Testinstrumente sortiert
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Gülay Karadere (Dipl.-Psych.)
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Nachweise und Beschreibungen weiterer Testverfahren bei PubPsych
KERF-20-I
20-Item-Kurzversion zur Erfassung von Kindesmisshandlung
Kurzabstract
Das Instrument KERF-20-I ist eine 20-Item-Kurzversion zur zeiteffizienten, retrospektiven und breiten Erfassung von Kindesmisshandlung, die durch verschiedene Personengruppen verübt worden. Es wurde basierend auf den Checklisten KERF-I (Isele et al., 2014; Thekkumthala et al., 2023) und KERF-40-I (Seitz et al., 2022; Thekkumthala et al., 2022), welche ursprünglich auf der US-amerikanischen Skala Maltreatment and Abuse Chronology of Exposure (MACE; Teicher & Parigger, 2015) zurückgehen, entwickelt. Das Instrument besteht aus 7 Subskalen und insgesamt 20 Items. Reliabilität: Es sind bisher keine Reliabilitätskennwerte vorhanden. Validität: Die prädiktive Validität anhand des Zusammenhangs mit selbstberichteten psychischen Erkrankungen, Suizidgedanken und vergangenen Suizidversuchen bestimmt. Die Überprüfung der konvergenten Validität ist ausstehend. Normen: Die psychometrische Prüfung des KERF-20-I erfolgte anhand einer repräsentativen deutschen Stichprobe (N = 2515).
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). (2025). Open Test Archive: KERF-20-I. 20-Item-Kurzversion zur Erfassung von Kindesmisshandlung. Verfügbar unter: https://www.testarchiv.eu/de/test/9009184
Zitierung
Fiedler, M., Clemens, V., Schauer, M., Ruf-Leuschner, M., Elbert, T., Mayer, K., Crombach, A., & Schalinski, I. (2025). KERF-20-I. 20-Item-Kurzversion zur Erfassung von Kindesmisshandlung
[Verfahrensdokumentation, Fragebogen auf Deutsch, Ukrainisch und in Kirundi, standardisierte Auswertungsrichtlinien inkl. Excel-Vorlage]. In Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (Hrsg.), Open
Test Archive. Trier: ZPID.
https://doi.org/10.23668/psycharchives.16503
Kurzinformationen
Kurzname KERF-20-I
Engl. Name Maltreatment and Abuse Chronology of Exposure (MACE; Teicher, M. H. & Parigger, A., 2011) - German 20 item version
Autoren Fiedler, M., Clemens, V., Schauer, M., Ruf-Leuschner, M., Elbert, T., Mayer, K., Crombach, A. & Schalinski, I.
Erscheinungsjahr im Testarchiv 2025
Copyright/Lizenz Copyright AutorInnen; CC-BY-SA 4.0
Sprachversionen deu
Altersbereich ab 16 Jahren
Itemzahl 20 Items
Subskalen 1. Physischer und emotionaler Missbrauch durch Eltern, 2. Physischer und emotionaler Missbrauch durch Geschwister, 3. Physische und emotionale Vernachlässigung, 4. Physischer und emotionaler Missbrauch durch Gleichaltrige, 5. Bezeugter Missbrauch (einschließlich sexueller Missbrauch) an Eltern und Geschwistern, 6. Sexueller Missbrauch durch im Haushalt lebende Personen , 7. Sexueller Missbrauch durch Gleichaltrige, Partner(in), und anderen Erwachsenen
Durchführungszeit ca. 15 Minuten
Auswertungsdauer ca. 5 bis 10 Minuten
Keine Angaben.
Befunde zur prädiktiven Validität.
Referenzwerte und Cut-off Werte anhand einer repräsentativen deutschen Stichprobe (N = 2515).
Anwendungsbereich Forschung, Praxis
Ältere Versionen
https://doi.org/10.23668/psycharchives.12603
Diagnostische Zielsetzung
Das Instrument KERF-20-I wurde als kurzes Screening-Instrument zur zeiteffizienten, retrospektiven und breiten Erfassung von Kindesmisshandlung, die durch verschiedene Personengruppen verübt worden, entwickelt.
