erschwerung der Rehabilitation und zur Chronifizierung der Beschwerden führen können. Der HAF besteht aus 17 Items mit den Subskalen Vermeidung, Furcht und Selbstaufmerksamkeit. Reliabilität: Cronbachs Alpha lag bei Alpha = .69-.92. Validität: Die HAF-Skalen Vermeidung und Furcht sowie der HAF-Gesamtwert korrelieren mit den Skalen des Fragebogen zum allgemeinen Gesundheitszustand SF-12 negativ (r = -.28 bis -.53), während die "Selbstaufmerksamkeit" mit Werten r = .25-.35 positiv korreliert. Mit der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) liegen die Korrelationen bei r = .16-.47. Erwartungsgemäß korrelierten die Subskalen relativ hoch mit dem Gesamtwert (r = .70-.86). Untereinander korrelierten die Subskalen zwischen r = .20-.52 (Vermeidung-Selbstaufmerksamkeit). Dies spricht für Herzangst als ein relativ einheitliches Konstrukt. Bezogen auf die Subskalen zeigte sich bei Panikpatienten eine signifikant erhöhte Furcht vor herzbezogenen Symptomen und bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen eine stärkere Vermeidung. Wie erwartet, zeigen chronisch kranke Patienten in allen Skalen und dem Gesamtwert die niedrigsten Werte.
Konstrukte/Sachgebiete Angst und Angststörungen
Anzahl Items 17 Items
Sprache der Items Deutsch
Beziehungsspezifische Bindungsskalen für Erwachsene (BBE)
Asendorpf, J.B., Banse, R., Wilpers, S., Neyer, F.J. (2002)
Mit den Bindungsskalen - basierend auf Bartholomews Modell der Bindungsstile im Erwachsenenalter - soll die Qualität der Bindung an wichtige Bezugspersonen im Erwachsenenalter mittels der Achsen "Sicher-ängstlich"und "Abhängig-unabhängig" erfasst werden. Insgesamt umfasst der Fragebogen 36 Items. Reliabilität: Mitgeteilt werden ein Cronbachs Alpha von .71-.87 sowie 6-Monatsstabilitäten von rtt = .70-.84. Validität: Die Skala "Sicher-ängstlich" korreliert hoch positiv mit dem Bartholomews Prototyp "sicher" und hoch negativ mit "ängstlich"; die Skala "Abhängig-unabhängig" korreliert hoch negativ mit dem Prototyp "abweisend". Weiter finden sich Korrelationen zwischen bindungsrelevanten Beziehungsmerkmalen und den BBE: Für die Skala "Sicher-ängstlich" fanden sich positive Korrelationen mit der Beziehungsqualität "Potentielle Unterstützung" und negative für "Konflikthaftigkeit". Für die Skala "Abhängig-unabhängig" fanden sich für die konkreten Beziehungen zu Mutter, Vater und Partner (nicht für <span lang="en"> Peers </span>) positive Korrelationen mit "Kontakthäufigkeit"; weitere Zusammenhänge sind ähnlich denen der Skala "Sicher-ängstlich" in abgeschwächter Form vorhanden. Diskriminante Validitäten wurden u. a. dadurch bestimmt, dass die Bindungsskalen mit Merkmalen einer Kontrollbeziehung (Mutter-Vater; <span lang="en"> Peers </span> gleichen Geschlechts-<span lang="en">Peers </span> anderen Geschlechts; Partner-gegengeschlechtliche Freunde) korreliert wurden und diese Korrelationen dann auf signifikante Abweichungen von den konvergenten Validitäten geprüft wurden.
Konstrukte/Sachgebiete Interaktionsdiagnostik (Familie, Paare), Therapiebezogene Diagnostik
Anzahl Items 36 Items
Sprache der Items Deutsch
Lehrerverhaltensinventar (LVI)
Lukesch, H., Haenisch, H., Kischkel, K.H., Fend, H. (2001)
Das LVI ermöglicht es, Lehrerverhalten (affektive Bezüge und Unterrichtsqualität) über Schülereinschätzungen zu erfassen. Die vier Subskalen (1) Strukturiertheit vs. Unstrukturiertheit, (2) Strenge vs. Schülerorientierung, (3) hoher Überblick (<span lang="en">Monitoring</span>) vs. geringer Überblick über das Klassengeschehen, (4) Zeitverschwendung vs. Zeitnutzung bestehen aus je 10 Items. Reliabilität: Die Reliabilitäten der vier Skalen (nach Hoyt) bewegen sich zwischen rtt = .80 und rtt = .88. Validität: Zur empirischen Validität liegen zahlreiche Befunde vor, die eine gute Einordnung der Skalen ermöglichen. Als weitere Validitätsbelege sind zu nennen: Korrelationen mit den Skalen Unterstützung und Strenge von Heinrich (1974), die Sensitivität des LVI in der Erfassung von Schulformunterschieden, Zusammenhänge mit affektiven Merkmalen der individuellen Schülersituation (Wohlfühlen beim Lehrer, Angebotsnutzung, Fachbeliebtheit, Fachschwierigkeit, kumulative Defizite, Angst bei mündlichen Prüfungen, Angst bei Klassenarbeiten), zahlreiche signifikante Zusammenhänge mit den Schulleistungen, die darauf hindeuten, dass die zwischen Schülern und Schulklassen nachweisbaren Leistungsunterschiede auch durch den Faktor "Lehrer" determiniert sind. Normen: Es liegen eine itemspezifische Normierung (25. und 75. Prozentrang) und eine skalenspezifische Normierung (Prozentrangnormen, T-Werte und Staninewerte) vor. Die Untersuchung erfolgte 1978.
Konstrukte/Sachgebiete Schulbezogene Einstellungen
Anzahl Items 40 Items
Sprache der Items Deutsch
Activities-Specific Balance Confidence-Skala (ABC-D)
Schott, N. (2011)
Bei der ABC-D handelt es sich um ein Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung der sturzassoziierten Selbstwirksamkeit. Er enthält 16 Items, aus denen die zwei Subskalen (1) Sturzbezogene Selbstwirksamkeit bei einfachen Aktivitäten (7 Items) sowie (2) Sturzbezogene Selbstwirksamkeit bei komplexen Aktivitäten (9 Items) gebildet werden. Reliabilität: Für die interne Konsistenz ergaben sich Werte zwischen Alpha = .91 und Alpha = .95. Die Trennschärfe variiert zwischen rit = .64 und rit = .88. Mit Pearson-Korrelationen von rtt =.94 bis rtt = .98 zeigte die ABC-D eine sehr gute zeitliche Stabilität über das zehntägige Test-Retest-Intervall. Validität: Eine Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Rotation ergab eine zweifaktorielle Lösung. Die konvergente Validität wurde durch Zusammenhänge mit standardisierten Maßen für Lebensqualität, Depression, kognitive Funktionen und Gleichgewicht, Kraft und Mobilität überprüft. Die Rangkorrelationen mit den konstruktnahen Außenkriterien sind in der Regel erwartungskonform und liegen in mittlerer Höhe. Schließlich fanden sich plausible Alterseffekte sowie Zusammenhänge mit vorangegangenen Sturzerfahrungen. Eine Studie an 60- bis 89-jährigen erbrachte weitere Belege für die konvergente Validität (z. B. mit <span lang="en">Berg-Balance-Scale, </span>FAB-D, <span lang="en">Timed-Up-And-Go-Test).</span>
Konstrukte/Sachgebiete Entwicklungstests, Wohlbefinden und Resilienz
Anzahl Items 16 Items
Sprache der Items Deutsch
Skalendokumentation "Persönliche Ziele von SchülerInnen" (SD:PZVS)
Stöber, J. (2002)
Die Skalendokumentation beinhaltet eine Zusammenstellung mehrerer Skalen bzw. Items, die zur Erfassung der persönlichen Ziele von Schülern eingesetzt wurden. Sie umfasst 23 Skalen, die jeweils aus unterschiedlich vielen Items bestehen und mehreren Persönlichkeitstests entnommen wurden. Sie wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts anhand von drei bzw. vier Studien (n = 309, n2 = 320, n3 = 350, n3-P = 217) zwischen 2000 und 2001 vorgegeben. Reliabilität: Für jede Skala wurde die Reliabilität (interne Konsistenz und Stabilität) berechnet. Die Stabilitätswerte wurden mittels der Studie 3 und der postalisch durchgeführten Nachfolgestudie 3-P (Intervall: 5-8 Monate) berechnet. Die Reliabilität lag für alle Skalen über rtt = .50; die Hälfte lag über rtt = .70 bis maximal rtt = .82. Validität: Die Validität wurde nicht berechnet. Normen: Für alle Skalen werden Normtabellen aufgeführt, die Mittelwerte und Standardabweichungen auf Item- und Skalenebene beinhalten.