Aufbau
KERF-20-I beginnt mit kurzen einführenden Fragen zur Lebens- und Haushaltssituation in den ersten 18 Lebensjahren. Es adressiert dann belastende Erfahrungen durch im Haushalt lebende erwachsene und minderjährige Personen, und zwar in körperlicher und emotionaler Form. Nachfolgend exploriert das Instrument das Bezeugen von Gewalt an Erwachsenen und Kindern im Haushalt sowie selbst erlebte Vernachlässigungserfahrungen körperlicher und emotionaler Natur. Denn werden Gewalterfahrungen durch Peers exploriert und abschließend sexuelle Gewalt durch erwachsene und minderjährige Personen erfragt, und zwar außerhalb und innerhalb des Haushaltskontexts. Das Instrument verfügt über das binäre Antwortformat ja versus nein. Es werden insgesamt sieben Subskalen von Kindesmisshandlung unterschieden : 1. Physischer und emotionaler Missbrauch durch Eltern, 2. Physischer und emotionaler Missbrauch durch Geschwister, 3. Physische und emotionale Vernachlässigung, 4. Physischer und emotionaler Missbrauch durch Gleichaltrige, 5. Bezeugter Missbrauch (einschließlich sexueller Missbrauch) an Eltern und Geschwistern, 6. Sexueller Missbrauch durch im Haushalt lebende Personen , 7. Sexueller Missbrauch durch Gleichaltrige, Partner(in), und anderen Erwachsenen. Zusätzliche werden auch kumulative Werte zur Gesamtschwere (KERF-20-I-Schwerewert) und Breite (KERF-20-I-Multiplizitätswert), gemäß dem Instrument, gemessen.
Grundlagen und Konstruktion
Das KERF-20-I ist in Anlehnung an die Checklisten KERF-I und KERF-40-I entstanden. Die Validierung erfolgte anhand einer repräsentativen deutschen Stichprobe (N = 2515). Durch einfache Rasch-Modelle in Kombination mit inhaltlichen Überlegungen wurden sieben Subskalen des Instruments entwickelt.
Empirische Prüfung und Gütekriterien
Reliabilität: Die Reliabilitätsuntersuchung, beispielsweise mit einer Test-Retest-Reliabilität, ist ausstehend.
Validität: Die Validität wurde anhand des Zusammenhangs mit selbstberichteten Diagnosen, Suizidgedanken und vergangenen Suizidversuchen bestimmt. Die Validierung erfolgte anhand einer repräsentativen deutschen Stichprobe (Fiedler et al., 2025).
Normen: Es liegen Mittelwerte und Standardabweichungen einer repräsentativen deutschen Stichprobe als Referenzwerte vor.
Testkonzept
Theoretischer Hintergrund
Viele Menschen erleben im Verlauf ihrer Kindheit und Jugend Missbrauch oder auch Vernachlässigung (Stoltenborgh et al., 2015). Es ist bekannt, dass solche Erlebnisse einen gewichtigen Risikofaktor für die körperliche und psychische Gesundheit bedeuten (z. B. Baldwin et al., 2023; Clemens et al., 2018; Otten et al., 2025; Schalinski et al., 2019).
Bisher gibt es jedoch wenig Instrumente, die Kindesmisshandlung zeiteffizient und umfassend erheben (vgl. z. B. Saini et al., 2019). Das Instrument KERF-20-I wurde zur retrospektiven Befragung erwachsener Personen bezüglich Kindesmisshandlung entwickelt. Dabei inkludiert das Instrument auch weniger berücksichtigte, aber ebenso relevante Formen wie das Bezeugen von Gewalterlebnissen sowie Missbrauch durch Geschwister und Peers (z. B. Moore et al., 2017; Renner et al., 2020; Wolke et al., 2015). Ein besonderer Fokus des Instruments liegt somit auch auf der Erhebung von Kindesmisshandlung - verübt durch unterschiedliche Personengruppen.
Das Instrument KERF-20-I ist eine 20-Item-Kurzversion in Anlehnung an die Checklisten KERF-I (Isele et al., 2014; Thekkumthala et al., 2023) und KERF-40-I (Seitz et al., 2022; Thekkumthala et al., 2022), welche ursprünglich auf der US-amerikanischen Skala Maltreatment and Abuse Chronology of Exposure (MACE; Teicher & Parigger, 2015) basieren. Das KERF-20-I ist für den klinischen Alltag sowie die Forschung konzipiert, um mit wenigen Fragen Kindesmisshandlung zu erfassen.