Konstrukte/Sachgebiete Schulbezogene Einstellungen
Anzahl Items unterschiedliche viele Items pro Skala
Sprache der Items Deutsch
Schuldinduzierender Szenarien Test (SIT)
Geissner, E., Knechtl, L., Baumert, A., Rothmund, T., & Schmitt, M. (2022)
Der Schuldinduzierende Szenarien Test (SIT) dient der Erfassung des Schulderlebens von Personen mit einer Zwangsstörung. Seine Entwicklung basiert auf einer Sammlung von 33 charakterisierenden Themen von Zwangspatient/-innen, die zu Szenarien umformuliert wurden. Das Verfahren umfasst mit insgesamt 22 Items zwei Skalen (1 Schulderleben aus zwischenmenschlicher Verantwortung und Rücksichtnahme, k =13; 2 Schulderleben aus Moral-/Normverletzung und Risikoaversion, k = 9). Reliabilität: Die interne Konsistenz nach Cronbach der ersten Skala beträgt α = .91, die der zweiten Skala α = .86. Validität: Zur Überprüfung der Validität wurde der Unterschied der Konstrukte Zwang, Depression und Schuld bei Personen mit und ohne Zwangsstörung analysiert. Besonders das Konstrukt Schuld zeigte deutliche Gruppenunterschiede, die auch durch den SIT aufgezeigt werden konnten.
Konstrukte/Sachgebiete Angst und Angststörungen
Anzahl Items 22 Items
Sprache der Items Deutsch
Deutsche Version der Future Anxiety Scale (FAS-d)
Wieczorek S. & Hock, M. (2023)
Die deutsche Adaptation der <span lang="en">Future Anxiety Scale</span> (FAS-d) erfasst die Zukunftsangst als zeitlich stabiles Merkmal. Sie enthält 25 Items (und vier Pufferitems), die jeweils auf einer siebenstufigen Ratingskala zu beantworten sind. Reliabilität: Die interne Konsistenz nach Cronbach sowie die Stabilität nach ca. 30 Tagen liegen bei α = .93 und _r<sub>tt</sub> = .88. Validität: Die Analyse konvergenter und diskriminanter Zusammenhänge mit Angst- bzw. Depressionsmaßen sowie mit <span lang="en">Big-Five</span>-Variablen erbrachte hypothesenkonforme Ergebnisse.
Konstrukte/Sachgebiete Angst und Angststörungen, Persönlichkeitstests zur Angst
Anzahl Items 25 Items
Sprache der Items Deutsch
Fullerton Advanced Balance Skala - deutsche Fassung (FAB-D)
Schott, N. (2011)
Bei der FAB-D handelt es sich um eine motorische Testbatterie mit insgesamt 10 statischen und dynamischen Aufgaben zur Identifikation auch geringfügiger Unterschiede in den unterschiedlichen Dimensionen der posturalen Kontrolle bei älteren, selbständig lebenden Erwachsenen. Reliabilität: Die interne Konsistenz für die Gesamtskala ergab Cronbachs Alpha = .88. Die Trennschärfekoeffizienten variieren zwischen .53 < = rit < = .72. Mit rtt = .97 für die Gesamtskala zeigte die FAB-D eine sehr gute zeitliche Stabilität (14-Tage-Intervall). Validität: Eine explorative Faktorenanalyse ergab eine Zweifaktorenlösung. Aufgrund der Verletzung des hypothetisch unterstellten einfaktoriellen Modells wurde eine weitere Faktorenanalyse unter Vorgabe eines zu extrahierenden Faktors durchgeführt (51.85 % Gesamtvarianzaufklärung). Belege für die konvergente Validität zeigen sich in den durchweg hohen Korrelationskoeffizienten mit Tests zur Erfassung des Gleichgewichts (<span lang="en">Berg-Balance-Scale</span>; ABC-D-Skala; <span lang="en">Timed-Up-And-Go-Test</span>: r = .56-.69). Das Alter hat einen Einfluss auf die Gleichgewichtsfähigkeit. Einen geringen Effekt zeigen das Geschlecht und die Körperkomposition. Ferner wiesen Personen mit Sturzerfahrung, Frauen und ältere Erwachsene eine schlechter ausgeprägte Gleichgewichtsfähigkeit auf. Hochsignifikant korreliert die FAB-D v. a. mit SF-36 sowie den motorischen Tests. Für die Subskala kognitive Flexibilität zeigt sich zusätzlich eine bedeutsame Korrelation.
Konstrukte/Sachgebiete Entwicklungstests, Leistungs-, Fähigkeits- und Eignungstest
Anzahl Items 10 Items
Sprache der Items Deutsch
Attention and Performance Self-Assessment - deutsche Fassung (APSA)
Bankstahl, U.S., Görtelmeyer, R. (2014)
Das APSA eignet sich zur Erfassung und Analyse von alltagspraktischen Gedächtnis- und Konzentrationsleistungen bei Personen mit unterschiedlichen subklinischen oder klinisch bedeutsamen Grunderkrankungen. Der Fragebogen setzt sich aus insgesamt 21 Items zusammen. Die Ergebnisse können in Form eines Gesamtwerts (APS-20) bzw. zweier Subskalenwerte für je neun Items "Prospektive Gedächtnisleistung" (AP-F1) und "Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der fokussierten Aufmerksamkeitsleistung" (AP-F2) wiedergegeben werden. Reliabilität: Es wurden Retestreliabilitäten in Form von Intraklassenkorrelationen (ICC) sowie interne Konsistenzen in Form von Cronbachs Alpha berechnet. Für den Gesamtwert resultierte eine ICC = .90, für die Subskala AP-F1 ICC = .91 und für die Subskala AP-F2 ICC = .87. Alpha war für alle Skalen > .89. Validität: Die diskriminante und konvergente Validität wurden anhand von Korrelationen mit entsprechenden Verfahren berechnet. So korreliert die APSA-Gesamtskala erwartungskonform mit den HADS-Subskalen Angst (r = .63) und Depression (r = .54) sowie mit dem Tinnitus-Beeinträchtigungs-Fragebogen-12 (r = .52).
Konstrukte/Sachgebiete Intelligenzstests, Psychiatrische und Neuropsychologische Störungen
Anzahl Items 21 Items
Sprache der Items Deutsch
Mindful Attention and Awareness Scale - deutsche Version (MAAS)
Michalak, J., Heidenreich, T., Ströhle, G., Nachtigall, C. (2011)
Die MAAS dient der Erfassung von (selbsteingeschätzter) dispositioneller "Achtsamkeit". "Achtsamkeit" ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: (1) absichtsvoll, (2) auf den gegenwärtigen Moment bezogen und (3) nicht wertend. Der Fragebogen umfasst 15 selbstbezogene Aussagesätze. Reliabilität: Die interne Konsistenz der MAAS lag bei Cronbachs Alpha = .83. Die Testwiederholungsreliabilität (Intervall: 21 Tage) betrug rtt = .82. Validität: Die strukturelle Validität wird durch die Ergebnisse der konfirmatorischen Faktorenanalyse belegt. Für die konvergente Validität spricht die Korrelation von r = .43 mit dem Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit. Zur Konstruktvalidität werden Zusammenhänge mit NEO-FFI, BDI, BAI, der <span lang="en">Satisfaction With Life Scale</span> und dem Fragebogen zur Erfassung der dispositionalen Selbstaufmerksamkeit berichtet. Erste Hinweise auf die Änderungssensitivität der MAAS erbrachte eine Interventionsstudie an n = 25 Patienten mit wiederkehrenden depressiven Störungen. Die Patienten wurden außerhalb akuter Krankheitsphasen mit der <span lang="en">Mindfulness-based Cognitive Therapy</span> behandelt. Über den Verlauf der 8-wöchigen Behandlungsphase nahm die Achtsamkeit signifikant zu (Effektstärke: d = 0.70). Zudem erwiesen sich die MAAS-Werte als geeignet, um depressive Rückfälle ein Jahr nach dem Ende der Behandlung vorherzusagen. Dies galt selbst dann, wenn die Anzahl vorheriger depressiver Episoden und die BDI-Werte statistisch kontrolliert wurden.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Persönlichkeitstests, Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 15 Items
Sprache der Items Deutsch
Emotion Regulation Questionnaire - deutsche Fassung (ERQ)
Abler, B., Kessler, H. (2011)
Der ERQ dient der Erfassung der selbsteingeschätzten Präferenz für zwei Strategien der Emotionsregulation, die sich zum einen unmittelbar auf die Reaktionen in emotionalen Situationen auswirken und zum anderen einen Zusammenhang mit individuellen Mustern der Gestaltung sozialer Beziehungen sowie dem Wohlbefinden aufweisen sollen. Der ERQ geht auf ein von Gross (2002) formuliertes Modell zum Ablauf und zur Regulation emotionaler Reaktionen zurück. Der Fragebogen enthält 10 selbstbezogene Aussagen, die sich auf den Umgang mit positiven und negativen Gefühlen beziehen und auf den Skalen (1) Neubewertung/<span lang="en">Reappraisal</span> (k = 6) und (2) Unterdrückung/Suppression (k = 4) verteilen. Reliabilität: Die innere Konsistenz (Cronbachs Alpha) der Endversion lag bei Alpha = .74 bzw. Alpha = .76. Validität: Es wurden exploratorische und konfirmatorische Faktorenanalysen berechnet. Hauptkomponentenanalysen mit anschließender Varimax-Rotation ergaben in allen drei Stichproben zwei Faktoren mit einem Eigenwert > 2; der <span lang="en">Scree-Plot</span> sprach eindeutig für eine zweifaktorielle Lösung. Durch die zwei Faktoren konnten in der Endversion des Verfahrens (V3) 50 % der Varianz erklärt werden. Erste Hinweise auf die konvergente und diskriminante Validität des Fragebogens ergeben sich aus seinen korrelativen Beziehungen zu anderen Verfahren (AEQ, SCL-90).