Testaufbau
Das KERF-20-I beginnt mit Fragen zu demographischen Daten wie Alter, Geschlecht, Geschwistern und Partnerschaften. Daran schließen vier kompakte Frageblöcke (A, B, C und D) zu unterschiedlichen Kindesmisshandlungsformen an: Im Block A werden belastende Erlebnisse mit den im Haushalt lebenden Personen (wie Eltern und Geschwistern) erfasst, einschließlich bezeugter Missbrauchserfahrungen. Im Block B werden Erfahrungen mit Gleichaltrigen/älteren Kindern/Jugendlichen außerhalb des Haushaltskontextes adressiert. Im Block C wird sexueller Missbrauch adressiert und - falls zutreffend - zusätzlich exploriert, durch wen dies geschah (Erwachsene oder Gleichaltrige innerhalb oder außerhalb des Haushalts). Im Block D werden Vernachlässigungserfahrungen erfasst. Das Instrument umfasst 20 Fragen, die jeweils in Bezug auf verschiedene Personengruppen gestellt werden. Die Items haben jeweils ein binäres Antwortformat: ja versus nein. Bei den Items 12 bis 14 zu sexuellem Missbrauch wird jeweils nachexploriert, durch wen (welche Personengruppe) die Erfahrung gemacht wurde, wenn die Items bejaht werden. Die Items 17, 18 und 19 werden bei der Durchführung zunächst so erhoben, wie im Instrument abgedruckt, müssen dann jedoch für die Auswertung rekodiert werden, sodass eine Zustimmung zu einer essenziellen Erfahrung (Ja = 1 → Nein = 0) umgekehrt wird und eine Ablehnung (Nein = 0 → Ja = 1) entsprechend angepasst wird. Insgesamt werden mit dem Instrument 43 mögliche Belastungsaspekte erfragt. Die Items werden den folgenden sieben Subskalen zugeordnet:
- Physischer und emotionaler Missbrauch durch Eltern (PEA-PAR)
- Physischer und emotionaler Missbrauch durch Geschwister (PEA-SIB)
- Physische und emotionale Vernachlässigung (NEGLECT)
- Physischer und emotionaler Missbrauch durch Gleichaltrige (PEA-PEER)
- Bezeugter Missbrauch (einschließlich sexuellen Missbrauchs) an Eltern und Geschwistern (WIT)
- Sexueller Missbrauch durch im Haushalt lebende Personen (SEXA-H)
- Sexueller Missbrauch durch Gleichaltrige, Partner(in), und anderen Erwachsenen (SEXA-OTHER)
Auswertungsmodus
Die differenzierte Auswertung basiert auf den sieben Subskalen, die jeweils verschiedene „Expositionsschweren“, nach der Auswertungslogik des Instruments, erfassen.
Neben den Rohwerten der Subskalen wird ein interpolierter Subskalensummenwert vorgeschlagen, um vergleichbare Werte je Subskala zu berücksichtigen, die jeweils zwischen 0 und 10 liegen. Dabei bedeutet 0 = keine Exposition und 10 = maximale Exposition auf der jeweiligen Subskala. Weiterhin wurde jeder Subskala ein Cut-off zugeordnet, welcher eine Exposition mit dem Erfahrungstypen/der Subskala jeweils gemäß der Konzeption des Instruments kennzeichnet (entweder bei einem oder zwei vorliegenden Items der Subskala; vergleiche Tabelle 1).
Tabelle 1
Dargestellt wird die Itemzusammensetzung der Subskalen, Gewichtungen und Schwellenwerte (modifiziert nach Fiedler, Clemens, Bürgin, Fegert & Schalinski, 2025)
KERF-20-I Subskalen | Anzahl der Items (Item Gewichtung) | Items der KERF-20-I | Schwellenwert für das Zutreffen der Subskala, gemäß dem Instrument |
---|---|---|---|
PEA-PAR (Körperlicher und emotionaler Missbrauch durch Eltern) | 6 (1.67) | 1, 2, 3, 4, 5, 6 (durch Eltern) | 2 |
PEA-SIB (Körperlicher und emotionaler Missbrauch durch Geschwisterkinder) | 6 (1.67) | 1, 2, 3, 4, 5, 6 (durch Geschwister) | 2 |
NEGLECT (Körperliche und emotionale Vernachlässigung) | 5 (2) | 15, 16, 17r*, 18r*, 19r* | 2 |
PEA-PEER (Körperlicher und emotionaler Missbrauch durch Gleichaltrige) | 6 (1.67) | 9, 10 und 11 (Gleichaltrige) und 9, 10 und 11 (Partnerschaft) | 2 |
WIT (Bezeugter Missbrauch (einschließlich sexuellen Missbrauchs) gegen Personen im Haushalt) | 4 (2.5) | 8, 9 (an Eltern) und 8, 9 (an Geschwister) | 1 |
SEXA-H (Sexueller Missbrauch durch im Haushalt lebende Personen) | 6 (1.67) | 12, 13, 14 (durch Eltern) und 12, 13, 14 (durch Geschwister) | 1 |
SEXA-OTHER (Sexueller Missbrauch durch Gleichaltrige, Partner(in) und andere Erwachsene) | 9 (1.11) | 12, 13, 14 (andere Erwachsene), 12, 13, 14 (Gleichaltrige) und 12, 13, 14 (Partnerschaft) | 1 |
Anmerkung. r*Items werden rekodiert, indem die Werte umgekehrt werden (aus der 1 wird eine 0; und aus der 0 eine 1).