Konstrukte/Sachgebiete Attribution und Kontrollüberzeugung, Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten
Anzahl Items 10 Items
Sprache der Items Deutsch
International Classification of Functioning, Disability and Health - Recreational Activities of Daily Living-Skala (RADL-ICF-Skala)
Linden, M. (2018)
Die RADL-ICF-Skala erfasst das Spektrum und den Umfang nicht beruflicher und rekreativer Freizeitaktivitäten und kann Änderungen im Aktivitätsniveau im Verlauf einer Therapie erfassen. Die RADL-ICF-Skala wurde in Anlehnung an das bio-psycho-sozialen Modell der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF; WHO, 2001) sowie in Anlehnung an die beiden Verfahren <span lang="en">NPI Interest Check List</span> und die <span lang="en">Pleasant Event Scale</span> entwickelt. Das Verfahren gibt es in drei Versionen: (1) Die RADL-ICF-37-A-Skala hat 37 Items und dient der Erfassung des aktuellen Aktivitätsniveaus. Die Aktivitäten lassen sich in fünf Oberkategorien zusammenfassen: (a) Kulturelle Aktivitäten (k = 9; z. B. Ausflüge/Reisen), (b) Hobbys (k = 7; z. B. Fotografieren), (c) Soziale Aktivitäten (k = 6; z. B. Freunde treffen), (d) Körperliche Aktivitäten (k = 10; z. B. Schwimmen) und (e) Häusliche Aktivitäten (k = 5; z. B. Kochen). (2) Die RADL-ICF-37-E-Skala hat dieselben 37 Items und dient der Erfassung von Aktivitätsänderungen unter Therapie. (3) Die RADL-ICF-20-Skala umfasst nur vier Oberkategorien. Reliabilität: Zur Reliabilität gibt es keine Angaben. Validität: Die Items der RADL-ICF-Skala entsprechen den Kategorien der ICF und können daher als inhaltsvalide angesehen werden. Für jedes Item wird die Kategorie-Nummer aus der ICF genannt. Für die Validität der RADL-ICF-Skala sprechen auch die gefundenen empirischen Ergebnisse.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren, Wohlbefinden und Resilienz
Anzahl Items 37 Items (RADL-ICF-37-A/RADL-ICF-37-E); 20 Items (RADL-ICF-20-Skala)
Sprache der Items Deutsch
Skalen der Einstellungsstruktur ehrenamtlicher Helfer (SEEH)
Bierhoff, H.-W., Schülken, T., Hoof, M. (2012)
Die SEEH dienen der Messung der Bereitschaft, freiwillige Beiträge in <span lang="en">Nonprofit-</span>Organisationen zu leisten. Dem Verfahren liegt die Empathie-Altruismus-Hypothese (Batson, 1991) zugrunde. Es besteht aus 23 Items und acht Skalen, die sich den beiden übergeordneten Dimensionen "Selbstdienliche Orientierung" (6 Subskalen je 3 Items, Ausnahme: Soziale Beeinflussung mit 2 Items) und "Altruistische Orientierung" (2 Subskalen je 3 Items) zuordnen lassen. Reliabilität: Für die einzelnen Skalen konnten in drei Studien interne Konsistenzen im Bereich von Alpha = .71-.85 nachgewiesen werden (Ausnahme Skala Berufsausgleich: Alpha = .52-.60). Validität: Die faktorielle Validität des Fragebogens konnte in drei Studien übereinstimmend belegt werden. Es bestätigten sich sowohl die acht Skalen als auch ihre Ladungen auf den beiden übergeordneten Dimensionen. Hierdurch konnte auch die Konstruktvalidität der Skalen bestätigt werden. Zwischen SEEH und sozialer Erwünschtheit ergaben sich Nullkorrelationen. Für die Konstruktvalidität sprechen ferner erwartete und gefundene systematische Zusammenhänge mit dem Alter der Befragten sowie mit der Art der Organisation, für die die ehrenamtliche Arbeit geleistet wird. Die inhaltlichen Überschneidungen mit anderen Fragebögen zur Erfassung von Einstellungen zur ehrenamtlichen Hilfe sprechen zudem für die Plausibilität des Verfahrens. Mit einer Vorversion der SEEH-Skalen Soziale Verantwortung, Karriere und Politische Verantwortung wurden weitere Ergebnisse gefunden, die die kriteriumsbezogene Validität der Skalen bestätigen.
Konstrukte/Sachgebiete Soziale Einstellungen, Persönlichkeitstests zum Sozialverhalten
Anzahl Items 23 bzw. 26 Items
Sprache der Items Deutsch
Partner Violence Screen - deutsche Fassung (PVS)
Riecher-Rössler, A., Aston, J. (2009)
Das PVS ist ein Diagnostikinstrument zur Erfassung von häuslicher Gewalt speziell bei Frauen. Dabei legt es den Fokus auf körperliche und sexualisierte Gewalt. Es besteht aus fünf Items, die jeweils bejaht oder verneint werden können. Eine einzige Bejahung gilt bereits als positives Ergebnis, das für eine häusliche Gewaltbelastung der Frau spricht. Reliabilität: Keine Angaben. Validität: Um die konvergente Validität zu messen, wurden die Ergebnisse des PVS mit dem <span lang="en">Index of Spouse Abuse</span> (ISA) verglichen. Von n = 74 Teilnehmerinnen bestimmte das PVS mit den ursprünglichen drei Items (Sensitivität 79%, Spezifität 70%) 36 als positiv, also häusliche Gewalt erlebend, und 38 als negativ. Der ISA wertete von den von dem PVS als positiv identifizierten 22 ebenfalls als positiv und 14 als negativ und bei den von dem PVS als negativ identifizierten Teilnehmerinnen 6 als positiv und 32 als negativ. Von n = 65 Teilnehmerinnen bestimmte das PVS in der 12-Monate Version mit fünf Items (Sensitivität 80%, Spezifität 78%) 29 als positiv und 36 als negativ. Der ISA wertete von den vom PVS als positiv identifizierten 20 ebenfalls als positiv und 9 als negativ und bei den von dem PVS als negativ identifizierten Teilnehmerinnen 5 als positiv und 31 als negativ.
Konstrukte/Sachgebiete Interaktionsdiagnostik (Familie, Paare)
Anzahl Items 5 Items
Sprache der Items Deutsch
Qualität der Objektbeziehungen-Skala (QORS)
Löffler-Stastka, H. (2009)
Die QORS dient der Quantifizierung der Qualität der Objektbeziehungsmuster. Weiterhin wird das vorliegende Objektbeziehungsniveau damit differenziert und untersucht. Dies dient der Persönlichkeitsklassifikation und ermöglicht eine dimensionale Beurteilung von Charakterstrukturen. Die Skala ist eine deutsche Übersetzung der <span lang="en">"Quality of Object Relations Scale"</span> von Azim et al. (1991). Die theoretische Basis ist dabei die psychoanalytische Objektbeziehungstheorie. Bei einem ersten einstündigen Interview wird mit offener Gesprächsführung nach den bedeutsamen Beziehungen des Patienten gefragt. Nach einer Woche wird ein zweites strukturiertes Interview geführt, das zur Klärung und Differenzierung der Objektbeziehungsniveaus beitragen soll. Dann folgt die Anwendung der QORS. Reliabilität: Keine Angaben. Validität: Es wurde eine Pearson-Produkt-Moment Korrelation zwischen dem intuitiven Wert des Interviewers und dem arithmetischen Wert errechnet, woraus sich ein hoher Zusammenhang ergab. Weiterhin wurden leichte Zusammenhänge zwischen einem niedrigen QORS-Gesamtwert und einer häufigeren Diagnosestellung auf DSM-III-Achse II und deutlichere Zusammenhänge zu Psychotherapie-Inanspruchnahme, GAF-Score und spezifischen Affektregulationsparametern gefunden. In Bezug auf die prognostische Validität wurde eine hohe Übereinstimmung zwischen der QORS und der Einschätzung des Psychotherapieergebnisses festgestellt, insbesondere zu dem therapeutischen Arbeitsbündnis und der Wirksamkeit von Übertragungsdeutungen.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 5 Items
Sprache der Items Deutsch
Chronic Pain Acceptance Questionnaire - deutsche Fassung (CPAQ-D)
Nilges, P., Köster, B., Schmidt, C.O. (2011)
Der Fragebogen dient der Messung von Aspekten der "Schmerzakzeptanz", definiert als "Bemühungen, das eigene Funktionsniveau trotz bestehender Einschränkungen zu erhalten sowie die Tendenz, Schmerzen nicht um jeden Preis vermeiden zu wollen" (Nilges et al., 2007, S. 60). Personen mit hoher Schmerzakzeptanz richten demnach ihren Aufmerksamkeitsfokus weniger auf den Schmerz und dessen Beseitigung als vielmehr auf Möglichkeiten, trotz gewisser schmerzbedingter Beeinträchtigungen aktiv am privaten, sozialen und beruflichen Leben teilzuhaben. Der CPAQ-D enthält 20 Aussagen, sich auf den Umgang mit bzw. die Bewertung von chronischen Schmerzen beziehen. Sie sind zu zwei Subskalen zusammengefasst: (1) Aktivitätsbereitschaft (AB; k = 10) und (2) Schmerzbereitschaft (SB; k = 8). Reliabilität: Cronbachs Alpha beträgt Alpha = .84-.87. Validität: Beide CPAQ-D-Subskalen und die Gesamtskala korrelierten moderat bis hoch negativ mit Indikatoren psychischer Belastung (z. B. ADS-L, HADS-D, CSQ, PDI, SES). Hingegen zeigten sich keine oder nur geringe Zusammenhänge mit weiteren Schmerzmaßen, z. B. dem Chronifizierungsstadium nach dem Mainzer Stadienkonzept chronischer Schmerzen, der sensorischen Schmerzintensität, der bisherigen Schmerzdauer in Jahren und weiteren Indikatoren der Schmerzintensität sowie experimentell erfassten Unterschieden in der thermischen Schmerzschwelle. Zudem ließ sich kein Zusammenhang zwischen der momentanen Schmerzstärke und der Schmerzakzeptanz nachweisen (r = .16).