Zusätzlich gibt es zwei globale, kumulierte Werte, die die „Schwere“ und die „Breite“ (Multiplizität) der belastenden Kindheitserfahrungen abbilden: Zum einen den KERF-20-I-Summenwert, der sich aus der Summe der sieben interpolierten Subskalen zusammensetzt, und zum anderen den KERF-20-Multiplizitätswert, der die Anzahl der Subskalen erfasst, die das vorgeschlagene Cut-off-Kriterium erfüllt haben. Die Subskalen wurden, wenn möglich, sowohl für Jüngere und Ältere als auch für Frauen und Männer angepasst. Die Zusammensetzung der Subskalen sowie Cut-off-Empfehlungen können im Detail der Validierungsarbeit entnommen werden (Fiedler et al., 2025) und sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Diese differenzierte Auswertung des Instruments und die damit erhobenen Werte sind vor allem für die Verwendung des Instruments im Forschungskontext relevant. Für die psychodiagnostische und psychotherapeutische Praxis sind zudem auch die im Interview gewonnenen Informationen über das Erlebte an sich von Bedeutung.
Auswertungshilfen
Für die differenzierte Auswertung stehen eine Excel-Tabelle mit hinterlegten Formeln sowie eine Auswertungshilfe für die manuelle Auswertung zur Verfügung.
Auswertungszeit
Der Auswertungsaufwand pro Fall beträgt ca. 5 bis 10 Minuten.
Itembeispiele
Im Folgenden werden einzelne Beispielitems des KERF-20-I dargestellt.
In Block A werden physischer und emotionaler Missbrauch sowie bezeugter Missbrauch innerhalb des Haushaltes erfragt, und zwar durch (bzw. an) Eltern bzw. im Haushalt lebende erwachsene Personen oder Geschwister bzw. im Haushalt lebende Kinder.
Item 1: „Beschimpfte(n) sie Sie, sagte(n) sie verletzende Dinge zu Ihnen oder schrie(n) sie Sie an?“
Item 7: „Haben Sie miterlebt, wie eine im Haushalt lebende Person so stark geschlagen oder in einer anderen Art misshandelt wurde, dass sie dadurch körperlich verletzt wurde?“
In Block B werden physische und emotionale Misshandlungen durch Gleichaltrige, ältere Kinder/Jugendliche und Partner(innen) abgefragt.
Item 10: „Sprach(en) sie hinter ihrem Rücken über Sie, erniedrigte(n) Sie öffentlich, setze(n) Gerüchte über Sie in die Welt?“
In Block C wird sexueller Missbrauch abgefragt.
Item 13: „Brachte(n) sie Sie dazu, deren Körper auf eine sexuelle Art und Weise zu berühren?“
In Block D werden physische und emotionale Vernachlässigungserfahrungen erfragt.
Item 15: „Gab es eine Zeit, in der weder Ihre Mutter noch Ihr Vater (Hauptbezugspersonen/elternähnliche Personen) versuchte, Ihre Gefühle zu verstehen und für Sie da zu sein?“
Items
Das Instrument mit sämtlichen Items findet sich auf dieser Plattform unter „Downloads“. Einzelne Beispielitems finden sich unter „Itembeispiele“.
Durchführung
Testformen
Das KERF-20-I wurde in Anlehnung an die Checklisten KERF-I (Isele et al., 2014; Thekkumthala et al., 2023) und KERF-40-I (Seitz et al., 2022;Thekkumthala et al., 2022) entwickelt, die wiederum in Anlehnung an die englischsprachige Skala Maltreatment and Abuse Chronology of Exposure basieren (MACE; Teicher & Parigger, 2015) entstanden sind.
Das KERF-I erfasst zehn verschiedene Formen von Kindesmisshandlung und berücksichtigt zudem Aspekte wie Schweregrad, Tätergruppen sowie den Zeitpunkt bzw. die Zeiträume der Kindesmisshandlung. Neben den Misshandlungsformen – emotionaler, physischer und sexueller Missbrauch sowie emotionaler und physischer Vernachlässigung durch Eltern bzw. im Haushalt lebende erwachsene Personen, exploriert das KERF-I auch emotionalen und körperlichen Missbrauch durch Gleichaltrige sowie das Miterleben von Gewalt zwischen den Eltern oder gegenüber Geschwistern. Das KERF-40-I erfasst zusätzlich auch Missbrauchserfahrungen durch Geschwister/andere im Haushalt lebende Kinder. Sowohl das KERF-I als auch die komprimierte Version KERF-40-I weisen gute psychometrische Eigenschaften auf (Isele et al., 2014; Seitz et al., 2022).
Die Itemzusammensetzung des KERF-20-I basiert zum größten Teil auf der komprimierten Interviewversion KERF-40-I (Thekkumthala et al., 2022) und KERF-I (Isele et al., 2014; Thekkumthala et al., 2023) und stellt eine Auswahl, aber auch eine Erweiterung der Items aus diesen Instrumenten dar. Im Gegensatz zu dem KERF-40-I und dem KERF-I verzichtet das KERF-20-I auf eine genauere Erfassung des Zeitpunktes bzw. der Zeiträume der Erlebnisse. Anders als im KERF-I wird im KERF-20-I auch nicht nach emotionalen Reaktionen auf die Erfahrungen gefragt.
Es ist zusätzlich möglich, das KERF-20-I auch als Fragebogen zu verwenden. Hierbei gilt dasselbe Vorgehen wie bei der Interviewdurchführung: Vor Beginn sollte eine Aufklärung zu Inhalt und Ziele sowie möglicher Belastungsreaktion durch den Fragebogen erfolgen. Während und nach Ausfüllen des Fragebogens sollten Möglichkeiten zu Fragen gegeben werden, überprüft werden, ob alle Items beantwortet wurden, sowie mögliche emotionale Belastungsreaktionen auf die Fragen aufgefangen werden.
Das KERF-20-I gibt es ebenfalls in einer ukrainischen Version sowie in einer Version auf Kirundi.
Altersbereiche
Das Instrument ist für einen Einsatz bei Personen ab 16 Jahren geeignet.
Durchführungszeit
Die Durchführungszeit variiert unter anderem in Abhängigkeit der Erlebnisse der interviewten Person. Sie wird auf ca. 15 Minuten geschätzt, kann im Einzelfall allerdings deutlich abweichen.
Material
Für die Durchführung des KERF-20-I werden das Instrument an sich, die vorliegende Verfahrensdokumentation mit den Hintergrundinformationen zum Instrument sowie die zusätzlich bereitgestellten Auswertungsmaterialien zum Instrument benötigt. Für die differenzierte Auswertung wird auch eine Excel-Vorlage zur Verfügung gestellt. Die Auswertung kann allerdings auch manuell erfolgen. Hierzu liegt eine Auswertungshilfe vor.
Instruktion
Auf dem Fragebogen ist folgende schriftliche Instruktion vorgegeben:
„Im Folgenden möchten wir Sie gerne zu belastenden Erfahrungen befragen, die Sie in Ihrer Kindheit und Jugend (den ersten 18 Lebensjahren) gemacht haben.“
Wie für das KERF-I und das KERF-40-I formuliert (vergleiche Thekkumthala et al., 2022; Thekkumthala et al., 2023) legen die Autor/-innen auch für die Durchführung des KERF-20-I Wert darauf, auf einige in diesem Kontext relevante Aspekte guter psychodiagnostischer Praxis hinzuweisen:
(1) Klären Sie die befragte Person vor der Interviewdurchführung transparent und umfassend über die Befragung, die Zielsetzung des diagnostischen Gesprächs, die thematisierten Inhalte und das Instrument an sich auf.
(2) Besprechen Sie dabei auch vor, dass Sie in diesem Interview nicht vertieft in den näheren Bericht zu einzelnen Ereignissen einsteigen werden, sondern sich auf die im Instrument angeführten Fragen beschränken.
(3) Machen Sie transparent, weshalb Sie so vorgehen. Haben Sie hierzu z.B. mögliche emotionale Belastungsaspekte, Interviewer-Techniken lege artis und Validierungsaspekte im Hinterkopf.
(4) Weisen Sie im Vorfeld des Gespräches darauf hin, dass während oder nach dem Interview belastende Emotionen und Erinnerungen auftreten können.
(5) Sorgen Sie falls nötig für eine angemessene Unterstützung und begleiten Sie die Person wenn nötig in ihrer Emotionsregulation.
(6) Bereiten Sie auch ein solches Vorgehen jeweils gut vor.
(7) Achten Sie auch bei der Durchführung der KERF-20 Interviewversion unbedingt auf mögliche Antwortverzerrungen durch Interviewer-Effekte wie beispielsweise durch Suggestibilität etc. und beugen solchen vor.