Konstrukte/Sachgebiete Psychosomatische Beschwerden, Wohlbefinden und Resilienz
Anzahl Items 20 Items
Sprache der Items Deutsch
Fragebogen zu Einstellungen zu Sterben, Tod und Danach (FESTD)
Klug, A. (2007)
Der FESTD erfasst spezifische todesbezogene Einstellungen und untersucht deren Einfluss auf das Erleben und Verhalten. Er besteht aus 144 Items in 20 Hauptskalen und sechs Zusatzskalen. Sieben weitere Items thematisieren die Lebenserwartung und erfragen objektive Daten zur Erfahrung mit Sterbenden, Toten und lebensbedrohlicher Erkrankung. Reliabilität: Cronbachs Alpha der Subskalen liegt im Bereich von .64-.95. Die Profilreliabilität aller 20 Hauptskalen beträgt profrtt = .81. Zusätzlich wurden (mit zwei Ausnahmen) ausreichend hohe Reliabilitätskoeffizienten der Skalendifferenzen berechnet. Validität: Die Validierung von Skalen zu todesbezogenen Einstellungen stellt ein Problem dar, da keine eindeutigen äußeren Kriterien zur Verfügung stehen. Jedoch konnte die Faktorenstruktur an einer weiteren studentischen Stichprobe repliziert werden. Es fanden sich konsistente Zusammenhänge zwischen den FESTD-Skalen und verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen (<span lang="en">Trait</span>-Angst, allgemeine Kompetenzerwartung, seelische Gesundheit, Selbstwertgefühl usw.) und konsistente Antwortmuster religiöser Personen. Soziale Erwünschtheitstendenzen hatten keinen wesentlichen Einfluss.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Einstellungstests
Anzahl Items 144 Items
Sprache der Items Deutsch
Ungewissheitstoleranzskala (UGTS)
Dalbert, C. (2002)
Die UGTS mit acht Items zur Erfassung der Bewertung ungewisser Situationen erlaubt die bereichsübergreifende Differenzierung von Personen anhand ihrer Ungewissheitstoleranz. Die Forschung zur Ambiguitäts- oder Ungewissheitstoleranz geht auf Frenkel-Brunswik (1949) zurück. Reliabilität: Cronbachs Alpha betrug Alpha = .66-.72. Stabilitätskoeffizienten liegen bei rtt = .72 (6-Monatsintervall), rtt = .75 (3-Wochenintervall) und rtt = .71 (6-8-Monatsintervall). Validität: Das Einfaktormodell konnte faktorenanalytisch bestätigt werden. Mehrere Studien belegen, dass die UGTS bei verschiedenen Vorhersagen nicht durch eine Autoritarismusskala ersetzt werden konnte. Unter Belastung wiesen ungewissheitstolerante Personen ein besseres aktuelles Wohlbefinden auf als ungewissheitsintolerante Personen. Über Situationen aggregiert korrelierte die UGTS positiv mit dem habituellen Wohlbefinden. Hohe Werte auf der UGTS gingen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit positiver Umdeutungen und einer geringe Wahrscheinlichkeit vermeidender Bewältigungsreaktionen einher. Ungewissheitsintolerante Personen wiesen in ihren Problemeinschätzungen eine höhere Übereinstimmung mit den behandelnden Therapeuten auf als ungewissheitstolerante Personen. Hohe Werte auf der UGTS gingen eher mit dem Aufsuchen von neuen Informationen einher.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Persönlichkeitstests
Anzahl Items 8 Items
Sprache der Items Deutsch Englisch
Inventory of Depression and Anxiety Symptoms – Deutsche Version (IDAS-II)
Wester, R., Rubel, J., Zimmermann, J., Hall, M., Kaven, L., Watson, D. (2021)
Das aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte <span lang="en">Inventory of Depression and Anxiety Symptoms</span> – Deutsche Version (IDAS-II) ist ein Selbstauskunftsfragebogen zu spezifischen Symptomen von Angst- und affektiven Störungen. Der IDAS-II besteht aus 18 Skalen und insgesamt 98 Items. Reliabilität: Interne Konsistenz für alle Skalen McDonald`s ω >.80 (Ausnahme: Euphorie (ω = .75) und Ordnungszwang (ω = .73)). Validität: Es liegen Befunde zur konvergenten und diskriminanten Validität vor. Normen: Eine Normierung fand 2021 an zwei Stichproben mit insgesamt N = 1054 Personen (51 % weiblich, Alter: 18-74 Jahre) aus Deutschland statt. Als Normen liegen T-Scores zur Verfügung.