Wie für das KERF-I und das KERF-40-I (Thekkumthala et al., 2022; Thekkumthala et al., 2023) gilt auch für das KERF-20-I: Die Items des Instruments können und sollen in den Formulierungen jeweils entsprechend angepasst werden. So wählen Sie zum Beispiel bitte selbstverständlich den Singular, falls nur eine erwachsene Person im Haushalt lebte. Die Fragen zu Übergriffen auf und durch Geschwister/Kinder im Haushalt werden weggelassen, sollten keine anderen Kinder mit im Haushalt gelebt haben. Und selbstverständlich sind die zusätzlichen Fragen zu Gewalterfahrungen in der Partnerschaft zu überspringen, sollte es keine Partnerschaften gegeben haben. In diesen Fällen kreuzen Sie im Instrument bitte „Nein“ an.
Durchführungsvoraussetzungen
Das KERF-20-Interview ist für die Anwendung durch psychotherapeutisch bzw. psychodiagnostisch tätige Berufsgruppen mit entsprechender Fachexpertise entwickelt worden. Uns als Autorinnen und Autoren ist es wichtig an dieser Stelle zu benennen und anzuerkennen, mit welch sensiblem Thema wir uns beschäftigen, wenn wir mit Menschen über deren belastende und möglicherweise traumatische Kindheitserfahrungen sprechen. Je nach Setting, individueller Biografie und Belastung sind natürlich unterschiedliche Aspekte bei solch einem diagnostischen Gespräch relevant.
Weitere Vorgaben finden sich unter „Instruktionen“.
Testkonstruktion
Die Testkonstruktion des KERF-20-I erfolgte anhand einer repräsentativen deutschen Stichprobe (N = 2515). Sie finden diese in der entsprechenden Veröffentlichung zur Testkonstruktion und Validierung des Instruments (Fiedler et al., 2025). Zur Konstruktion der sieben Subskalen wurden einfache Rasch-Modelle genutzt und Item-Fit-Werte herangezogen, um Subskalen zu erstellen, die unterschiedliche Expositionsschweregrade abbilden. Zusätzlich wurde das einfache Rasch-Modell unter Verwendung der Split-Kriterien (Median des Alters und Geschlechts) mithilfe des Andersen-Tests überprüft, um passende Skalen für jüngere und ältere Personen sowie für Frauen und Männer bereitzustellen. Die Subskalen messen die unterschiedliche Schweregrade der jeweiligen Misshandlungsform. Zudem wurden für jede Subskala entsprechende Cut-off-Werte festgelegt (Fiedler et al., 2025).
Sie finden die sieben Subskalen des KERF-20-I unter der Passage „Auswertungsmodus“ in dieser Verfahrensdokumentation. In der Tabelle 1 sind die Itemzusammenstellungen der einzelnen Subskalen und die vorläufigen Cut-off-Empfehlungen aufgeführt.
Gütekriterien
Objektivität
Für eine ausreichende Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität sind die ausgewiesenen Hinweise zur Durchführung des Interviews und dessen Auswertung zu berücksichtigen. Die Fragen des Instruments können in der Formulierung angepasst werden, wenn die Person beispielsweise nur mit einem Elternteil aufgewachsen ist.
Reliabilität
Für das KERF-20-I können bislang noch keine Reliabilitätskennwerte berichtet werden (Stand: Juni 2025). Die Reliabilität ähnlicher Instrumente (KERF-40-I; norwegische und US-amerikanische MACE) demonstrierten ausreichende bis exzellente Test-Retest-Reliabilitätswerte (Fosse et al., 2020; Seitz et al., 2022; Teicher & Parigger, 2015).
Validität
Fiedler et al. (2025) überprüften die prädiktive Validität anhand Korrelationen mit psychischen Erkrankungen, die im Selbstbericht erfasst worden sind. Die punkt-biserialen Korrelationen (rpb) zwischen dem KERF-20-I-Schwerewert und dem Vorliegen einer selbstberichteten Diagnose lagen zwischen rpb = .11 mit einem 95%-Konfidenzintervall [.07; .15] für ADHS und rpb = .27 mit einem 95%-Konfidenzintervall [.23; .31] für Depression. Zudem wurde eine positive Korrelation für das Vorliegen von Suizidgedanken (rpb = .36; 95%-Konfidenzintervall [.33; .39]) sowie für vergangene Suizidversuche (rpb = .21; 95%-Konfidenzintervall [.17; .24]) beobachtet (siehe dazu Fiedler et al., 2025). Die Überprüfung der konvergenten Validität durch den Zusammenhang des KERF-20-I-Werten mit anderen Messewerten der Versionen der KERF-Skalen sowie anderen Instrumenten ist ausstehend (Stand: Juni 2025).
Normierung
Die psychometrische Prüfung des KERF-20-I erfolgte anhand einer repräsentativen deutschen Stichprobe (N = 2515) und ist in Fiedler et al. (2025) detailliert ausgewiesen. In Tabelle 2 sind die Mittelwerte und Standardabweichungen für die Gesamtstichprobe sowie für Frauen und Männer getrennt angegeben.
Tabelle 2
Mittelwerte, Standardabweichungen der Subskalen-Schwerewerte und globalen KERF-20-I-Werte für Frauen und Männer im Vergleich (modifiziert nach Fiedler, Clemens, Bürgin, Fegert & Schalinski, 2025)
Subskala-Schwerewerte | M (SD) Gesamtstichprobe | M (SD) für Frauen | M (SD) für Männer | Inferenzstatistik |
---|---|---|---|---|
PEA-PAR | 1.21 (2.17) | 1.14 (2.09) | 1.30 (2.24) | t(2437) = –1.86, p = .063 |
PEA-SIB | 0.74 (1.63) | 0.73 (1.67) | 0.76 (1.58) | t(2408) = –0.41, p = .681 |
NEGLECT | 1.50 (2.45) | 1.44 (2.42) | 1.56 (2.47) | t(2482) = –1.25, p = .213 |
PEA-PEER | 1.19 (1.82) | 1.18 (1.85) | 1.19 (1.77) | t(2447) = –0.11, p = .914 |
WIT | 0.18 (0.84) | 0.20 (0.90) | 0.16 (0.77) | t(2421) = 1.24, p = .216 |
SEXA-H | 0.04 (0.40) | 0.07 (0.52) | 0.01 (0.17) | t(2512) = 3.86, p < .001 |
SEXA-OTHER | 0.23 (0.76) | 0.29 (0.88) | 0.15 (0.59) | t(2512) = 4.81, p < .001 |
Globale KERF-20-I-Werte | M (SD) | M (SD) | M (SD) | Inferenzstatistik |
KERF-20-I-Schwerewert | 4.88 (6.55) | 4.77 (6.67) | 4.99 (6.40) | t(2285) = –0.78, p = .436 |
KERF-20-I-Multiplizitätswert | 0.91 (1.32) | 0.91 (1.35) | 0.91 (1.27) | t(2285) = –0.10, p = .922 |
Anmerkungen. Körperlicher und emotionaler Missbrauch durch Eltern (PEA-PAR), Körperlicher und emotionaler Missbrauch durch Geschwister (PEA-SIB), Körperliche und emotionale Vernachlässigung (NEGLECT), Körperlicher und emotionaler Missbrauch durch Gleichaltrige (PEA-PEER), Bezeugter Missbrauch (einschließlich sexuellen Missbrauchs) gegen Personen im Haushalt (WIT), Sexueller Missbrauch durch im Haushalt lebende Personen (SEXA-H), Sexueller Missbrauch durch Gleichaltrige, Partner(in) und andere Erwachsene (SEXA-OTHER).
Anwendungsmöglichkeiten
KERF-20-I ist eine Kurzform des KERF-I (Thekkumthala et al., 2023) und KERF-40-I (Thekkumthala et al., 2022). Es ist zunächst für die Befragung erwachsener Personen entwickelt worden und exploriert Kindesmisshandlung - verübt durch unterschiedliche Personengruppen. Die Validierung des Fragebogens wurde anhand einer repräsentativen Stichprobe ab dem Alter von 16 Jahren durchgeführt, weshalb auch eine Anwendung ab 16 Jahren denkbar ist. Das KERF-20-I kann für den klinischen Alltag (z. B. Hausarztpraxen, Psychiatrie und Psychotherapie) sowie in der Forschung angewandt werden, um mit wenigen Fragen eine Erfassung von vergangener Kindesmisshandlung vorzunehmen.
Bewertung
Das KERF-20-I ist ein kurzes, psychodiagnostisches Instrument zur retrospektiven Befragung von Personen ab 16 Jahren bezüglich Kindesmisshandlung - verübt durch verschiedene Personengruppen. Die Durchführung soll durch diesbezüglich qualifiziertes Fachpersonal psychotherapeutisch- bzw. psychodiagnostisch oder anderweitig medizinischer tätiger Berufsgruppen mit entsprechender Schulung erfolgen. Es ist für den Einsatz in Forschung und psychodiagnostischer sowie psychotherapeutischer Praxis entwickelt worden.