Konstrukte/Sachgebiete Depression und Suizidalität, Angst und Angststörungen
Anzahl Items 99 Items
Sprache der Items Deutsch
Belastende Kindheitserfahrungen (KERF-I)
Thekkumthala, D., Schalinski, I., Parigger, A., Ruf-Leuschner M., Elbert, T. & Schauer, M. (2023)
Das KERF-I ist ein strukturiertes Interview und wurde in Anlehnung an die englische Originalversion der MACE (Teicher & Parigger, 2011; 2015) zur umfangreichen, retrospektiven Befragung erwachsener Personen bezüglich interpersoneller belastender Kindheitserfahrungen entwickelt. Sie umfasst 75 Fragen. Reliabilität: Es liegen keine Angaben vor. Validität: Korrelationen mit dem CTQ in einer Stichprobe von n = 32 Probandinnen belegen die konvergente Validität des Instruments und es liegen auch moderate bis hohe Korrelationen mit verschiedenen Psychopathologiewerten vor.
Konstrukte/Sachgebiete Sonstige Persönlichkeitstests, Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 75 Items
Sprache der Items Deutsch
Inventory of Complicated Grief - deutsch (ICG-D)
Lumbeck, G., Brandstätter, M. & Geissner, E. (2022)
Das ICG-D wurde basierend auf der englischsprachigen Originalversion (Prigerson et al., 1995) zur Erfassung Komplizierter Trauer entwickelt. Es besteht aus insgesamt 19 Items. Reliabilität: Die interne Konsistenz der Items betrug α = .87. Die Retestreliabilität nach 4 Wochen lag bei rtt = .69. Validität: Zur Untersuchung der Validität wurde das ICG-D mit dem BDI und Subskalen des SCL-90-R verglichen. Der Zusammenhang mit dem BDI beträgt r = .38, mit der Subskala Depression des SCL-90-R r = .32, mit der Subskala Somatisierung r = .25 und mit der Subskala Angst r = .25. Der Zusammenhang des Gesamtwerts des SCL-90-R mit dem ICG-D lag bei r = .37.
Konstrukte/Sachgebiete Psychosomatische Beschwerden, Sonstige Klinische Verfahren
Anzahl Items 19 Item
Sprache der Items Deutsch
Das FDZ Bildung am DIPF stellt Erhebungs-, Mess- und Analyseinstrumente der Bildungsforschung für eine kostenfreie, nicht kommerzielle Nachnutzung bereit.
Das GESIS-Angebot ZIS – Open Access Respositorium sozial- und verhaltenswissenschaftliche Messinstrumente stellt Items, Skalen und Tests kostenfrei für nicht kommerzielle Zwecke bereit.
Die Instrumentendatenbank des FDZ Bildung ist ein Service für die quantitative empirische Bildungsforschung, der am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation entwickelt wurde. Im Rahmen dieses Services werden auf der Basis von Fragebogen und dazugehörigen Skalenhandbüchern sowie Dokumentationen von Testinstrumenten einschlägiger Studien Erhebungsinstrumente der Bildungsforschung - insbesondere zur Erfassung von Schul- und Unterrichtsqualität - dokumentiert und aufbereitet. Dies ermöglicht differenzierte Einsichten in die Anlage der dokumentierten Studien sowie Vergleiche der eingesetzten Instrumente anhand gängiger Kennwerte (wie Mittelwert, Standard Abweichung und Cronbachs Alpha). Das Angebot ist frei zugänglich und die dort dokumentierten Erhebungsinstrumente kostenfrei für nicht kommerzielle Zwecke nachnutzbar.
ZIS ist ein Open Access Repositorium für ein- und mehrsprachige sozial- und verhaltenswissenschaftliche Messinstrumente (Fragebogen, Tests, Items, Skala, Index) von GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Dokumentiert sind Instrumente zu verschiedenen Themen in den Sozialwissenschaften wie Arbeit und Beruf, Bildung, Gesundheit oder Politik. Beispielsweise sind Kurzskalen zur Erfassung psychologischer Merkmale (Persönlichkeit) und Instrumente zur Erfassung von politischen oder umweltbezogenen Einstellungen verfügbar. Die Instrumente sind nach einheitlichen wissenschaftlichen Qualitätsstandards begutachtet, dokumentiert und bewertet. Alle dokumentierten Instrumente sind kostenfrei für nicht kommerzielle Forschungszwecke einsetzbar.
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