Anders als die längeren Versionen (KERF-I und KERF-40-I, Thekkumthala et al., 2022; Thekkumthala et al., 2023) wird das KERF-20-I als ein zeiteffizientes Screening-Instrument gesehen. Es thematisiert einen recht breiten Bereich von Kindesmisshandlungsformen und erhebt fokussiert die jeweiligen Personengruppen, durch die die Misshandlung erfolgte. Durch die deutlich reduzierte Itemzahl werden die einzelnen Erfahrungstypen in diesem Instrument allerdings auch weniger differenziert erfragt. Auch verzichtet das KERF-20-I auf die Erhebung des Zeitpunkts der Erfahrungen sowie die im KERF-I zusätzlich explorierten emotionalen Reaktionen.
Das Instrument wurde durch Fiedler et al. (2025) an einer repräsentativen deutschen Stichprobe eingesetzt, Subskalen konstruiert und psychometrisch geprüft. Bislang liegen keine Untersuchung zur Reliabilität vor. Die prädiktive Validität konnte bereits anhand von Korrelationen mit selbstberichten psychischen Störungen und Suizidgedanken und Suizidversuchen untersucht werden. Die Überprüfung der konvergenten Validität ist ausstehend und könnte den Auswertungsvorschlag für die Cut-off-Werte präzisieren. Daher ist der Auswertungsvorschlag für die Cut-offs je Subskala und der KERF-20-I-Multiplizitätswert als vorläufig zu betrachten.
Die Vorteile des KERF-20-I sind die zeiteffiziente und breite Erfassung von Misshandlungsformen verübt durch unterschiedliche Personengruppen. Gegenstand weiterer Untersuchungen könnten die in der Validierungsstudie (Fiedler et al., 2025) erhobenen altersspezifische divergierenden Antwortverhalten in der Skala „Physische und emotionale Misshandlung durch Eltern“ sowie die geschlechterspezifischen Antwortmuster auf den Skalen „Physische und emotionale Gewalt durch Geschwister“ und „Sexueller Missbrauch durch Gleichaltrige, Partner(in) und andere Erwachsene“ sein.
Ein Nachteil gegenüber den längeren Interviewversionen aus der Reihe der KERF-Checklisten ist der Wegfall der Erfassung von Zeitpunkt und Zeitraum der Erfahrungen. Sollte eine detailliertere Exploration und zeitliche Einordnung gewünscht sein, stehen die ausführlicheren Versionen KERF-40-I (Thekkumthala et al., 2022; Seitz et al., 2022) oder KERF-I (Isele et al., 2014; Thekkumthala et al., 2023) zur Verfügung. Als international vergleichbare Checkliste für entsprechende Forschungsprojekte wird das KERF-I empfohlen (Isele et al., 2014; Thekkumthala et al., 2023).
Erstmals publiziert in:
Fiedler, M., Clemens, V., Bürgin, D., Fegert, J. M. & Schalinski, I. (2025). KERF-20-I ein Instrument zur Erfassung von Kindesmisshandlung. Testkonstruktion und vorläufige psychometrische Eigenschaften in einer repräsentativen deutschen Stichprobe. Trauma & Gewalt, 19 (3), im Druck.
Literatur
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Orginalfassung/Anderssprachlige Fassungen
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Rückmeldeformular
Rückmeldung über die Anwendung eines Verfahrens aus dem Testarchiv des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) an die Testautoren/-innen
Kontaktdaten
Marie Fiedler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie, Steinhövelstraße 5, D-89075 Ulm
Prof. Dr. Vera Clemens, stellvertretende ärztliche Direktorin, Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Steinhövelstraße 5, D-89075 Ulm
PD Dr. Maggie Schauer, Universität Konstanz, FB Psychologie, Kompetenzzentrum Psychotraumatologie am Zentrum für Psychiatrie, Haus 22, EG, D-78479 Reichenau-Lindenbühl
Dr. rer. nat. Martina Ruf-Leuschner, therapeutische Leiterin Sprechstunde für Traumafolgestörungen, Psychiatrische Dienste Thurgau, Seeblickstrasse 30, CH-8596 Münsterlingen, Schweiz
Prof. (em.) Dr. Thomas Elbert, Klinische Psychologie und Verhaltensneurowissenschaft, Universität Konstanz, Universitätsstraße 10, D-78457 Konstanz
Kerstin Mayer, M.Sc., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie, Universität des Saarlandes, Campus, D-66123 Saarbrücken
Jun.-Prof. Dr. Anselm Crombach, Lehrstuhlinhaber, Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie, Universität des Saarlandes, Campus, D-66123 Saarbrücken
Prof. Dr. Inga Schalinski, Klinische Psychologie und Traumatherapie, Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Humanwissenschaften, Institut für Psychologie, Werner-Heisenberg-Weg 39, D-85577 Neubiberg